
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Anleihebestände im Rahmen des Anleihekaufprogramms APP im Juni erhöht. Nach Mitteilung der EZB stiegen die Anleihebestände insgesamt um 0,239 (Mai: plus 0,589) Milliarden Euro auf 2.553,522 Milliarden Euro, wobei Papiere über 11,147 (16,929) Milliarden Euro fällig wurden.
Die EZB ist bestrebt, die Anleihebestände möglichst konstant zu halten. Zugleich will sie jedoch unnötige Marktverwerfungen vermeiden. Deshalb haben die an dem Programm teilnehmenden Zentralbanken des Euroraums bis zu ein Jahr Zeit, die Erträge fällig gewordener Anleihen wieder anzulegen.
Die Bestände an öffentlichen Anleihen stiegen im Juni um 1,118 (minus 0,370) Milliarden auf 2.088,859 Milliarden Euro. Die Bestände an Unternehmensanleihen erhöhten sich um 0,269 (plus 0,036) Milliarden Euro auf 177,655 Milliarden, während die an Covered Bonds um 0,602 (plus 0,767) Milliarden Euro auf 261,286 Milliarden Euro sanken. Die ABS-Bestände fielen um 0,546 (plus 0,155) Milliarden auf 25,722 Milliarden Euro.
Nach Angaben der EZB werden in den nächsten zwölf Monaten im Rahmen des APP angekaufte Papiere für 226,165 (219,193) Milliarden Euro fällig, darunter Staatsanleihen für 182,261 (176,197) Milliarden Euro.
Im Juni wurden öffentliche Anleihen für 7,072 (15,319) Milliarden Euro, Covered Bonds für 0,205 (0,908) Milliarden Euro, ABS für 0,962 (0,429) Milliarden Euro und Unternehmensanleihen für 2,907 (0,273) Milliarden Euro fällig.
Die Bestände der Deutschen Bundesbank an im Rahmen des APP erworbenen Bundesanleihen lagen Ende Juni bei 518,558 (518,414) Milliarden Euro, ihre durchschnittliche Restlaufzeit betrug 6,35 (6,35) Jahre. Die Bundesbank hielt damit 24,8 (26,7) Prozent der im Rahmen des Programms zum Ankauf von Staatsanleihen (PSPP) gekauften öffentlichen Anleihen.
Die Anteile der einzelnen Länder am PSPP-Portfolio sollen sich zumindest längerfristig am Anteil des Landes am eingezahlten Kapital der Europäischen Zentralbank (EZB) orientieren. Deutschlands Anteil beträgt 26,4 Prozent, Frankreichs 20,4 Prozent, Italiens 17,0 Prozent und Spaniens 12,0 Prozent.
Frankreichs tatsächlicher PSPP-Anteil betrug im Juni 20,1 (21,5) Prozent, Italiens 17,5 (18,9) Prozent und Spaniens 12,5 (13,2) Prozent. Zusammen mit dem Ankauf von Anleihen supranationaler Organisationen diente der erhöhte Ankauf dieser Papiere dazu, den Mangel an Staatsanleihen kleinerer Staaten und solcher Länder auszugleichen, die sich nicht am APP beteiligen dürfen.
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July 02, 2019 10:23 ET (14:23 GMT)
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