Europas Börsen haben zur Wochenmitte deutlich Fahrt aufgenommen. Am Vortag noch hatte sich an den Aktienmärkten langsam die Einsicht durchgesetzt, dass trotz der Annäherung im US-chinesischen Handelsstreit die Gewitterwolken noch längst nicht verflogen sind. Doch die Nominierung von Christine Lagarde für den Chefposten bei der Europäischen Zentralbank (EZB) stimmte am Mittwoch viele Anleger wieder versöhnlich. Beim Internationalen Währungsfonds wurde Lagarde zu einer der zentralen Figuren in der Euro-Schuldenkrise. Zudem gaben aufgehellte Stimmungsdaten aus der Eurozone Rückenwind.
Der EuroStoxx 50
Auch an den Handelsplätzen in Paris und London ging es am Mittwoch
weiter aufwärts. Der französische Cac 40
Die Notenbanken in Europa und USA hatten im Juni mit Signalen für eine noch lockerere Geldpolitik den Aktienmärkten kräftig unter die Arme gegriffen und die damals bereits laufende Kursrally weiter angeschoben. Nun befördert die Nominierung von Christine Lagarde als wahrscheinliche Nachfolgerin des scheidenden EZB-Chefs Mario Draghi neue Zinsfantasien. Einige Marktbeobachter wie etwa Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets UK kritisierten zwar Lagardes mangelnde Erfahrung im Bankengeschäft, gehen aber davon aus, dass die Chefin des Internationalen Währungsfonds als "Taube" den Geldhahn der Notenbank weit aufgedreht lässt.
Die Aussicht auf Christine Lagarde als neue Präsidentin der
Europäischen Zentralbank verlieh gerade den besonders zinssensitiven
Branchen wie Immobilien
Im EuroStoxx gehörten die Aktien des Brauereikonzerns AB Inbev
Eine Kurszielanhebung von HSBC schob die Aktien des italienischen
Versorgers Enel
Ebenfalls eine Studie brachte die Papiere des französischen
Autozulieferers Valeo
In London rutschten die Anteile an der Supermarktkette J Sainsbury
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145
AXC0232 2019-07-03/18:28