
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutsche Maschinen- und Anlagenbaubranche leidet weiter unter den internationalen Handelskonflikten und den vielen regionalen politischen Krisen. Im Mai sanken die Auftragseingänge den sechsten Monat in Serie. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) meldete, lagen die Bestellungen um 7 Prozent niedriger als im Vorjahr. Während die Inlandsnachfrage nahezu stagnierte (minus 1 Prozent), lagen die Bestellungen aus dem Ausland insgesamt um 9 Prozent unter dem recht hohen Vorjahresniveau.
"Die Maschinenbaufirmen bekommen die schwache Performance der exportierenden Industrie sehr deutlich zu spüren, viele Investoren treten auf die Bremse", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Die Auftragseingänge aus den Euro-Partnerländern sanken im Mai um 6 Prozent, aus dem restlichen Ausland gingen 10 Prozent weniger Aufträge ein.
Im Dreimonatsvergleich März bis Mai 2019 lagen die Bestellungen insgesamt um 9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Während die Inlandsorders um 11 Prozent sanken, gingen die Auftragseingänge aus dem Ausland um 8 Prozent zurück. Die Bestellungen aus dem Euroraum gaben um 5 Prozent nach, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 10 Prozent weniger Aufträge.
Der VDMA vertritt mehr als 3.200 Betriebe des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit aktuell 1,3 Million Beschäftigten im Inland und einem Umsatz von 232 Milliarden Euro (2018) ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber in Deutschland.
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July 02, 2019 04:00 ET (08:00 GMT)
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