Die Wall Street hat nach ihrem jüngsten Rekordlauf eine Pause eingelegt. Nachdem die US-Märkte am Donnerstag feiertagsbedingt geschlossen geblieben waren, gaben die wichtigsten Aktienindizes am Freitag zwischenzeitlich recht deutlich nach. Zuletzt jedoch erholten sich die Kurse wieder ein Stück weit.
Anleger mussten verdauen, dass sich der Arbeitsmarkt im Juni von seiner starken Seite präsentiert hatte. Damit könnten die jüngsten Zinssenkungsphantasien der Anleger wieder geschwächt werden, die die Kurse zuletzt angetrieben hatten.
Der Dow Jones Industrial
In den USA waren deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen worden als erwartet, die Stundenlöhne stiegen allerdings nicht so stark wie gedacht. "Der US-Arbeitsmarkt bleibt robust", sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Zwar reiche das Stellenwachstum im laufenden Jahr nicht mehr an die Vorgaben des Vorjahres heran, "doch den Unternehmen ist die Einstellungslaune noch nicht vergangen."
Für die US-Notenbank (Fed) wäre nun eine geldpolitische Pause im Grunde das Gebot der Stunde, denn nach einer Rezession sähen diese Arbeitsmarktdaten nun gar nicht aus, schrieb Analyst Bernd Krampen von der Landesbank NordLB. Die Daten seien zwar nur eine Veröffentlichung unter vielen gewesen - allerdings die wohl wichtigste vor der nächsten Fed-Sitzung am 31. Juli.
Wegen der allgemein schwächeren Wirtschaftsentwicklung wurde bisher erwartet, dass die Notenbank Ende Juli ihre erste Zinssenkung seit mehr als einer Dekade vornimmt. Einige Marktteilnehmer spekulieren sogar auf einen großen Zinsschritt um einen halben Prozentpunkt. Die soliden Jobdaten dürften die Wahrscheinlichkeit hierfür reduziert haben.
An der Dow-Spitze knüpfen die Aktien des Krankenversicherers
UnitedHealth
Schlusslicht im S&P 500 waren die Papiere des
Computerspiele-Herstellers Electronic Arts
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0210 2019-07-05/20:14