Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.43 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.985,40 -0,50% +18,82% Euro-Stoxx-50 3.527,98 -0,46% +17,54% Stoxx-50 3.222,03 -0,57% +16,74% DAX 12.568,53 -0,49% +19,03% FTSE 7.552,07 -0,68% +13,01% CAC 5.593,72 -0,48% +18,24% Nikkei-225 21.746,38 +0,20% +8,65% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 173,31% -57
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,27 57,34 -0,1% -0,07 +20,3% Brent/ICE 64,17 63,30 +1,4% 0,87 +16,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.398,27 1.414,55 -1,2% -16,29 +9,0% Silber (Spot) 15,00 15,29 -1,9% -0,29 -3,2% Platin (Spot) 808,71 835,00 -3,1% -26,29 +1,5% Kupfer-Future 2,66 2,68 -0,6% -0,02 +0,8%
Der Goldpreis, der auf Zinsspekulationen in jüngster Zeit heftig reagiert hatte, verliert. "Der übergeordnete Trend bleibt bullisch, weil die Preise sich klar über dem Schlüsselniveau von 1.380 US-Dollar halten", sagt Chefanalyst Carlo Alberto De Casa von ActivTrades.
Die jüngste Verlängerung der Förderkürzung durch das Erdölkartell Opec sowie der Lagerabbau in den USA in Verbindung mit dem guten Arbeitsmarktbericht treibe die Ölpreise, heißt es.
FINANZMARKT USA
Nach den Rekordständen zur Wochenmitte verbucht die Wall Street Verluste. Das neben den Handelskonflikten beherrschende Thema einer weiteren Lockerung der Geldpolitik wird mit dem Arbeitsmarktbericht besonders kritisch unter die Lupe genommen. Dieser ist erstaunlich positiv ausgefallen. Doch scheint der insgesamt positive Datensatz die US-Börsen eher zu belasten, weil Zinssenkungsfantasie entweicht. Am Rentenmarkt stürzen die Notierungen indes ab. Am Renten-, Devisen- und Goldmarkt werden mit den unerwartet positiven Arbeitsmarktdaten Zinssenkungsfantasien etwas ausgepreist. Der Dollar zieht daher an. Am Aktienmarkt geben die in jüngster Zeit stark defensiven Sektoren nun besonders deutlich nach, so die Sektoren Haushaltswaren (-1,5%), Pharma (-1,3 Prozent) und Lebensmittel (-1,3 Prozent). Mit der Auspreisung von Zinssenkungsspekulationen sind Finanzwerte gesucht, denn Banken gelten als Verlierer des Niedrigzinsumfeldes: Goldman Sachs und JP Morgan ziehen um jeweils 0,4 Prozent an. Der Sektor gewinnt 0,7 Prozent.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
"Das sind Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende", sagte ein Händler. Zudem zogen die Renditen am Anleihenmarkt wieder etwas an, nachdem die US-Wirtschaft deutlich mehr Stellen geschaffen hatte als erwartet. Stärker unter Druck standen die Rohstoffaktien und die Titel der Industriegüterhersteller. Verlierer Nummer eins waren die Rohstoff-Aktien mit einem Minus von 2,2 Prozent. Grund war ein Einbruch der Eisenerzpreise. Im Sog ging es auch mit den Stahlpreisen nach unten und mit diesen fielen auch die Stahlaktien. So gaben Arcelormittal um 2,5 Prozent nach. Thyssenkrupp sanken um 1,4 Prozent. Im DAX standen auch die rohstoffnahen Heidelbergcement mit einem Minus von 2,5 Prozent unter Druck. Der Auftragseingang der deutschen Industrie war im Mai gegenüber dem Vormonat um 2,2 Prozent gefallen. Darunter litten am deutschen Markt Siemens mit einem Minus von 2,9 Prozent, aber auch Thyssenkrupp. In Europa fiel der Index der Investitionsgüterwerte um 1,9 Prozent. Deutsche Bank stiegen dagegen um 2,5 Prozent. "Das sind Käufe vor der Aufsichtsratssitzung", sagte ein Händler. Mit der Trennung von Investmentbank-Chef Garth Rithie gebe es ein weiteres Indiz für eine "große Umstrukturierung". Spekulation über ein angebliches erneutes Interessa von IAG an Norwegian Air trieb den Kurs um 7,7 Prozent nach oben, obwohl aus Kreisen der Betroffenen Dementis kamen. IAG sanken um 0,3 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:28 Do, 18:04 % YTD EUR/USD 1,1220 -0,58% 1,1276 1,1283 -2,1% EUR/JPY 121,78 +0,09% 121,68 121,62 -3,1% EUR/CHF 1,1130 +0,12% 1,1112 1,1115 -1,1% EUR/GBP 0,8966 -0,08% 0,8960 0,8967 -0,4% USD/JPY 108,54 +0,68% 107,92 107,80 -1,0% GBP/USD 1,2514 -0,50% 1,2585 1,2583 -2,0% Bitcoin BTC/USD 11.238,75 -2,88% 11.120,50 11.787,00 +202,2%
Der Dollar legte mit den ausgepreisten Zinssenkungsfantasien im Zuge des Arbeitsmarktberichts deutlich zu.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Impulse von der Wall Street fehlten. Überdies warteten die Anleger den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung ab. Die Arbeitsmarktdaten gelten als wichtiger Faktor für das weitere Vorgehen der US-Notenbank. In Tokio, Seoul und Hongkong bewegten sich die Indizes kaum, ebenso in Schanghai. Die Börse in Sydney beendete den Handel 0,6 Prozent höher. An der Börse im indischen Mumbai wurden anfängliche Gewinne wieder abgegeben. Die Haushaltsrede der indischen Finanzministerin Nirmala Sitharaman trage nicht dazu bei, die Kauflust der Anleger zu befeuern, hieß es. Die Aktie des Stromversorgers NTPC fiel um 2,3 Prozent. Im Rohstoff- und Energiesektor verbilligen sich ONGC and Vedanta um 3,0 und 2,4 Prozent. Im Luftfahrtsektor fielen Jet Airways um 5 Prozent und InterGlobe Aviation um 1,1 Prozent. SpiceJet legen um 0,8 Prozent zu. Der Kurs des Indexschwergewichts Samsung Electronics fiel in Seoul um 1 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Gewinnausblick gegeben hatte. Samsung rechnet im zweiten Quartal mit einem Gewinnrückgang um über 50 Prozent. Die Aktien des kleineren südkoreanischen Chipherstellers SK Hynix verloren nach einem kritischen Analystenkommentar 2,1 Prozent. Mit Enttäuschung wurde auch das vorläufige Zweitquartalsergebnis von LG Electronics aufgenommen. Die Aktien beendeten den Handel mit einem Minus von 5 Prozent. An der Börse in Hongkong wurden die Aktien von Geely erneut von einer kritischen Daiwa-Studie belastet und lagen im späten Handel 6,5 Prozent zurück.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Bank trennt sich von Investmentbank-Chef Ritchie
Die Deutsche Bank trennt sich vom Chef ihres größten Geschäftsbereichs. Wie das Institut mitteilte, verlässt Garth Ritchie, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Leiter der Unternehmens- und Investmentbank, das Frankfurter Geldhaus in gegenseitigem Einvernehmen. Die Verantwortung für die Unternehmens- und Investmentbank wird Vorstandschef Christian Sewing zusätzlich übernehmen.
Lufthansa lehnt Gespräche mit UFO weiter ab - Streikgefahr steigt
Im Konflikt mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO hat die Deutsche Lufthansa das Gesprächsangebot der Gewerkschaft abgelehnt. Der Konzern stellt die Befugnis der Gewerkschaft weiterhin in Frage, die Kabinenmitarbeiter der Lufthansa-Airlines zu vertreten. Damit seien Streiks in der Hauptreisezeit deutlich wahrscheinlicher geworden, teilte die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) mit.
Glasfaserprojekt der Telekom mit EWE verzögert sich
Die geplante Glasfaser-Kooperation zwischen der Deutschen Telekom und dem niedersächsischen Kommunalversorger EWE wird sich weiter verzögern. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hat das Bundeskartellamt die Frist für die Fusionsprüfung bis zum 21. September verlängert. Die Unternehmen haben nun vier Wochen mehr Zeit, um Einwände der Bonner Wettbewerbshüter auszuräumen. "Damit befinden wir uns im Zeitplan", sagte ein Telekom-Sprecher.
United Internet und Tele Columbus sprechen über AR-Kandidaten
Der kriselnde Kabelnetzbetreiber Tele Columbus und sein Großaktionär United Internet haben sich im Streit um die künftige Besetzung des Aufsichtsrates am Freitag zu Gesprächen getroffen. Dabei habe der Vorstand von United Internet bei den Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzenden von Tele Columbus für die von ihm vorgeschlagenen Kandidaten geworben, teilte der Internet-Provider aus Montabaur mit.
IPO/SpVgg Unterhaching will bis zu 7,73 Mio Euro einsammeln
Die Spielvereinigung (SpVgg) Unterhaching will mit ihrem geplanten Börsengang am 30. Juli bis zu 7,73 Millionen Euro einsammeln. Der Fußballverein bietet bis zu 954.365 Aktien aus einer Kapitalerhöhung zu einem Festpreis von 8,10 Euro je Aktie an, wie das Unternehmen mitteilte. Die Zeichnungsfrist an der Börse München läuft vom 15. bis zum 26. Juli. Der Emissionserlös soll den Etat für die kommenden drei Spielzeiten sichern.
EU genehmigt Übernahme von Flybe durch Virgin Atlantic unter Auflagen
Die Europäische Kommission hat die Akquisition der britische Regionalfluglinie Flybe durch ein Konsortium um Virgin Atlantic unter Auflagen genehmigt, nachdem der Käufer Zugeständnisse gemacht hat. Die Übernahme hätte zu Quasi-Monopolen auf zwei direkten europäischen Strecken geführt, nämlich von Birmingham nach Amsterdam und von Birmingham nach Paris, teilte die Brüsseler Behörde mit.
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July 05, 2019 12:45 ET (16:45 GMT)
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