Der Euro
Starke Impulse gab es im Vormittagshandel nicht. Weder wurden entscheidende Konjunkturdaten veröffentlicht noch gab es wichtige Äußerungen hochrangiger Notenbanker. Ruhig ist die Lage auch wegen eines Feiertags in den USA. Dort wird der Unabhängigkeitstag gefeiert, weshalb die Aktivität an den Finanzmärkten und in vielen Behörden ruht.
Am Vortag hatte US-Präsident Donald Trump China und Europa mit scharfen Worten angegriffen und sie der Währungsmanipulation bezichtigt. Die Attacke folgt auf ähnliche Vorwürfe gegenüber der EZB vor einigen Tagen. China steht bei Trump ohnehin unter Generalverdacht, seine Währung zu schwächen, um sich damit "seit Jahren" Vorteile im internationalen Handel zu verschaffen.
Ein Blick auf die Kursentwicklung deckt Trumps Vorwürfe nicht umfassend: Der chinesische Yuan hatte in den vergangenen Jahren ebenso wie der Euro Phasen der Stärke und der Schwäche gegenüber dem Dollar. Devisenexperten verweisen darauf, dass es gegenwärtig nicht im Sinne Chinas sei, den Yuan zu stark abwerten zu lassen. Ansonsten drohte dem Land Kapitalflucht und weiterer Ärger mit den USA in den Handelsgesprächen, lauten die wichtigsten Argumente.
Die Notenbank Chinas kontrolliert den Yuan zwar in Grenzen, orientiert sich dabei aber auch an den Marktkräften. Generell haben sich die Notenbanken großer Volkswirtschaften dazu verpflichtet, keine Wechselkursziele zu verfolgen./bgf/elm/jha/
ISIN EU0009652759
AXC0095 2019-07-04/11:08