Der Euro
Am Freitag hatten unerwartet starke Daten vom US-Arbeitsmarkt dem Dollar Auftrieb verliehen und den Euro im Gegenzug deutlich belastet. Ein leichter Anstieg der deutschen Industrieproduktion und ein unerwartet starker Zuwachs bei den deutschen Exporten konnten der Gemeinschaftswährung am Montagmorgen keinen Auftrieb verleihen.
Bei der türkischen Lira gab es Kursverluste von etwa 1,5 Prozent im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro. Am Wochenende hatte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan unter Protest von Wirtschaftsexperten den Chef der Zentralbank abgesetzt. Ein entsprechender Erlass war am Samstag im Staatsanzeiger veröffentlicht worden. Murat Cetinkaya, der den Posten seit April 2016 innehatte, werde durch seinen bisherigen Stellvertreter Murat Uysal ersetzt, hieß es darin.
"Erdogan zerstört erneut Vertrauen", kommentierte Devisenexperte Andreas Speer von der BayernLB die jüngste Entwicklung in der Türkei. Seit Mitte Mai hatten die Investoren wieder etwas mehr Mut gefasst und die türkische Lira stärker nachgefragt, nachdem sich die politische Lage zwischen den USA und der Türkei etwas entspannt hatte. Nachdem sich der oberste Währungshüter aber gegenüber den Forderungen Erdogans nach sinkenden Zinsen bis zuletzt standhaft zeigte, "musste er am Samstag überraschend seinen Hut nehmen", sagte Experte Speer./jkr/elm/fba
ISIN EU0009652759
AXC0081 2019-07-08/10:40