Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Chinas Einkaufsmanagerindex fällt in Kontraktionszone
Das verarbeitende Gewerbe in China ist im Juni in die Rezessionszone gefallen. Der von Caixin und Markit erhobene Einkaufsmanagerindex fiel auf 49,4 von 50,2 im Mai. Damit fiel der Index erstmals seit vier Monaten wieder unter die Schwelle von 50, Werte darunter weisen auf eine Kontraktion der Wirtschaft hin. Der Subindex für den Auftragseingang lag ebenfalls in der Kontraktionszone, was auf eine schwache Binnennachfrage hinweist.
Japans Wirtschaftsstimmung so schlecht wie seit fast drei Jahren nicht
Die Stimmung in Japans Industrie ist im zweiten Quartal auf das tiefste Niveau seit fast drei Jahren gefallen. Der Tankan-Bericht der japanischen Notenbank zeigte für das Quartal angesichts der wachsenden Handelskonflikte nur noch einen Wert von plus 7, nachdem der Index im ersten Quartal noch auf plus 12 gekommen war. Seit September 2016 hat der Index nicht mehr so tief gestanden, und Volkswirte hatten mit plus 9 auch einen besseren Wert erwartet.
Opec berät nach Einigung von Saudi-Arabien und Russland
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) berät in Wien über ihre Förderpolitik, nachdem sich Saudi-Arabien und Russland darüber geeinigt haben, die Produktionskürzung um sechs bis neun Monate zu verlängern. Russlands Präsident Wladimir Putin und Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman hatten sich darüber am Rande des G20-Gipfels verständigt.
BIZ sieht Weltwirtschaft von langfristigen Faktoren gebremst
Die aktuelle Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums beruht nach Einschätzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) auch auf langfristig wirkenden Faktoren. In ihrem aktuellen Jahresbericht nennt die BIZ den veränderten Inflationsprozess, die Bedeutung der Finanzwirtschaft für die Volkswirtschaft, das mangelnde Produktivitätswachstum und schließlich die jüngsten Rückschläge für die internationale offene Wirtschaftsordnung.
EU-Gipfel ringt um Lösung für Juncker-Nachfolge
Beim EU-Gipfel zur Nachfolge von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat sich auch am Montagmorgen keine Lösung abgezeichnet. Nach der vorläufigen Unterbrechung des Treffens in großer Runde am Sonntagabend folgten stundenlang bilaterale Gesprächen von EU-Ratspräsident Donald Tusk mit einzelnen Staats- und Regierungschefs. Ab 4.30 Uhr morgens gab es Runden mit mehreren Teilnehmern, nach denen Tusk erneut bilaterale Sondierungen aufnahm.
EU-Kommissar Oettinger warnt Italien vor Defizitverfahren
EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hat Italien mit der Einleitung eines Defizitverfahrens gedroht, sollte Rom im Schuldenstreit weiter bei einem Nein zu deutlichen Sparmaßnahmen bleiben. "Man muss sehen, ob die Italiener in diesen Tagen für die Haushaltsstruktur 2020 sowohl auf der Einnahmen- als auch auf der Ausgabenseite der Kommission deutlich entgegenkommen. Wenn sie es nicht tun, haben wir keinen Spielraum, ein Defizitverfahren zu vermeiden", sagte der CDU-Politiker der Düsseldorfer Rheinischen Post.
Bei der SPD beginnt die Bewerbungsfrist für neue Parteispitze
Bei der SPD beginnt an diesem Montag offiziell die Bewerbungsfrist für eine neue Parteispitze. Bis zum 1. September können sich Interessenten melden. Am Wochenende signalisierte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) Bereitschaft für eine Kandidatur. Wenn es bei Juso-Chef Kevin Kühnert und Gesine Schwan als einzigen Kandidaten bleibe, "würde ich mir überlegen, auch anzutreten".
SPD einigt sich mit Grünen und Linken auf rot-grün-rote Regierung in Bremen
Nach zweieinhalbwöchigen Verhandlungen haben sich Spitzenvertreter von SPD, Grünen und Linken in Bremen auf die Bildung der ersten rot-grün-roten Koalition in einem westdeutschen Bundesland geeinigt. Die große Verhandlungskommission der drei Parteien beschloss den Entwurf für einen Koalitionsvertrag in der Nacht auf Montag einstimmig, wie die Linkspartei im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Details sollen am Montag in der Hansestadt vorgestellt werden.
Nordkorea bezeichnet Treffen von Kim mit Trump als "historisch"
Nordkorea hat das Treffen von Machthaber Kim Jong Un mit US-Präsident Donald Trump als "historisch" bezeichnet. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA schrieb am Montag, mit einem "produktiven Dialog" solle nun ein "neuer Durchbruch bei der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel" erzielt werden. Trump hatte bei seinem Treffen mit Kim gesagt, Unterhändler beider Seiten sollten in den kommenden "zwei oder drei Wochen" mit ihren Beratungen beginnen.
Polizei in Hongkong geht gewaltsam gegen Demonstranten vor
In Hongkong ist die Polizei am Jahrestag der Rückgabe der früheren britischen Kronkolonie an China gewaltsam gegen Protestierende vorgegangen. Die Polizei setzte am Montagmorgen Pfefferspray und Schlagstöcke gegen Demonstranten ein, die eine Hauptstraße im Stadtteil Wanchai blockiert hatten, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Mindestens eine Demonstrantin erlitt eine blutende Kopfverletzung.
Japan beschränkt Exporte nach Südkorea
Japan hat seine Exportkontrollen für Waren Richtung Südkorea verschärft und heizt damit den Streit zwischen den beiden Ländern weiter an. Betroffen sind Materialien für Halbleiter und Smartphones, was die Lieferketten für Produzenten belasten dürfte.
Südkorea will auf Japans Exportkontrollen reagieren
Südkorea will auf Japans Beschränkungen bei technologiebezogenen Exporten reagieren. Der stellvertretende Minister für Handel und Investitionen, Park Tae-sung, sagte, die verschärften Maßnahmen bei der Ausfuhr verstießen gegen die Grundsätze der Welthandelsorganisation (WTO). Von den japanischen Exportkontrollen sind Materialien für Halbleiter und Smartphones betroffen, darunter fluorierte Polyimide, die in Smartphone-Displays verwendet werden.
Japan nimmt kommerziellen Walfang wieder auf
Japan hat nach mehr als 30 Jahren den kommerziellen Walfang wieder aufgenommen. Fünf Walfangschiffe liefen mit laut ertönenden Schiffshörnern aus dem Hafen der nordjapanischen Stadt Kushiro aus, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Auch in anderen Häfen des Landes sollten Walfangschiffe starten.
+++ Konjunkturdaten +++
Japan/Kfz-Absatz Juni -0,9% gg Vorjahr
Thailand Verbraucherpreise Juni +0,87% gg Vorjahr (PROG +1,1%)
Indonesien Verbraucherpreise Juni +3,28% gg Vj (PROG: +3,3%)
Indonesien Verbraucherpreise Juni +0,55% gg Vm (PROG: +0,6%)
Indonesien Kernverbraucherpreise Juni +3,25% gg Vorjahr (Mai: +3,12%)
DJG/DJN/AFP/apo
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July 01, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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