Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Aktivität im chinesischen Dienstleistungssektor rutscht ab
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Juni verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 52,0 (Mai: 52,7) Punkte. Das ist der niedrigste Wert seit vier Monaten. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.
Von der Leyen soll Kommissionschefin werden
Überraschungscoup beim EU-Gipfel: Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) soll als erste Frau an die Spitze der mächtigen EU-Kommission rücken, wie Ratspräsident Donald Tusk mitteilte. Dafür nimmt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schwere Zerwürfnisse mit dem Koalitionspartner SPD in Kauf. Die Sozialdemokraten erklärten in Berlin umgehend, sie lehnten von der Leyen ab.
Weber begrüßt Nominierung von der Leyens für die Spitze der EU-Kommission
Im Europaparlament hat der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion, Manfred Weber (CSU), die Nominierung von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als neue EU-Kommissionspräsidentin begrüßt. Die EVP sei als stärkste Kraft aus der Europawahl hervorgegangen, sagte Weber nach einer Fraktionssitzung vor Journalisten.
Weber verzichtet auf Kandidatur für das Amt des Parlamentspräsidenten
Der Fraktionschef der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU), wird sich nicht um den Posten des Präsidenten des Europarlaments bewerben. Dies kündigte der 46-Jährige seiner Fraktion an, wie ein Sprecher mitteilte. Weber will den Angaben zufolge EVP-Fraktionsvorsitzender bleiben.
Widerstand gegen Nominierung von der Leyens im EU-Parlament
Im Europaparlament stößt die Nominierung von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als Nachfolgerin von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf entschiedenen Widerstand. Die Entscheidung des EU-Gipfels sei "zutiefst enttäuschend", erklärte die Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion, Iratxe García. Die Fraktion halte strikt am Prinzip fest, wonach die Spitzenkandidaten der europäischen Parteien zugleich deren Anwärter auf den Posten des EU-Kommissionspräsidenten sind.
Sozialdemokraten nominieren Italiener Sassoli für Amt des EU-Parlamentspräsidenten
Die Fraktion der Sozialdemokraten im Europaparlament schickt den Italiener David Sassoli ins Rennen um das Amt des Parlamentspräsidenten. Der frühere Fernsehjournalist, der dem EU-Parlament seit zehn Jahren angehört, habe "breite Unterstützung" in der Fraktion erhalten, erklärte eine Fraktionssprecherin am Dienstagabend. Das Europaparlament wählt am Mittwoch in Straßburg seinen neuen Präsidenten.
IWF-Vize David Lipton übernimmt vorübergehend Leitung der Finanzinstitution
Nach der Nominierung von IWF-Chefin Christine Lagarde als Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) übernimmt ihr Stellvertreter David Lipton vorübergehend die Leitung des Internationalen Währungsfonds. Der US-Amerikaner sei zum Interimsgeneraldirektor des IWF ernannt worden, teilte die Finanzinstitution mit Sitz im Washington mit. Lagarde war am Dienstag beim EU-Sondergipfel in Brüssel als künftige EZB-Präsidentin nominiert worden.
Ifo-Präsident begrüßt Einigung auf Christine Lagarde als EZB-Präsidentin
Clemens Fuest, Präsident des Münchner Ifo-Instituts, begrüßt die Berufung von Christine Lagarde an die Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB). "Christine Lagarde ist eine sehr gute Besetzung für die Position der EZB-Präsidentschaft", sagte er der Zeitung Die Welt. Sie sei sicherlich in der Lage, die unterschiedlichen nationalen Interessen und Perspektiven in der Währungsunion auszubalancieren.
Roth und Kampmann erstes Bewerber-Duo für SPD-Parteispitze
Die SPD-Politiker Michael Roth und Christina Kampmann sind die ersten offiziellen Bewerber für die neue Parteispitze der SPD. Der Europa-Staatsminister und die frühere nordrhein-westfälische Familienministerin gaben im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland ihre Kandidaturen bekannt.
Sea-Watch-Kapitänin Rackete ist wieder frei
Die italienische Justiz hat die "Sea-Watch 3"-Kapitänin Carola Rackete wieder auf freien Fuß gesetzt. "Wir sind erleichtert, dass unsere Kapitänin frei ist", erklärte Sea Watch im Kurzbotschaftendienst Twitter. Rackete war in der Nacht zu Samstag festgenommen und unter Hausarrest gestellt worden, nachdem sie trotz Verbots ihr Schiff mit zuletzt noch 40 Migranten an Bord in den Hafen der Mittelmeerinsel Lampedusa gesteuert hatte.
Österreich beschließt als erster EU-Staat Verbot von Unkrautvernichter Glyphosat
Österreich hat als erstes Land der EU ein komplettes Verbot des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat beschlossen. Eine Mehrheit im Nationalrat stimmte für eine entsprechende Vorlage der sozialdemokratischen SPÖ. Allerdings ist unklar, ob Österreich mit dem Verbot gegen EU-Recht verstößt.
Europäer warnen Iran vor weiteren Verstößen gegen Atomabkommen
Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die EU haben den Iran nach der Überschreitung der zulässigen Menge gering angereicherten Urans vor weiteren Verstößen gegen das Atomabkommen gewarnt. Das Festhalten der EU an dem Vertrag hänge von einer "vollständigen Einhaltung durch Iran" ab, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister der drei Staaten und der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini.
Trump will Waller und Shelton für den Fed-Gouverneursrat nominieren
US-Präsident Donald Trump hat zwei neue Kandidaten für die zwei freien Stellen im Fed-Gouverneursrat genannt. In einer Reihe von Tweets erklärte Trump, er wolle die Volkswirte Judy Shelton und Christopher Waller nominieren. Judy Shelton ist derzeit Direktorin bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und Christopher Waller arbeitet als Director of Research bei der Federal Reserve Bank of St. Louis.
Fast 40 Tote bei Angriff auf Flüchtlingslager nahe Tripolis
Bei einem Luftangriff auf ein Flüchtlingslager nahe der libyschen Hauptstadt Tripolis sind fast 40 Menschen getötet worden. Mehr als 70 weitere Flüchtlinge seien in dem Hangar in der Vorstadt Tadschura verletzt worden, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte. Die international anerkannte Regierung der nationalen Einheit machte die Truppen des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar für den Luftangriff verantwortlich.
DJG/DJN/AFP/apo
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July 03, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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