FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Arbeitsmarkt hat sich im Juni die schwächere Konjunkturentwicklung mit einem nur geringen Rückgang der Arbeitslosenzahl bemerkbar gemacht. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) bekanntgab, verringerte sich der Wert um 20.000 (Mai: plus 7.000) Personen zum Vormonat, saisonbereinigt sank die Zahl nur um 1.000 (Mai: plus 60.000). Die Arbeitslosenquote lag unverändert zum Mai bei 4,9 Prozent, auch saisonbereinigt blieb sie konstant mit 5,0 Prozent.
Volkswirte hatten für die saisonbereinigte Monatsveränderung mit einem Rückgang um 4.500 Personen und einer Quote von 5,0 Prozent gerechnet. Bei der Saisonbereinigung werden jahreszeitliche Schwankungen zum Beispiel durch übliche Wettereinflüsse herausgerechnet.
Damit sind nun 2,216 (Mai: 2,236) Millionen Menschen ohne Beschäftigung. Gegenüber dem Vorjahr waren im Juni 60.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet nach einem Rückgang von 80.000 im Mai.
Der BA-Vorstandsvorsitzende Detlef Scheele sagte, die schwächere konjunkturelle Entwicklung habe leichte Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. Neben dem nur verhaltenen Rückgang der Arbeitslosenzahl gehe auch die Zahl der gemeldeten Stellen - wenngleich auf hohem Niveau - zurück. Zudem verliere das Beschäftigungswachstum an Dynamik.
Nach BA-Angaben zeigten sich die Konjunkturfolgen am deutlichsten in der Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt. Sie sei saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 6.000 gestiegen. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Juni 2019 bei 3,172 Millionen Personen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/smh/mgo
(END) Dow Jones Newswires
July 01, 2019 03:55 ET (07:55 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.