Der Vorstand des Münchner
Beleuchtungsherstellers Osram
In einer Investorenvereinigung haben die zwei US-Firmen zugesichert,
die Standorte "der wesentlichen Unternehmensbereiche" und
Arbeitsplätze zu erhalten und Neuinvestitionen zu unterstützen.
Carlyle hat seinen Sitz in der US-Bundeshauptstadt Washington und
verwaltet 222 Milliarden Dollar Vermögen, die etwa halb so große
Bain Capital hat 105 Milliarden Dollar Finanzanlagen in den Büchern
stehen und sitzt in Boston. Betriebsrat und IG Metall hatten schon
im Februar langfristige Zusagen eingefordert, um eine Zerschlagung
der ehemaligen Siemens
Sofern auch die Osram-Aktionäre dem Milliardendeal zustimmen, werden Bain Capital und Carlyle sämtliche der knapp 96,86 Millionen Osram-Anteile für einen Preis von 35 Euro je Aktie übernehmen. Der Vorstand will auch die von Osram selbst gehaltenen 2,66 Millionen Aktien an die US-Amerikaner verkaufen.
Möglich wird die geplante Übernahme wohl nur, weil Osram inzwischen weniger als halb so viel wert ist wie noch Anfang 2018: Damals kostete eine Aktie noch fast 80 Euro. Doch in der Zwischenzeit sind Umsätze und Gewinne eingebrochen. Hauptkunden sind Auto- und Smartphonehersteller, deren Geschäfte zur Zeit nicht gut laufen und daher auch weniger bei Osram bestellen. Für dieses Jahr rechnet Osram mit einem Umsatzeinbruch von bis zu 14 Prozent.
Das Kaufangebot der Finanzinvestoren hat bei Anlegern jedenfalls die Hoffnungen auf Mitnahmegewinne beflügelt. Von Mittwoch- bis Donnerstagnachmittag legte die Osram-Aktie an der Frankfurter Börse um fast vier Euro von gut 29 auf knapp 32,50 Euro zu, ein Anstieg von mehr als zehn Prozent. Zwischenzeitlich hatten die Papiere des Münchner Beleuchtungsherstellers sogar noch deutlich höher notiert./cho/DP/stk
ISIN DE0007236101 US14309L1026 DE000LED4000
AXC0017 2019-07-05/06:12