Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE TELEKOM - Der Bonner Telekommunikationskonzern Deutsche Telekom streicht die Zahl seiner Verkaufsstandorte zusammen. Das Netz mit rund eigenen 500 Geschäften sei inzwischen überdimensioniert, berichtete ein Konzerninsider dem Handelsblatt - die Kunden nutzen verstärkt das Internet. Die Zahl der Shops soll auf 460 sinken. Noch drastischer soll der Einschnitt bei der Belegschaft ausfallen. Von den 4.500 Stellen seien rund 1.200 Jobs überflüssig geworden, heißt es. Dem Management falle der Umbau nicht leicht, auch weil die Geschäfte mit ihrer magentafarbenen Beschilderung zum Markenkern der Telekom gehörten. Die Nachfrage in den Shops sei aber in den vergangenen Jahren enorm gefallen, daher sei der Plan alternativlos. Die finalen Details und den Zeitplan will die Firmenspitze nun in Gesprächen mit dem Betriebsrat klären. (Handelsblatt S. 18)
VOLKSWAGEN - Der Aufsichtsrat der Volkswagen AG wird bei seiner Sitzung am 11. Juli über eine Stärkung der Allianz mit Ford sprechen. Das berichtete Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Die beiden Autobauer arbeiten derzeit an einer Kooperation bei Vans und Pickup-Trucks. Bei dem bevorstehenden Treffen geht es um weitere Initiativen, etwa bei selbstfahrenden Autos oder Elektroautos. Ein Sprecher des Aufsichtsrates lehnte gegenüber Bloomberg eine Stellungnahme ab. (Bloomberg)
DEUTSCHE BANK - Heimlich hat die Großbank am Montag eine Digitalbank für Minifirmen gestartet. "Fyrst" nennt sich das digitale Angebot für Gründer, Selbstständige und Freiberufler. Mit der neuen Smartphonebank greift das Institut mehrere Finanz-Start-ups an, die sich bereits an Selbstständige und Freiberufler wenden. Darunter sind Fintechs wie N26, Holvi und Kont. (Handelsblatt S. 30)
DAIMLER - Die Leerverkäufer haben sich Daimler vorgeknöpft. Laut IHS Markit ist bei dem Titel der Anteil geliehener Aktien an der Marktkapitalisierung im Juni um über 300 Prozent gestiegen. (Börsen-Zeitung S. 14)
UBER - Die deutschen Autohersteller nehmen den Kampf mit Uber auf: Aus der beliebten Smartphone-App MyTaxi wird Free Now, eine neue Plattform für unterschiedliche Mobilitätsdienste in Städten. Mit diesem neuen Angebot wollen Daimler und BMW die Expansion von Uber bremsen. (Handelsblatt S. 16)
WEMPE - Die Hamburger Juwelierkette Wempe ist von Cyber-Kriminellen erpresst worden. Die Täter hätten das Computersystem des Unternehmens mit einer speziellen Software blockiert und seien dabei äußerst professionell vorgegangen, sagte eine Sprecherin von Wempe. "Alle Indizien deuten darauf hin, dass es sich um eine organisierte Gruppe aus der Cyber-Kriminalität handelt". (FAZ S. 19)
ANHEUSER-BUSCH - Der US-Brauereikonzern Anheuser-Busch treibt den Börsengang seines Asiengeschäfts voran. Der hochverschuldete Konzern mit Marken wie Budweiser, Corona oder Stella Artois könnte über die Notiz an der Hongkonger Börse bis zu 9,8 Milliarden US-Dollar einnehmen, berichten Medien, die die Börsenunterlagen einsehen konnten. Das wäre der bisher größte Börsengang, auch IPO genannt, eines Nahrungsmittel- und Getränkeunternehmens weltweit. Vom Handelsstreit zwischen den USA und China lässt sich das Unternehmen bei seinen Plänen offenbar nicht ausbremsen. (Handelsblatt S. 37/Börsen-Zeitung S. 7)
COTY - Die Kosmetikholdig Coty der Milliardärsfamilie Reimann, die vor fünf Jahren die Traditionsmarke Wella von Procter & Gamble übernommen hat, muss 3 Milliarden Dollar abschreiben. Die Geschäfte haben sich seit der Übernahme deutlich schlechter entwickelt als erwartet, heißt es. Nun soll eine umfassende Sanierung erfolgen. (FAZ S. 22)
AXA - Axa Deutschland konkretisiert die Strategie. Nachdem Vorstandschef Alexander Vollert mit seinem Konzern schon vor zwei Jahren im Leben seiner Kunden relevanter werden wollte, sagt er jetzt auch, wo: Der Versicherer will in drei Themenfeldern - Gesundheit, kleine und mittlere Unternehmen sowie Haus und Wohnen - Ökosysteme aufbauen. Nach dem Verkauf der Pensionskasse ProbaV stehe eine weitere Abgabe von Lebensversicherungsbeständen jedoch nicht auf der Agenda, sagte Vollert im Interview. Vom jüngst in Deutschland gestarteten US-Start-up Lemonade will Axa lernen. Aus der 2018 vereinbarten länderübergreifenden Kooperation mit ING soll vor Jahresende ein Produkt an den deutschen Markt kommen. (Börsen-Zeitung S. 2)
EISMANN - Eismann, der hierzulande größte Tiefkühllieferdienst nach Bofrost, liegt jetzt bei einem Treuhänder. Diese Information der Lebensmittel-Zeitung wird in Finanzkreisen bestätigt. Gilde Buy Out Partners hatte 2011 die Mehrheit an der 1974 gegründeten Eismann-Gruppe übernommen. 2018 wurde ein Käufer gesucht, doch nun muss Gilde auf Druck der Banken die Schlüssel abgeben. Damit ist die Cornelius Treuhand Holding in Frankfurt am Drücker. Nun dürfte im Rahmen eines strukturierten M&A-Prozesses ein neuer Gesellschafter gesucht werden. (Börsen-Zeitung S. 7)
ARAMCO - Saudi-Arabien hat die Arbeit an einem IPO der staatlichen Ölgesellschaft Saudi Arabian Oil Company (Aramco) nach mehreren Monaten wieder aufgenommen, wie Bloomberg berichtet. Der saudische Ölminister Khalid Al-Falih sagte: "Wir glauben, wir sind bereit für das IPO von Aramco zu planen." (Bloomberg)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/mgo
(END) Dow Jones Newswires
July 03, 2019 00:43 ET (04:43 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.