Zum Ende des vergangenen Jahres hatten die verschiedenen Marktturbulenzen dafür gesorgt, dass der Goldpreis einen steilen Anstieg erlebte. Neben dem Brexit und dem chinesisch-amerikanischen Handelsstreit war es auch die Aussicht auf eine Konjunkturabkühlung, die den so genannten Sicheren Hafen für Investoren attraktiver erscheinen ließ.
In der ersten Jahreshälfte 2019 hatte sich die Lage jedoch beruhigt. Die Börsen erlebten einen starken Jahresauftakt, während sich der Goldpreis lange Zeit im Bereich der Marke von 1.300 US-Dollar lediglich seitwärts bewegte. Spätestens mit der jüngsten Fed-Sitzung kam jedoch Schwung in den Goldmarkt.
Im vergangenen Jahr hat die US-Notenbank die Leitzinsen vier Mal angehoben. Seit der Juni-Sitzung scheinen Marktteilnehmer jedoch überzeugt zu sein, dass bereits im Zuge der Juli-Sitzung am 30. und 31. Juli die Leitzinsen zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder gesenkt werden. Diese Erwartungen wurden unter anderem durch die Worte von Notenbankchef Jerome Powell nach der Fed-Sitzung am 18. und 19 Juni angeheizt. Demnach würden viele Mitglieder des geldpolitischen Rates (FOMC), eine Zinssenkung für angemessen halten.
Der Ausgang der Juni-Sitzung der Fed sorgte bei den Goldpreisen kurzfristig für einen steilen Anstieg. Die Notierungen knackten zweitweise die Marke von 1.400 US-Dollar pro Feinunze und schossen zudem auf ein neues Sechsjahreshoch. Sein Rekordhoch hatte der Goldpreis im Herbst des Jahres 2011 bei 1.921 US-Dollar erreicht. Bis dahin ist es jedoch ein sehr weiter Weg. Zumal sich die Spannungen in der Weltpolitik nach dem jüngst abgehaltenen G20-Gipfel im japanischen Osaka ein wenig gelegt zu haben scheinen.
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