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BLOG EU-PERSONAL/Natixis: Lagarde wird ultra-lockere Geldpolitik fortsetzen

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Rat der Europäischen Union hat Ursula von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin nominiert. IWF-Chefin Christine Lagarde soll EZB-Präsidentin werden, der belgische Premier Charles Michel Ratspräsident. Als EU-Außenbeauftragter wurde der spanische Außenminister Josep Borrell nominiert. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick der Reaktionen auf diese Personalien:

Natixis: Lagarde wird ultra-lockere Geldpolitik fortsetzen 

David Lafferty, Chefstratege des Investmenthauses Natixis, erwartet, dass eine EZB-Präsidentin Christine Lagarde den ultra-lockeren Kurs der EZB fortsetzen wird. "Lagarde ist mehr Politikerin als traditionelle Volkswirtin. Einige Kritiker werden daraus eine große Sache machen, aber ich bezweifle, dass es eine große Rolle spielt", sagte Lafferty. Angesichts der niedrigen Inflation, des schleppenden Wachstums und der schwer zu findenden Strukturreformen werde sie kein neues geldpolitisches Regelbuch erstellen müssen. Sie könne mehr oder weniger das ihres Vorgängers Mario Draghi übernehmen und ausspielen. An dieser Stelle sei ihre Fähigkeit, europäische Politik zu steuern, wahrscheinlich mehr wert als eine Promotion in Wirtschaftswissenschaften.

CDU sieht in Largarde eine gute Wahl für EZB-Spitzenposten 

Die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Antje Tillmann, hält Christine Lagarde für eine gute Wahl an der Spitze der Europäischen Zentralbank, zumal ein Deutscher als Präsident der EZB nicht notwendigerweise die Wünsche deutscher Sparer nach höheren Zinsen hätte erfüllen können. "Frau Lagarde ist fachlich und inhaltlich absolut geeignet. Sie ist Fachfrau auf diesem Gebiet", sagte Tillmann gegenüber Dow Jones Newswires.

Zwar habe sie Bundesbank-Präsident Jens Weidmann den Posten gewünscht. Allerdings sei sie sich "nicht ganz sicher, ob Jens Weidmann die Hoffnung, die man in ihn gesetzt hat, hätte erfüllen können. Denn ich glaube, dass wir die EZB-Politik schon eben nicht nur aus deutscher, sondern aus europäischer Sicht sehen müssen." Man müsse dabei eben auch die anspannte Situation anderer Eurozonen-Mitgliedsländer wie Italien berücksichtigen. Man könne diese Zinspolitik eben nicht nach der deutschen Wirtschaft richten. "Das ist für uns schade, aber es ist eben eine europäische Zentralbank", so Tillmann.

VP Bank sieht Unabhängigkeit der EZB in Frage gestellt 

Für VP-Bank-Chefvolkswirt Thomas Gitzel stellt sich mit der Nominierung von Christine Lagarde die Frage nach der Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank (EZB), da mit ihr eine ehemalige Politikerin ans Ruder kommt. "Die Frage nach der politischen Unabhängigkeit der großen Notenbanken stellt sich gerade in diesen Tagen vehement. In den USA wettert Donald Trump in Regelmäßigkeit gegen Jerome Powell", schreibt Gitzel. "In Europa kommt derweil eine ehemalige Politikerin zum Handkuss für den EZB-Chefposten. Diese Personalpolitik löst bei Volkswirten ein dumpfes Gefühl in der Magengegend aus. Schön wäre, wenn ausgewiesene Geldpolitiker auf den Chefsesseln der Notenbanken sitzen würden. Aber vermutlich ist das mittlerweile eine romantische Vorstellung."

Deutsche Exporteure: EU-Spitzenpersonal sollte rasch loslegen 

Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) zeigt sich erleichtert, dass es im Tauziehen um die EU-Spitzenposten eine Einigung der EU-Staats- und Regierungschefs gibt. Allerdings räumte BGA-Präsident Holger Bingmann ein, dass das Verfahren "sicher Wasser auf die Mühlen einiger Kritiker" ist. Dennoch müsse man nun entstandenen Gräben schnellstens zuschütten und das große Ziel im Auge behalten. "Entscheidend ist, dass Europa in dieser Zeit der politischen wie wirtschaftlichen Umbrüche nicht nur handlungsfähig ist, sondern auch rasch aktiv losgelegt werden kann, an den Grundfesten Europas zu bauen", so Bingmann. Es gelte nun die entstandenen Gräben schnellstens zuzuschütten, denn schließlich warten auf das neue europäische Führungspersonal große Aufgaben.

Keller kündigt Widerstand gegen EU-Personalvorschläge an 

Die Grünen-Chefin im EU-Parlament hat Widerstand zu dem von den EU-Staats- und Regierungschefs beschlossenen Personaltableau angekündigt. "Ich sage ganz klar, dass ich keinen Grund sehe, warum wir Grüne diesem Paket zustimmen sollten", sagte Ska Keller im ZDF-Morgenmagazin. Bei der Wahl zum Parlamentspräsidenten am Mittwoch sei für das Parlament wichtig, klar zu sagen, dass die Parlamentarier eigenständig wählten und sich nicht von den Staats- und Regierungschefs das Ergebnis vorschreiben ließen. Es sei ein Posten, der nicht einfach "hinter verschlossenen Türen" ausgedealt werden könne. Ähnlich kritisch äußerte sie sich zur Nominierung für die Nachfolge von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker. "In zwei Wochen in der Tat steht dann die EU-Kommissionspräsidentschaft auf der Tagesordnung", sagte Keller. "Mehrheiten sind hier alles andere als sicher."

Barley kündigt Widerstand gegen von der Leyen als EU-Kommissionschefin an 

Die frühere Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD), die als Spitzenkandidatin ihrer Partei bei der Europawahl angetreten war, hat die Nominierung von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als neue EU-Kommissionschefin scharf kritisiert. "Das ist nicht das Versprechen, das den Bürgerinnen und Bürgern vor der Wahl gegeben wurde", sagte Barley am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin.

Stegner: Merkel hat sich blamiert 

Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner wirft Kanzlerin Angela Merkel im Postenpoker um die künftige EU-Spitze Prinzipienlosigkeit vor und setzt darauf, dass das Personalpaket mit der designierten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im EU-Parlament durchfällt. "Ausgerechnet vor Orban & Co. einzuknicken, die sich gegen den vorzüglichen Kandidaten Frans Timmermanns gewendet haben, nur weil er europäische Werte eingefordert hat, ist eine Blamage für Frau Merkel und den Europäischen Rat", sagte Stegner den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zudem werde das EU-Parlament brüskiert.

Ifo-Präsident begrüßt Einigung auf Christine Lagarde als EZB-Präsidentin 

Clemens Fuest, Präsident des Münchner ifo Instituts, begrüßt die Berufung von Christine Lagarde an die Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB). "Christine Lagarde ist eine sehr gute Besetzung für die Position der EZB-Präsidentschaft", sagte er der Zeitung Welt. Sie sei sicherlich in der Lage, die unterschiedlichen nationalen Interessen und Perspektiven in der Währungsunion auszubalancieren. "Sie hat außerdem genug politisches Gewicht, um die Unabhängigkeit der EZB gegen politische Übergriffe zu verteidigen."

Weber begrüßt Nominierung von der Leyens für die Spitze der EU-Kommission 

Im Europaparlament hat der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion, Manfred Weber (CSU), die Nominierung von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als neue EU-Kommissionspräsidentin begrüßt. Die EVP sei als stärkste Kraft aus der Europawahl hervorgegangen, sagte Weber nach einer Fraktionssitzung am Dienstagabend vor Journalisten. Sie habe von den Wählern ein "klares Mandat" für eine Führungsrolle in der EU erhalten. Daher stehe die EVP-Fraktion hinter der Nominierung von der Leyens. Die Fraktion habe die Ministerin für Mittwoch zu einer Sitzung nach Straßburg eingeladen.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/mgo/apo/kla

(END) Dow Jones Newswires

July 03, 2019 04:43 ET (08:43 GMT)

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