Der schweizerische Aktienmarkt ist zum
Wochenschluss unter die Räder gekommen. Nachdem der SMI
Unter Beobachtern galt es zuletzt als ausgemachte Sache, dass die Währungshüter Ende Juli die zuletzt fester angezogene Zinsschraube wieder lockern werden. "Nüchtern betrachtet, gibt es für die US-Notenbank keinen akuten Handlungsbedarf", kommentierte VP-Chefökonom Thomas Gitzel allerdings die jüngsten Daten. In der nächsten Woche werde Fed-Chef Jerome Powell turnusmäßig vor dem Kongress Rechenschaft ablegen. Dort dürfte dann klar werden, ob es noch in diesem Monat zu einer Zinssenkung komme oder erst im September.
Der Swiss Market Index (SMI) verlor am Schluss 0,86 Prozent auf 9980,22 Punkte und fiel damit wieder unter 10 000 Punkte. Auf Wochensicht blieb damit ein Plus von 0,8 Prozent. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) fiel am Freitag 0,93 Prozent auf 1531,85 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,90 Prozent auf 12 069,25 Punkte. Die 30 wichtigste Aktien schlossen bis auf die drei Bankentitel im Minus.
Was den Aktienmarkt insgesamt zwar unter Druck setzt, hilft der
Finanzbranche. Grundsätzlich sprechen niedrigere Zinsen für
Aktieninvestitionen, bei den Bankwerten jedoch nicht. Im Gegenteil:
Unter weiter sinkenden Zinsen würden die Finanzinstitute leiden.
Daher verlieh die Aussicht auf keine tieferen Zinsen in den USA auch
den schweizerischen Werten UBS
Am anderen Ende der Tabelle sorgten Analystenkommentare für
Bewegung. Nach einer Abstufung durch die Deutsche Bank gaben Adecco
Beim Industriekonzern ABB
Clariant
AMS
Für Belastung im SMI sorgten auch die beiden Pharma-Schwergewichte
Novartis
ISIN CH0009980894
AXC0201 2019-07-05/18:57