Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: Am US-Renten- und -Aktienmarkt findet wegen des Unabhängigkeitstages in den USA einen Tag später nur ein verküzter Handel statt.
DONNERSTAG: An den US-Finanzmärkten wird wegen des Unabhängigkeitstages nicht gearbeitet.
AKTIENMÄRKTE (13.12 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.988,10 +0,29% +18,93% Euro-Stoxx-50 3.535,03 +0,77% +17,78% Stoxx-50 3.238,17 +0,65% +17,32% DAX 12.608,79 +0,66% +19,41% FTSE 7.616,57 +0,76% +12,35% CAC 5.613,79 +0,66% +18,67% Nikkei-225 21.638,16 -0,53% +8,11% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 173,62% +13
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,77 56,25 +0,9% 0,52 +19,3% Brent/ICE 63,08 62,40 +1,1% 0,68 +14,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.424,21 1.418,44 +0,4% +5,77 +11,0% Silber (Spot) 15,28 15,32 -0,3% -0,04 -1,4% Platin (Spot) 834,83 830,00 +0,6% +4,83 +4,8% Kupfer-Future 2,65 2,66 -0,2% -0,01 +0,4%
Der Goldpreis kann vor dem Hintergrund der Niedrigzinsspekulation seine kräftigen Vortagesgewinne weitgehend halten. Im Handel ist von einem "Lagarde-Effekt" die Rede.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit Blick auf den Unabhängigkeitstag am Donnerstag ist mit einem eher zurückhaltenden Geschäftsverlauf zu rechnen, auch weil der Handel am Mittwoch verkürzt ist und viele Marktteilnehmer erst am Montag an den Markt zurückkehren dürften. US-Präsident Trump hat mit den Ökonomen Judy Shelton und Christopher Waller seine Kandidaten für zwei freie Positionen bei der Fed vorgestellt, nachdem er die Währungshüter zuvor monatelang zur Senkung der Zinsen angehalten hatte. Auf Interesse dürfte auch die Nominierung von Christine Lagarde für den Präsidentenposten bei der EZB sorgen. Nach Ansicht von Morgan Stanley rechnen Marktteilnehmer Lagarde dem taubenhaften Lager zu. Im europäischen Handel sorgte die Nominierung für ein Abrutschen der Renditen 10-jähriger deutscher Bundesanleihen auf Rekordtief. Am Aktienmarkt wird die Nominierung der vermeintlichen "Taube" Lagarde durchaus positiv gesehen. Konjunkturseitig stehen eine Flut an Veröffentlichungen an, die für Bewegung sorgen dürften.
Unter den Einzelwerten legen Symantec vorbörslich um rund 18,6 Prozent zu. Der Chiphersteller Broadcom will Medienberichten zufolge die Cybersicherheitsgruppe übernehmen. Broadcom werden bislang noch nicht gehandelt.
Tesla reagieren auf die vorgelegten Zweitquartalszahlen mit einem Anstieg um 7,7 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
LPKF Laser & Electronics AG, Umsatz und Auftragseingang, 1H
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Juni Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +135.000 Stellen zuvor: +27.000 Stellen 14:30 Handelsbilanz Mai PROGNOSE: -54,40 Mrd USD zuvor: -50,79 Mrd USD 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 225.000 zuvor: 227.000 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Juni (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 50,6 1. Veröff.: 50,7 zuvor: 50,9 16:00 Auftragseingang Industrie Mai PROGNOSE: -0,7% gg Vm zuvor: -0,8% gg Vm 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Juni PROGNOSE: 55,8 Punkte zuvor: 56,9 Punkte 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Mit neuen Jahreshochs quittieren die europäischen Aktienmärkte die Nachfolgeregelung für die EZB-Spitze. Die bisherige IWF-Chefin Christine Lagarde soll nach dem Willen der EU-Gipfel-Teilnehmer den Chefsessel von Mario Draghi übernehmen. An den Anleihemärkten geht es deswegen deutlich nach oben, die deutsche Zehnjahresrendite hat ein neues Rekordtief markiert. Lukrative Anlagen sind in diesem Umfeld rar. Davon profitieren wiederum Aktien. Die bisherige IWF-Chefin gilt als starke Unterstützerin des lockeren geldpolitischen Kurses von Draghi. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auch darauf, dass Lagarde anders als die bisherigen Chefs der EZB aus der Politik komme. Möglicherweise könnte sie daher das Augenmerk stärker auf Wachstumsimpulse legen als auf Geldwertstabilität. An anderer Stelle werden die Kursgewinne bei den Anleihen auch als Erleichterungsrally darüber bezeichnet, dass nicht Bundesbankchef Jens Weidmann neuer EZB-Chef werde. Weidmann stehe dafür, alles ihm Mögliche versucht zu haben, um die Umsetzung von Draghis Geldpolitik zu verhindern, heißt es. Der Subindex der Banken liegt knapp im Minus, weil niedrige Renditen das klassische Bankengeschäft weniger lohnend machen. Autoaktien haben nach einem verhaltenen Start deutlich zugelegt, der Subindex gewinnt 1,4 Prozent. Vergleichsweise gut ausgefallene US-Autoabsatzzahlen treiben VW um 1,7 und BMW um 1,8 Prozent nach oben. Daimler gewinnen nach einem nur stagnierten Absatz 1,1 Prozent. J. Sainsbury verlieren in London 1,2 Prozent. Die Anleger hätten sich nach dem Scheitern der Asda-Transaktion auf schlechte Geschäftszahlen schon vorbereitet, kommentiert Goodbody. Bewertungsfantasie treibt in London die Kurse der Softwareaktien Sophos und Avast deutlich nach oben. Sie gewinnen 9,8 bzw. 3,6 Prozent. Hintergrund ist, dass in den USA Broadcom Symantec kaufen will.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:24 Di, 18:04 % YTD EUR/USD 1,1298 +0,08% 1,1298 1,1299 -1,5% EUR/JPY 121,64 -0,14% 121,64 122,53 -3,3% EUR/CHF 1,1119 -0,14% 1,1119 1,1151 -1,2% EUR/GBP 0,8985 +0,23% 0,8985 0,8936 -0,2% USD/JPY 107,67 -0,22% 107,67 108,44 -1,8% GBP/USD 1,2577 -0,14% 1,2577 1,2644 -1,5% Bitcoin BTC/USD 11.301,50 +5,97% 11.301,50 10.365,25 +203,9%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Euphorie über den "Waffenstillstand" zwischen China und den USA wich Ernüchterung. Marktteilnehmer fragten sich, ob und wann beide Seiten ihren Konflikt beilegen werden, denn konkrete Fortschritte sind seither nicht vermeldet worden. Vor dem Unabhängigkeitstag in den USA seien die Umsätze vergleichsweise gering, hieß es. Verkauft wurden in Tokio Aktien des Energie- und Technologiesektors. Auf dem japanischen Aktienmarkt lastete der etwas festere Yen. Er erhielt als sicherer Hafen wieder spürbar Zulauf wegen der Unsicherheit um den Fortgang der Handelsgespräche und Konjunktursorgen. In Schanghai verlor der Composite-Index recht deutlich. Händler verwiesen auf Aussagen des Präsidenten der chinesischen Zentralbank Yi Gang. Dieser soll Erwartungen an eine Zinssenkung gedämpft haben. Das kam im Zusammenhang mit enttäuschenden Konjunkturdaten nicht gut an. An der Börse in Seoul fiel der Kospi noch deutlicher. Beobachter machten Konjunktursorgen verantwortlich. Es werde erwartet, dass die südkoreanische Regierung später am Mittwoch ihre Wachstums- und Inflationsprognosen senken werde. Samsung Electronics ermäßigten sich um 1,8 Prozent, nachdem Daiwa das Kursziel gesenkt hatte. Auch Nomura hatte sich skeptisch zu den südkoreanischen Chipherstellern geäußert. Für Samsung-Wettbewerbers SK Hynix ging es um 3,2 Prozent abwärts. Dagegen sprang die Aktie des südkoreanischen Halbleiterzulieferers Dongjin Semichem um 6,2 Prozent. Das Unternehmen dürfte Nutznießer der Exportbeschränkungen sein, die Japan heimischen Unternehmen auferlegt hatte. Neue US-Strafzölle belasteten Aktien aus der Stahlbranche dagegen kaum. Posco fielen um 1 Prozent. Aktien der Ölbranche standen in der ganzen Region unter Druck.
CREDIT
Die Risikoaufschläge an den europäischen Kreditmärkten kommen auch am Mittwoch weiter zurück. Der iTraxx Europe fällt erstmals in diesem Jahr unter 50. Zu Jahresbeginn hatte er noch deutlich höher bei 89 gelegen. Das Niedrigzinsumfeld spreche für Unternehmensanleihen, insbesondere Hochzinsanleihen, heißt es bei J.P. Morgan Asset Management. "Das begrenzte Angebot an den Märkten für Unternehmensanleihen stimmt uns weiterhin zuversichtlich", so das Haus.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
US-Richter wird Glyphosat-Strafe gegen Bayer wohl senken
Im Glyphosat-Verfahren des US-Rentners Ed Hardeman wird der zuständige Richter die Schadenssumme von 80 Millionen US-Dollar wahrscheinlich senken, zu der Bayer im März verurteilt worden war. Die Entscheidung der Jury dürfte grundsätzlich aber Bestand haben, deutete er an. Zwar sei noch nicht klar, ob der Unkrautvernichter Roundup und seine aktive Substanz Glyphosat gefährlich für die Gesundheit seien, zitiert der San Francisco Chronicle den Bundesrichter Vince Chhabria. Das Verfahren habe jedoch gezeigt, dass es Monsanto nicht wirklich wichtig sei, "ob seine Produkte Krebs verursachen", sagte Chhabria bei der ersten Anhörung im Rahmen der Post-Trial Motions. Bayer hatte beantragt, das Urteil entweder aufzuheben oder einen neuen Prozess anzusetzen.
UFO bietet Lufthansa Verzicht auf Streiks im Juli an
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July 03, 2019 07:14 ET (11:14 GMT)
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