Die Beschäftigten bei privaten und öffentlichen Banken erhalten von September an in zwei Schritten mehr Geld. Zunächst steigen die Gehälter dann um zwei Prozent und im November 2020 um weitere zwei Prozent. Das teilten die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeber nach fünf Verhandlungsrunden am Donnerstagmorgen in Berlin mit. Der Abschluss gilt nach Arbeitgeber-Anngaben für 190 000 Beschäftigte, Verdi spricht von 200 000.
Der bisherige Tarifvertrag war schon Ende Januar ausgelaufen. Die Laufzeit des neuen Vertrages beträgt 29 Monate bis Juni 2021. "Damit erhöhen sich die Tarifgehälter über die Laufzeit um durchschnittlich 1,66 Prozent pro Jahr", rechneten die Arbeitgeber vor. Verdi war ursprünglich mit der Forderung nach sechs Prozent mehr Geld angetreten, bei einer Laufzeit von lediglich zwölf Monaten. In einer Mitgliederbefragung sollen die Beschäftigten nun über die Annahme entscheiden.
Angesichts des bisherigen Verlaufs des Tarifkonflikts äußerte sich Verdi-Verhandlungsführer Christoph Meister zufrieden: "Nach fünf Verhandlungsrunden mit 45 Verhandlungsstunden haben wir ein umfangreiches Gesamtpaket ausgehandelt, das eine deutliche Verbesserung gegenüber dem letzten Arbeitgeberangebot darstellt."
Auch die Arbeitgeberseite sprach von langen und besonders schwierigen Verhandlungen. "Das Verhandlungsergebnis berücksichtigt die schwierige Branchenlage und dokumentiert zugleich den Reform- und Gestaltungswillen der Tarifparteien", sagte deren Verhandlungsführer Karl von Rohr laut Mitteilung.
Der Tarifeinigung waren Streikaktionen vorangegangen, an denen sich nach Verdi-Angaben in den vergangenen drei Wochen rund 12 000 Beschäftigte beteiligt haben./kf/DP/jha
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AXC0040 2019-07-04/08:19