
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im Mai überraschend stark gefallen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) sackte er gegenüber dem Vormonat um 2,2 Prozent ab und lag arbeitstäglich bereinigt um 8,6 (April: minus 5,3) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten lediglich einen monatlichen Rückgang von 0,3 Prozent prognostiziert. Den für April zunächst gemeldeten monatlichen Anstieg von 0,3 Prozent revidierten die Statistiker leicht nach oben auf 0,4 Prozent.
Ohne Großaufträge fiel das Bestellvolumen im Mai auf Monatssicht um 3,0 Prozent. Der Auftragseingang aus dem Inland stieg um 0,7 (minus 0,8) Prozent, während der Auftragseingang aus dem Ausland um 4,3 (plus 1,1) Prozent zurückging. Die Aufträge aus dem Euroraum sanken um 1,7 (minus 5,6) Prozent.
Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verringerte sich im Mai um 1,5 (minus 0,3) Prozent, die nach Investitionsgütern fiel um 2,8 (plus 0,7) Prozent und die nach Konsumgütern um 0,7 (plus 0,1) Prozent.
"Die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe haben sich im Mai wieder spürbar verringert, nachdem sie sich in den beiden letzten Monaten auf niedrigem Niveau stabilisiert hatten", erläuterte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi). "Es ist von einer weiterhin schwachen Industriekonjunktur in den kommenden Monaten auszugehen."
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DJG/apo/smh
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July 05, 2019 02:19 ET (06:19 GMT)
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