Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: Am US-Renten- und -Aktienmarkt findet wegen des Unabhängigkeitstages in den USA einen Tag später nur ein verküzter Handel statt.
DONNERSTAG: An den US-Finanzmärkten wird wegen des Unabhängigkeitstages nicht gearbeitet.
AKTIENMÄRKTE (18.40 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.507,98 +0,30% +16,88% Stoxx50 3.217,18 +0,51% +16,56% DAX 12.526,72 +0,04% +18,64% FTSE 7.562,41 +0,87% +11,44% CAC 5.576,82 +0,16% +17,89% DJIA 26.652,14 -0,24% +14,25% S&P-500 2.957,20 -0,24% +17,96% Nasdaq-Comp. 8.063,44 -0,34% +21,52% Nasdaq-100 7.746,46 -0,28% +22,38% Nikkei-225 21.754,27 +0,11% +8,69% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 173,42% +19
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,16 59,09 -3,3% -1,93 +20,1% Brent/ICE 63,08 65,06 -3,0% -1,98 +14,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.406,11 1.382,40 +1,7% +23,71 +9,6% Silber (Spot) 15,23 15,15 +0,5% +0,08 -1,7% Platin (Spot) 832,82 835,00 -0,3% -2,18 +4,6% Kupfer-Future 2,66 2,68 -0,9% -0,02 +0,5%
Der Goldpreis steigt mit der Zinssenkungsfantasie deutlich. Analysten zeigen sich aber zum Teil skeptisch: Die Preise für Silber wie auch für die Minenaktien seien weniger stark gestiegen, als es bei einer "gesunden Edelmetallhausse zu erwarten wäre", heißt es.
Die Ölpreise fallen dagegen massiv, Händler sprechen von einer enttäuschten Reaktion auf die verlängerte Förderkürzung des Erdölkartells Opec. "Trotz der Fortsetzung der Kürzungen muss die Gruppe mit einer möglichen Verlangsamung der Weltwirtschaft und einer robusten und wachsenden US-Rohölproduktion fertig werden", sagt Marktstratege Dominick Chirichella von DTN. Die Opec hatte sich auf eine Verlängerung der Produktionskürzungen um neun Monate bis ins erste Quartal 2020 verständigt. Experte Georgi Slavov von Marex Spectron kritisiert die Vereinbarung: "Wir brauchen eine größere Kürzung, um die Preise anzuheben."
FINANZMARKT USA
Der "Waffenstillstand" zwischen China und den USA sorgt an der Wall Street nicht mehr für Kauflaune. Diese hatte bereits am Vortag im Sitzungsverlauf an Schwung eingebüßt. Analysten verweisen darauf, dass der Status quo im Handelskonflikt unverändert gelte. Belastend für Aktien ist ferner, dass ein weiterer Handelsstreit an Schärfe gewinnt. Im Streit um Subventionen für die Flugzeugbranche erwägen die USA Strafzölle auf Produkte aus der EU. Im Handel heißt es, dass angesichts der trüben Konjunkturaussichten und der ungelösten Handelskonflikte einzig die Aussicht auf Zinssenkungen in den USA die Aktienmärkte stütze. Die Titel des Pharmakonzerns Amarin steigen um 11 Prozent. Das Unternehmen hat seinen Umsatzausblick für 2019 angehoben und Pläne für eine Verdoppelung des Vertriebspersonals in den USA angekündigt, um die kommerzielle Expansion des Herz-Kreislauf-Medikaments Vascepa voranzutreiben. Verhalten positiv reagiert die Gilead-Aktie auf die Nachricht, dass der Pharmakonzern die Zulassung eines Medikaments gegen rheumatische Arthritis noch in diesem Jahr bei der US-Gesundheitsbehörde FDA beantragen will. Der Kurs von Gilead steigt um 1,3 Prozent.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Defensive Aktien haben die Rally an den Aktienmärkten weiter angetrieben. Normalerweise lebten Aufschwungsphasen am Aktienmarkt von hoher Risikobereitschaft und von konjunkturabhängigen Titeln. Derzeit profitiere der Markt aber von der Nachfrage nach konjunkturunabhängigen oder defensiven Aktien mit stabilen Geschäftsmodellen. Sie profitierten direkt von den weiter sinkenden Zinsen. Konjunkturabhängige Titel waren dagegen tendenziell nicht gefragt. Der konjunkturabhängigere DAX hinkte der Entwicklung hinterher. In Zürich schloss der SMI dagegen nach einem Plus von 0,5 Prozent erstmals über der 10.000er Marke, weil die konjunkturunabhängigen Schwergewichte weiter auf Rallykurs lagen. In ganz Europa wurden Versorger, Nahrungsmittelhersteller und Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs favorisiert, Auto-, Chemie- und Bauaktien wurden dagegen vernachlässigt. Die deutsche Zehnjahresrendite fiel nach taubenhaften Aussagen aus Kreisen der EZB auf ein Rekordtief. Auch neue schwache Konjunkturdaten aus Europa schürten die Niedrigzinsfantasie. Ähnlich stark wie Zürich zeigte sich Mailand. Die Regierung in Rom hatte sich im Streit um ihre Haushaltspläne dem Druck der EU gebeugt. Die Rendite italienischer Zehnjahresanleihen verringerte sich um rund 5 Basispunkte. Ein Stimmungsdämpfer kam aus den USA. Dort wurden wieder neue Strafzölle gegen die EU ins Spiel gebracht. Im DAX stiegen Henkel um 3,8 Prozent. Eon und RWE gewannen je 1,6 Prozent. Auf der anderen Seite fielen Thyssenkrupp um 2,4 Prozent. Und mit BASF ging es um 1,9 Prozent nach unten. "Wegen des konjunkturellen Umfelds ist BASF der Kandidat Nummer eins für eine Gewinnwarnung", sagte ein Händler. Für Anheuser-Busch ging es um 2,1 Prozent nach oben. Positiv wurde gewertet, dass der Brauereikonzerns mit dem bereits angekündigten Börsengang des Asiengeschäftes bis zu 9,8 Milliarden US-Dollar einnehmen könnte.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 9:39 Mo, 18:34 % YTD EUR/USD 1,1306 +0,15% 1,1296 1,1299 -1,4% EUR/JPY 121,92 -0,40% 122,35 122,53 -3,0% EUR/CHF 1,1132 -0,14% 1,1148 1,1151 -1,1% EUR/GBP 0,8967 +0,41% 0,8949 0,8936 -0,4% USD/JPY 107,84 -0,55% 108,31 108,44 -1,7% GBP/USD 1,2610 -0,23% 1,2624 1,2644 -1,2% Bitcoin BTC/USD 10.464,75 -0,94% 9.847,75 10.365,25 +181,4%
Der Euro kann sich nach seiner steilen Talfahrt des Vortages etwas stabilisieren. Gedrückt hatten ihn da taubenhafte Aussagen aus Kreisen der EZB. Unterstützung für die Gemeinschaftswährung kommt ausgerechnet aus Italien - sonst meist Quell von den Euro belastenden Nachrichten. Die Regierung in Rom hat eingelenkt und das Haushaltsdefizit für 2019, wie von der EU-Kommission gefordert, gesenkt.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Während sich Hongkong nach einer feiertagsbedingten Pause mit Aufschlägen zurückmeldete, übten sich die Anleger an den anderen Börsen weitgehend in Zurückhaltung. Sydney konnte von der Zinssenkung der Notenbank nicht profitieren. Der Euphorie über den am Wochenende verkündeten "Waffenstillstand" im Handelskonflikt zwischen den USA und die Wiederaufnahme von Verhandlungen war schnell verflogen. Die Anleger wägten nunmehr die Chancen eines künftigen Abkommens zwischen beiden Ländern ab. Derweil will China schon ab 2020 darauf verzichten, die Beteiligung von Ausländern an Finanzfirmen zu begrenzen. Für Verunsicherung sorgte, dass die USA im Streit um Subventionen für die Flugzeugbranche erwägen, Strafzölle auf EU-Produkte zu erheben. Auch die am Montag erneut aufgeflammten Demonstrationen hielten die Anleger in Hongkong nicht zurück. An den anderen Handelsplätzen zeigte sich jedoch ein anderes Bild, hier dominierte weitgehend eine zurückhaltende Stimmung. Belastet wurde der Kospi in Seoul weiterhin von den von Japan angekündigten Exportbeschränkungen für südkoreanische Unternehmen. Samsung gab 0,8 Prozent nach. Hyundai Motor fielen um 2,8 Prozent, nach schwachen Verkaufszahlen für Juni. Keine große Rolle spielten in Südkorea veröffentlichte Daten zu den Verbraucherpreisen, welche leicht unter den Erwartungen der Ökonomen lagen. Nachdem die australische Notenbank die Zinsen gesenkt hatte, verbuchte der S&P/ASX-200 in Sydney zunächst leichte Aufschläge, gab diese im weiteren Verlauf jedoch wieder ab. Die Zinssenkung war am Markt bereits weitgehend erwartet worden, dennoch gaben Bankenwerte deutlich nach. In Hongkong legten Casino-Aktien deutlich zu, die Zahlen für Juni lagen übeer Markterwartung. Sands China gewannen 7,9 Prozent, für Galaxy Entertainment ging es um 7,3 Prozent nach oben. Deutliche Aufschläge in China verzeichneten zudem Schiffsbauwerte, nachdem im Sektor eine Konsolidierung erwartet worden war. Sumitomo Dainippon Pharma zeigten sich in Tokio 1,7 Prozent leichter, nachdem die US-Tochter eine Studie über eine Bauchspeicheldrüsenkrebstherapie eingestellt hatte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Commerzbank begibt AT1-Anleihe über 1 Milliarde Dollar
Die Commerzbank hat eine Anleihe mit einem deutlich höher als zunächst angestrebten Volumen am Kapitalmarkt untergebracht und so ihr regulatorisches Eigenkapital gestärkt. Wie die Bank mitteilte, wurde die sogenannte AT1-Anleihe im Volumen von 1 Milliarde US-Dollar mit einem festen Kupon von 7,0 Prozent begeben. Das Orderbuch war mehrfach überzeichnet. Die Bank hatte den Bond im Volumen von mindestens 500 Millionen Dollar vergangene Woche angekündigt.
OVG hebt Beschränkung für VW-Sammeltaxi-Dienst Moia wieder auf
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July 02, 2019 12:45 ET (16:45 GMT)
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