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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Gedämpfte Zinserwartungen drücken Kurse erneut

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Aktien geben am Montag nochmals nach, weil der starke US-Arbeitsmarktbericht am Freitag der überschäumenden Zinsfantasie einen Dämpfer versetzt hat. Gegen Mittag (Ortszeit New York) verliert der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent auf 26.794 Punkte, der S&P-500 gibt ebenfalls 0,5 Prozent nach und der Nasdaq-Composite 0,9 Prozent.

Die asiatischen Börsen haben bereits schwach tendiert, und aus Europas Herzland Deutschland kamen schwache Daten zu Industrieproduktion und Handel. Am Mittwoch könnte es mit der Veröffentlichung des Fed-Protokolls der jüngsten Sitzung neue Hinweise auf die gegenwärtige Sichtweise der Notenbank geben.

Zudem wird Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch und Donnerstag vom Kongress zu seinem halbjährlichen Bericht angehört werden. "Beides könnte die Anleger daran erinnern, dass die USA eine sachte geldpolitische Unterstützung benötigen, um die Auswirkungen des US-chinesischen Handelsstreits auf das Wirtschaftswachstum abzufedern", sagt Ipek Ozkardeskaya von London Capital Group.

Boeing mit entgangenem Auftrag schwach 
 

Bei den Einzelwerten stehen Boeing im Blick. Am Sonntag hat das Unternehmen einen Großauftrag der saudischen Flyadeal verloren. Statt der Problem-Maschine 737 MAX von Boeing werden Flugzeuge vom Rivalen Airbus im Volumen von gut 5,5 Milliarden Dollar geliefert werden. Die Titel verlieren 1,5 Prozent.

Die Aktie von Procter & Gamble profitiert leicht von einem neuen Produkt des Konzerns. Es handelt sich um ein Ungezieferspray, das für Menschen und Haustiere unschädlich ist. Die Titel laufen um 0,6 Prozent nach oben.

Für Apple geht es 2,1 Prozent abwärts. Die Experten von Rosenblatt Securities empfehlen die Aktie nun zum Verkauf. Nach dem jüngsten Kursanstieg sei nicht mehr viel für die Aktionäre zu erwarten. In den nächsten sechs bis zwölf Monaten sei mit einer fundamentalen Eintrübung zu rechnen.

Am Devisenmarkt hält der Dollar die Freitagsgewinne, die wegen des starken Jobberichts erzielt worden waren. Der Euro krebst weiter etwas oberhalb der 1,12er Marke herum. Derweil steht die türkische Lira unter Druck. Sie fällt zum Euro um knapp 1 Prozent, für einen Euro müssen 6,42 Lira bezahlt werden nach 6,32 Lira am Freitag. Grund ist der Angriff des türkischen Präsidenten Recep Erdogan auf die Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank. Erdogan hat per Dekret den Gouverneur der türkischen Zentralbank entlassen und durch dessen Stellvertreter ersetzt. Murat Cetinkaya hatte gegen den ausdrücklichen Willen Erdogans die Leitzinsen erhöht, um die heftige Inflation zu bekämpfen. Diese war daraufhin von einem Höchststand von 25 Prozent auf 15,7 Prozent zurückgegangen.

Kleine Aufschläge verbuchen die Ölpreise, die zwischen Gewinnen und Verlusten hin und her pendeln. Belastend wirkt die Perspektive, dass ein schwächelndes Wirtschaftswachstum die Nachfrage dämpfen wird. Dagegen stützen geopolitische Konflikte wir aktuell um den Iran die Preise. Nachdem der Iran das Atomabkommen nun verletzt hat, könnten auch von europäischer Seite Sanktionen gegen das Land kommen. Der Preis für die US-Sorte WTI steigt um 0,7 Prozent auf 57,89 Dollar, Brent gewinnt 0,4 Prozent auf 64,51 Dollar.

Der Goldpreis gibt nach einer zwischenzeitiichen Erholung erneut nach, erneut belastet von den starken Arbeitsmarktdaten die die Zinsen nach oben gebracht hatten. Auch der feste Dollar drückt den Preis des Goldes. Hohe Zinsen sind ungünstig für das zinslose Edelmetall. Übergeordnet bleibt jedoch die Perspektive auf ein fortdauernd niedriges Zinsumfeld gewahrt. Die Feinunze steht nun bei 1.395 Dollar nach 1.399 am späten Freitag.

Am Anleihemarkt treten die Notierungen nach den starken Verlusten am Freitag auf der Stelle. Die Zehnjahresrendite steht kaum verändert bei 2,04 Prozent.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %       absolut    +/- % YTD 
DJIA           26.794,30      -0,47       -127,82        14,86 
S&P-500         2.975,34      -0,50        -15,07        18,69 
Nasdaq-Comp.    8.089,15      -0,89        -72,64        21,91 
Nasdaq-100      7.770,56      -0,90        -70,74        22,76 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         1,87       1,3        1,86       67,0 
5 Jahre         1,83      -0,2        1,83       -9,3 
7 Jahre         1,93       1,0        1,92      -31,8 
10 Jahre        2,04       0,2        2,04      -40,7 
30 Jahre        2,52      -1,9        2,54      -54,6 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Mo, 7:57 Uhr  Fr., 18.18h    % YTD 
EUR/USD           1,1212     -0,14%        1,1230       1,1222    -2,2% 
EUR/JPY           121,88     +0,12%        121,61       121,82    -3,1% 
EUR/CHF           1,1139     +0,07%        1,1119       1,1131    -1,0% 
EUR/GBP           0,8966     +0,04%        0,8962       0,8972    -0,4% 
USD/JPY           108,72     +0,26%        108,30       108,54    -0,9% 
GBP/USD           1,2504     -0,20%        1,2530       1,2509    -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        11.895,75     +3,17%     11.466,25    11.195,25  +219,8% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.         +/- %      +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          57,89      57,51         +0,7%         0,38   +21,6% 
Brent/ICE          64,51      64,23         +0,4%         0,28   +16,8% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag         +/- %      +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.395,39   1.399,18         -0,3%        -3,79    +8,8% 
Silber (Spot)      15,04      15,00         +0,3%        +0,04    -2,9% 
Platin (Spot)     816,00     809,50         +0,8%        +6,50    +2,5% 
Kupfer-Future       2,66       2,66         +0,1%        +0,00    +0,8% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/cbr

(END) Dow Jones Newswires

July 08, 2019 12:00 ET (16:00 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

© 2019 Dow Jones News
Gold & Silber auf Rekordjagd
Kaum eine Entwicklung war 2025 so eindrucksvoll wie der Höhenflug der Edelmetalle. Allen voran Silber: Angetrieben von einem strukturellen Angebotsdefizit, explodierte der Preis und übertrumpfte dabei den „großen Bruder“ Gold. Die Nachfrage aus dem Investmentsektor zieht weiter an, und ein Preisziel von 100 US-Dollar rückt in greifbare Nähe.

Auch Gold markierte neue Meilensteine. Mit dem Durchbruch über 3.000 und 4.000 US-Dollar pro Unze hat sich der übergeordnete Aufwärtstrend eindrucksvoll bestätigt. Rücksetzer bleiben möglich, doch der nächste Zielbereich bei 5.000 US-Dollar ist charttechnisch fest im Blick. Die fundamentalen Treiber sind intakt, eine nachhaltige Trendwende aktuell nicht in Sicht.

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