Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: Am US-Renten- und -Aktienmarkt findet wegen des Unabhängigkeitstages in den USA einen Tag später nur ein verküzter Handel statt.
DONNERSTAG: An den US-Finanzmärkten wird wegen des Unabhängigkeitstages nicht gearbeitet.
AKTIENMÄRKTE (13.20 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.963,20 -0,15% +17,94% Euro-Stoxx-50 3.500,16 +0,07% +16,62% Stoxx-50 3.213,88 +0,41% +16,44% DAX 12.514,69 -0,05% +18,52% FTSE 7.538,44 +0,55% +11,44% CAC 5.570,17 +0,04% +17,75% Nikkei-225 21.754,27 +0,11% +8,69% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 173,27% +4
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,86 59,09 -0,4% -0,23 +23,7% Brent/ICE 64,92 65,06 -0,2% -0,14 +17,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.392,60 1.382,40 +0,7% +10,20 +8,6% Silber (Spot) 15,17 15,15 +0,1% +0,02 -2,1% Platin (Spot) 835,65 835,00 +0,1% +0,65 +4,9% Kupfer-Future 2,67 2,68 -0,5% -0,01 +1,0%
AUSBLICK AKTIEN USA
Der "Waffenstillstand" zwischen China und den USA sorgt am Dienstag an der Wall Street nicht mehr für Kauflaune. Diese hatte bereits am Vortag im Sitzungsverlauf an Schwung eingebüßt und die Kurse kamen deutlich zurück. Analysten verweisen auf den Umstand, dass der Status Quo im Handelskonflikt zwischen den USA und China unverändert gelte. Zwar werde wieder verhandelt, aber ein Durchbruch bleibe in weiter Ferne, heißt es. Belastend kommt hinzu, dass ein weiterer Handelsstreit an Schärfe gewinnt. Im Streit um Subventionen für die Flugzeugbranche erwägen die USA Strafzölle auf Produkte aus der EU wie Käse, Wurst und Whisky. Im Handel heißt es, dass angesichts der trüben Konjunkturaussichten und der ungelösten Handelskonflikte einzig die Aussicht auf Zinssenkungen in den USA die Aktienmärkte stütze.
Gilead steigen vorbörslich um 0,5 Prozent. Der Pharmakonzern will die Zulassung eines Medikaments gegen rheumatische Arthritis noch in diesem Jahr bei der US-Gesundheitsbehörde FDA beantragen.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach dem deutlichen Plus des Vortages sprechen Händler von Verschnaufpause in einem intakten Aufwärtstrend. Ein Händler spricht von einem typischen Konsolidierungstag. Unter kleineren Gewinnmitnahmen leiden die konjunkturabhängigen Aktien der Chemie- und Auto-Industrie, dagegen sind die vergleichsweise konjunkturunabhängigen Versorger und Nahrungsmittelhersteller nun gesucht. Beste europäische Börse ist Zürich. "Die Aktienmärkte werden von einem blinden Vertrauen in die Fähigkeit der Zentralbanker getrieben", heißt es von der Nordea-Bank zu der zuletzt wieder gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger. Die deutsche Zehnjahresrendite liegt auf einem Rekordtief von minus 0,37 Prozent nach taubenhaften Aussagen aus Kreisen der EZB am Montag. Und in Australien hat die Notenbank gerade erst wieder den Leitzins gesenkt. Auch neue schwache Konjunkturdaten aus Europa schüren die Niedrigzinsfantasie weiter. In Deutschland ist der Einzelhandelsumsatz im Mai wider Erwarten geschrumpft und der Maschinenbau hat weniger Aufträge erhalten und der Branchenverband seine Produktionsprognose gesenkt. Am Aktienmarkt in Mailand steigen die Kurse im Schnitt um 0,3 Prozent. Für einen positiven Impuls - insbesondere auch für die italienischen Anleihen - sorgt, dass die Regierung in Rom sich offenbar im Streit um ihre Haushaltspläne dem Druck der EU gebeugt hat. Ein Stimmungsdämpfer für die Börsen kommt aus den USA. Dort werden wieder neue Strafzölle gegen die EU ins Spiel gebracht. Für AB Inbev geht es um 1,2 Prozent nach oben. Positiv wird gewertet, dass der Brauereikonzerns mit dem bereits angekündigten Börsengang des Asiengeschäftes in Hongkong bis zu 9,8 Milliarden US-Dollar einnehmen könnte. Beim Wachstum hat Grenke überzeugt, bei der Marge laut Börsianern aber leicht geschwächelt. Grenke geben um 2 Prozent nach. Knorr Bremse fallen um 1,7 Prozent, nachdem Hauck & Aufhäuser die Aktie mit "Sell" eingestuft hat. Um 2 Prozent nach unten geht es für Dialog. Mainfirst hat den TecDAX-Titel abgestuft. Munich Re steigen um 1,1 Prozent. Hannover Rück markieren neue Rekordstände. Der Kurs gewinnt 1,3 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 9:39 Mo, 18:34 % YTD EUR/USD 1,1299 +0,10% 1,1296 1,1299 -1,4% EUR/JPY 122,33 -0,06% 122,35 122,53 -2,7% EUR/CHF 1,1164 +0,14% 1,1148 1,1151 -0,8% EUR/GBP 0,8950 +0,22% 0,8949 0,8936 -0,6% USD/JPY 108,27 -0,16% 108,31 108,44 -1,3% GBP/USD 1,2625 -0,11% 1,2624 1,2644 -1,1% Bitcoin BTC/USD 9.811,50 -7,13% 9.847,75 10.365,25 +163,8%
Der Euro bleibt angesichts der zunehmend taubenhaft klingenden europäischen Notenbanker gedrückt, wenngleich er zumindest etwas Unterstützung von der Entwicklung in Italien erhält.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Während sich Hongkong nach einer feiertagsbedingten Pause mit Aufschlägen zurückmeldete, übten sich die Anleger an den anderen Börsen weitgehend in Zurückhaltung. Sydney konnte von der Zinssenkung der Notenbank nicht profitieren. Der Euphorie über den am Wochenende verkündeten "Waffenstillstand" im Handelskonflikt zwischen den USA und die Wiederaufnahme von Verhandlungen war schnell verflogen. Die Anleger wägten nunmehr die Chancen eines künftigen Abkommens zwischen beiden Ländern ab. Derweil will China schon ab 2020 darauf verzichten, die Beteiligung von Ausländern an Finanzfirmen zu begrenzen. Für Verunsicherung sorgte, dass die USA im Streit um Subventionen für die Flugzeugbranche erwägen, Strafzölle auf EU-Produkte zu erheben. Auch die am Montag erneut aufgeflammten Demonstrationen hielten die Anleger in Hongkong nicht zurück. An den anderen Handelsplätzen zeigte sich jedoch ein anderes Bild, hier dominierte weitgehend eine zurückhaltende Stimmung. Belastet wurde der Kospi in Seoul weiterhin von den von Japan angekündigten Exportbeschränkungen für südkoreanische Unternehmen. Samsung gab 0,8 Prozent nach. Hyundai Motor fielen um 2,8 Prozent, nach schwachen Verkaufszahlen für Juni. Keine große Rolle spielten in Südkorea veröffentlichte Daten zu den Verbraucherpreisen, welche leicht unter den Erwartungen der Ökonomen lagen. Nachdem die australische Notenbank die Zinsen gesenkt hatte, verbuchte der S&P/ASX-200 in Sydney zunächst leichte Aufschläge, gab diese im weiteren Verlauf jedoch wieder ab. Die Zinssenkung war am Markt bereits weitgehend erwartet worden, dennoch gaben Bankenwerte deutlich nach. In Hongkong legten Casino-Aktien deutlich zu, die Zahlen für Juni lagen übeer Markterwartung. Sands China gewannen 7,9 Prozent, für Galaxy Entertainment ging es um 7,3 Prozent nach oben. Deutliche Aufschläge in China verzeichneten zudem Schiffsbauwerte, nachdem im Sektor eine Konsolidierung erwartet worden war. Sumitomo Dainippon Pharma zeigten sich in Tokio 1,7 Prozent leichter, nachdem die US-Tochter eine Studie über eine Bauchspeicheldrüsenkrebstherapie eingestellt hatte.
CREDIT
Die Risikoaufschläge an den europäischen Kreditmärkten kommen weiter zurück. Die Suche nach Rendite wie auch gestiegene Risikobereitschaft der Investoren sorgt für eine gute Nachfrage nach Anleihen. Dies bekommt auch der deutsche Pharmakonzern Merck zu spüren, der am Montag seine Übernahme von Versum mit einer dreitranchigen Anleihe über 2 Milliarden Euro refinanziert hat. Die Emission war mit 8 Milliarden Euro vierfach überzeichnet. Nach Aussage der DZ Bank engte sich der Spread während der Ausführung um 25 bis 30 Basispunkte ein.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
RIB Software übernimmt für 31,5 Millionen US-Dollar südafrikanische CCS
Der Bausoftwarehersteller RIB Software übernimmt für 31,5 Millionen Dollar die Mehrheit an der südafrikanischen Construction Computer Software (CCS). Die Stuttgarter kaufen nach eigenen Angaben einen Anteil von 70 Prozent an der Gesellschaft, die Softwarelösungen für die Bau- und Ingenieurbranche anbietet. CCS soll in diesem Jahr mehr als 18 Millionen Dollar umsetzen. Die Hälfte der Einnahmen generiere CCS in Afrika und rund 30 Prozent aus dem Nahen Osten. Weitere wichtige Märkte seien Großbritannien, Portugal, Indien, Australien und Neuseeland.
Nemetschek verkauft Beteiligung an Docuware mit Gewinn
Der Softwarehersteller Nemetschek trennt sich von seiner Beteiligung in Höhe von 22,4 Prozent an Docuware. Nemetschek erziele laut Mitteilung bei dem Verkauf einen Buchgewinn, der sich positiv im Ergebnis je Aktie 2019 niederschlagen werde. Zusätzlich zum erwarteten Wachstum des Gewinns je Aktie (EPS) 2019 aus dem operativen Geschäft werde der Verkauf "zu einem zusätzlichen einmaligen Anstieg des EPS gegenüber dem Vorjahreswert um rund 40 Prozent führen".
L'Oreal will Marken Mugler und Azzaro kaufen
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July 02, 2019 07:23 ET (11:23 GMT)
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