Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (Bafin) hat eine Allgemeinverfügung für den inländischen antizyklischen Kapitalpuffer von Banken erlassen. Sie erhöht zum 1. Juli 2019 die Quote von 0 Prozent auf 0,25 Prozent. Die Anhebung zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit des Bankensystems präventiv zu stärken.
Wie die Bafin erklärte, haben sich infolge der lang anhaltenden Phase günstiger ökonomischer Entwicklung zyklische Systemrisiken aufgebaut, die die Finanzstabilität beeinträchtigen können. Mit der Anhebung des antizyklischen Kapitalpuffers soll der aktuellen Risikolage begegnet werden. Sie soll die Eigenkapitalbasis des Bankensektors stärken und somit dessen Verlusttragfähigkeit erhöhen.
Am 27. Mai hatte der Ausschuss für Finanzstabilität (AFS) eine Aktivierung des antizyklischen Kapitalpuffers für die Banken auf 0,25 Prozent empfohlen. Die Banken müssen die neue Vorgabe durch die Bafin innerhalb von zwölf Monaten erfüllen.
Der AFS ist das zentrale Gremium der makroprudenziellen Überwachung in Deutschland. Er besteht aus jeweils drei Vertretern des Bundesfinanzministeriums, der Bundesbank und der Bafin.
Mitarbeit: Andreas Kißler
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June 30, 2019 05:04 ET (09:04 GMT)
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