
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Merkel: lieber Gipfel-Vertagung als "unüberbrückbare Spannungen"
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Vertagung des EU-Gipfels zur Nachfolge von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker verteidigt. Es gehe darum, einen möglichst breiten Kompromiss zu erreichen, der nicht die Stimmung unter den EU-Mitgliedstaaten auf Jahre belaste, sagte die CDU-Politikerin am Montagmittag nach einer nächtlichen Marathonsitzung in Brüssel. Eine Einigung sei kompliziert, aber bei "gutem Willen" machbar.
Ein Toter bei Absturz von Hubschrauber in Niedersachsen
Beim Absturz eines Hubschraubers in der Nähe der niedersächsischen Stadt Hameln ist ein Mensch ums Leben gekommen. Das bestätigte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums auf AFP-Anfrage. Es handele sich um einen Flugzeugführer, ein weiterer Mensch wurde verletzt. Zur Unglücksursache gab es zunächst noch keine Angaben.
Demonstranten dringen in Hongkonger Regionalparlament ein
Regierungskritische Demonstranten in Hongkong sind in das Parlament der chinesischen Sonderverwaltungszone eingedrungen. Auf Bildern des Fernsehsenders i-Cable News war zu sehen, wie dutzende Maskierte in den Eingangsbereich des Parlaments liefen. Sie hatten zuvor mit einem Metallwagen die Glastüren gerammt und Metallabsperrungen aufgestemmt.
Opec verständigt sich auf Verlängerung der Förderkürzung um 9 Monate
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat sich auf eine Verlängerung der Produktionskürzungen um neun Monate bis ins erste Quartal 2020 verständigt. Das sagten Delegierte der teilnehmenden Länder. Die Diskussionen über ein langfristiges Abkommen zeigten zugleich die wahren Kosten der Allianz des Kartells mit Russland: Die Opec braucht die Partnerschaft, um mit den US-Schieferproduzenten zu konkurrieren. Langjährige Mitglieder führen an, dass sie sich von der Allianz geächtet fühlten.
UNO warnt vor Produktivitätsverlust durch Klimawandel
Die wachsende Hitzebelastung durch den Klimawandel wird bis 2030 weltweit zu Produktivitätsverlusten in der Wirtschaft führen. Die Verluste entsprächen rund 80 Millionen Vollzeit-Arbeitsplätzen, heißt es in einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) der UNO. In den nächsten zehn Jahren wird die Zahl der Gesamtarbeitsstunden demnach weltweit um 2,2 Prozent abnehmen.
Iran überschreitet zulässige Menge gering angereicherten Urans
Der Iran hat die laut dem Atomabkommen zulässige Menge gering angereicherten Urans überschritten. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) erklärte, sie bestätige iranische Angaben, wonach Teheran die erlaubte Menge von 300 Kilogramm auf 3,67 Prozent angereichertes Uran überschritten habe. Dieser Grenzwert war in dem internationalen Atomabkommen von 2015 festgelegt worden, das die USA vergangenes Jahr aufgekündigt hatten.
Schweden installiert neues Raketenabwehrsystem auf Ostseeinsel Gotland
Angesichts anhaltender Spannungen zwischen Russland und der westlichen Staatenwelt hat die schwedische Armee ein neues Raketenabwehrsystem auf der Ostseeinsel Gotland aufgestellt. Die unangekündigte Installation des Boden-Luft-Abwehrsystems BAMSE SRSAM sei eine "schnelle Lösung", um einer gestiegenen Bedrohungslage zu begegnen, erklärte Oberbefehlshaber Micael Byden. Mit einer Reichweite von 15 bis 20 Kilometern erhöhe das System die Luftabwehrkapazitäten des Gotland-Regiments "signifikant".
Markit: US-Industrie wächst im Juni weniger stark als erwartet
Die Aktivität in der US-Industrie hat im Juni im Vergleich zum Vormonat nur leicht angezogen. Der von IHS Markit in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg auf 50,6 von 50,5 Punkten. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 50,1 ermittelt worden.
US-Bauausgaben im Mai entgegen den Erwartungen gesunken
Die Bauausgaben in den USA haben sich im Mai verringert. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, sanken sie saisonbereinigt um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten dagegen einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent prognostiziert. Der zunächst für den Vormonat gemeldete Wert einer unveränderten Rate wurde auf plus 0,4 Prozent revidiert.
ISM-Index für US-Industrie fällt im Juni
Das Wachstum in der US-Industrie hat sich im Juni verlangsamt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 51,7 (Vormonat: 52,1). Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 51,3 prognostiziert.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/sha
(END) Dow Jones Newswires
July 01, 2019 13:00 ET (17:00 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.