Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
VDMA: Maschinenbaufirmen von Exportschwäche besonders betroffen
Die deutsche Maschinen- und Anlagenbaubranche leidet weiter unter den internationalen Handelskonflikten und den vielen regionalen politischen Krisen. Im Mai sanken die Auftragseingänge den sechsten Monat in Serie. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) meldete, lagen die Bestellungen um 7 Prozent niedriger als im Vorjahr. Während die Inlandsnachfrage nahezu stagnierte (minus 1 Prozent), lagen die Bestellungen aus dem Ausland insgesamt um 9 Prozent unter dem recht hohen Vorjahresniveau.
VDMA revidiert Prognose und rechnet für 2019 mit Produktionsminus
Der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland bekommt den Handelsstreit zwischen den USA und China zu spüren und rechnet für 2019 anders als bisher erwartet mit einer geringeren Produktion. Auftragseingänge und Fertigung hätten sich in den ersten Monaten bereits deutlich abgeschwächt, Besserung sei nicht in Sicht. "Deshalb ist eine Revision unserer Prognose unumgänglich", sagte der Präsident des Branchenverbandes VDMA, Carl Martin Welcker.
DIHK: Schwächere Weltwirtschaft und Handelsstreit bremsen Export
Die schwindende Konjunkturzuversicht in führenden Industrienationen drückt die Nachfrage nach deutschen Exportgütern, warnt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Aufgrund des wachsenden Pessimismus senkt der DIHK daher seine Prognose für das deutsche Exportwachstum in diesem Jahr auf nur noch 1 Prozent nach dem zuletzt Ende Mai erwarteten Wachstum von 1,2 Prozent.
Deutscher Automarkt auf höchstem Niveau seit 2009
Der deutsche Automarkt hat im ersten Halbjahr trotz rückläufiger Zulassungen im Juni das höchste Niveau seit dem Jahr 2009 erreicht. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres knapp 1,85 Millionen Pkw zugelassen, wie der Branchenverband VDA mitteilte. Das ist ein Zuwachs von 1 Prozent.
Mehrfach akute Strom-Engpässe im Juni
Im vergangenen Monat hat es mehrfach drastische Engpässe im deutschen Stromnetz gegeben. "Die Lage war sehr angespannt, und konnte nur mit Unterstützung der europäischen Partner gemeistert werden", teilten die vier Unternehmen Amprion, Tennet, 50Hertz und Transnet-BW in einer gemeinsamen Erklärung mit, über die die Frankfurter Allgemeine Zeitung zuerst berichtet hatte.
Opec-Verbündete bestätigen neunmonatige Förderkürzung - Kreise
Die von Russland angeführte Staatengruppe, die mit der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) eine Allianz bildet, hat die Verlängerung der Förderkürzung um neun Monate gebilligt. Das sagten Opec-Beamte in Wien. Im Dezember 2018 hatte die Allianz beschlossen, die Ölproduktion um 1,2 Millionen Barrel pro Tag zu drosseln.
Bund-Rendite verharrt mit Spekulation auf EZB auf Rekordtief
Deutsche Bundesanleihen werfen so niedrige Zinsen ab wie nie zuvor. Für Papiere mit 10 Jahren Laufzeit liegt die Rendite mittlerweile bei minus 0,36 Prozent. Am Montagnachmittag hatten die Kurse - nicht nur der deutschen Festverszinlichen - deutlich angezogen, ausgelöst laut Marktexperte Christoph Rieger von der Commerzbank von der Spekulation auf eine demnächst wieder expansiv agierende Europäische Zentralbank (EZB).
Banken fragen 1,355 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft abgenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 5,071 Milliarden Euro nach 6,426 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 29 (Vorwoche: 28) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 1,355 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität.
Merkel: Jeder muss verstehen, dass er sich bei EU-Treffen bewegen muss
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor der Wiederaufnahme der Verhandlungen zur Besetzung der europäischen Spitzenposten von allen Seiten Kompromissbereitschaft gefordert. "Wir werden heute mit neuer Kreativität an die Arbeit gehen. Ich glaube, dass jeder verstehen muss, dass er sich ein wenig bewegen muss", sagte Merkel bei der Ankunft zum erneuten Postenpoker der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel. "Dann gibt es durchaus eine Chance, und ich glaube wir haben auch die Aufgabe, Ergebnisse zu finden."
Beginn des EU-Personalgipfels auf 13.00 Uhr verschoben
Angesichts der verhärteten Fronten im Streit um die Nachfolge von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ist die Fortsetzung des Sondergipfels zur Neubesetzung europäischer Spitzenjobs verschoben worden. Wie ein Sprecher von EU-Ratspräsident Donald Tusk im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte, wird das Treffen nun erst um 13.00 Uhr und damit zwei Stunden später als geplant beginnen.
Neues Europaparlament konstituiert sich in Straßburg
In Straßburg ist am Dienstag das neu gewählte Europaparlament zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetroffen. Der amtierende Parlamentspräsident Antonio Tajani begrüßte die neu gewählten Parlamentarier, von denen einige gelbe T-Shirts mit der Aufschrift "Stopp Brexit" trugen.
Altmaier betont vor US-Reise Bedeutung deutscher Firmen in den USA
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will mit seiner Reise in die USA verdeutlichen, wie wichtig konfliktfreie Wirtschaftsbeziehungen für beide Seiten sind. "Deutsche Unternehmen investieren und schaffen Arbeitsplätze, steigern Exporte aus den USA", sagte Altmaier. Schließlich sei Deutschland der viertgrößte ausländische Investor in den USA.
Frankreich "derzeit nicht bereit" zur Ratifizierung von Mercosur-Abkommen
Angesichts harscher Kritik von Landwirten und Umweltschützern am Handelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Wirtschaftsblock Mercosur hat Frankreich zusätzliche "Garantien" verlangt - etwa für den Schutz des Amazonas-Regenwaldes und für die französischen Rinderzüchter. "Frankreich ist derzeit nicht bereit, das Abkommen zu ratifizieren", sagte Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye im französischen Rundfunk.
+++ Konjunkturdaten +++
Eurozone/Erzeugerpreise Mai -0,1% gg Vm, +1,6% gg Vj
Eurozone/Erzeugerpreise Mai PROG: -0,1% gg Vm, +1,6% gg Vj
Eurozone/Erzeugerpreise ex Energie Mai unverändert gg Vm, +1,0% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
July 02, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.