Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.04 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.523,76 -0,12% +17,40% Stoxx50 3.221,32 -0,02% +16,71% DAX 12.543,51 -0,20% +18,79% FTSE 7.549,27 -0,05% +13,01% CAC 5.589,19 -0,08% +18,15% DJIA 26.785,99 -0,51% +14,83% S&P-500 2.974,33 -0,54% +18,65% Nasdaq-Comp. 8.086,62 -0,92% +21,87% Nasdaq-100 7.768,53 -0,93% +22,73% Nikkei-225 21.534,35 -0,98% +7,59% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 173,35 -1
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,92 57,51 +0,7% 0,41 +21,7% Brent/ICE 64,48 64,23 +0,4% 0,25 +16,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.394,73 1.399,18 -0,3% -4,45 +8,7% Silber (Spot) 15,03 15,00 +0,2% +0,03 -3,0% Platin (Spot) 816,12 809,50 +0,8% +6,62 +2,5% Kupfer-Future 2,66 2,66 +0,1% +0,00 +0,8%
Kleine Aufschläge verbuchen die Ölpreise, die zwischen Gewinnen und Verlusten hin und her pendeln. Belastend wirkt die Perspektive, dass ein schwächelndes Wirtschaftswachstum die Nachfrage dämpfen wird. Dagegen stützen geopolitische Konflikte wir aktuell um den Iran die Preise. Nachdem der Iran das Atomabkommen nun verletzt hat, könnten auch von europäischer Seite Sanktionen gegen das Land kommen. Der Preis für die US-Sorte WTI steigt um 0,7 Prozent auf 57,89 Dollar, Brent gewinnt 0,4 Prozent auf 64,51 Dollar.
Der Goldpreis gibt nach einer zwischenzeitiichen Erholung erneut nach, erneut belastet von den starken Arbeitsmarktdaten die die Zinsen nach oben gebracht hatten. Auch der feste Dollar drückt den Preis des Goldes. Hohe Zinsen sind ungünstig für das zinslose Edelmetall. Übergeordnet bleibt jedoch die Perspektive auf ein fortdauernd niedriges Zinsumfeld gewahrt. Die Feinunze steht nun bei 1.395 Dollar nach 1.399 am späten Freitag.
FINANZMARKT USA
Leichter - Die US-Aktien geben am Montag nochmals nach, weil der starke US-Arbeitsmarktbericht am Freitag der überschäumenden Zinsfantasie einen Dämpfer versetzt hat. Die asiatischen Börsen haben bereits schwach tendiert. Bei den Einzelwerten stehen Boeing im Blick. Am Sonntag hat das Unternehmen einen Großauftrag der saudischen Flyadeal verloren. Statt der Problem-Maschine 737 MAX von Boeing werden Flugzeuge vom Rivalen Airbus im Volumen von gut 5,5 Milliarden Dollar geliefert werden. Die Titel verlieren 1,5 Prozent. Die Aktie von Procter & Gamble profitiert leicht von einem neuen Produkt des Konzerns. Es handelt sich um ein Ungezieferspray, das für Menschen und Haustiere unschädlich ist. Die Titel laufen um 0,6 Prozent nach oben. Für Apple geht es 2,1 Prozent abwärts. Die Experten von Rosenblatt Securities empfehlen die Aktie nun zum Verkauf. Nach dem jüngsten Kursanstieg sei nicht mehr viel für die Aktionäre zu erwarten.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Knapp behauptet - Bereits am Freitag war es an der Wall Street abwärts gegangen, und auch am Montag eröffnete sie im Minus. Auslöser für die neue Vorsicht der Anleger ist der starke US-Jobbericht vom Freitag, der die heißgelaufene Zinssenkungsfantasie etwas eindampfte. Daneben sorgte auch die Verschärfung der Iran-Krise für Vorsicht, nachdem das Land demonstrativ die Bedingungen des Atomabkommens nicht mehr erfüllt. Thema Nummer eins war der Umbau der Deutschen Bank. Nachdem die Märkte seit einer Woche auf einen solchen Schritt bereits vorbereitet wurden, stehen seit dem Wochenende die Fakten fest. Für die Anleger sowie die Analysten ist der immense Jobabbau sowie die damit verbundenen Kosten in Milliardenhöhe kein Befreiungsschlag, bei dem die Karten neu verteilt werden. Vielmehr wird klar, dass es wohl Jahre dauern wird, bis es bei der Deutschen Bank wieder aufwärts geht. Die Aktie stellte mit einem Minus von 5,4 Prozent den Verlierer im DAX. Der Kantinenbetreiber Sodexo hat den Umsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres gesteigert. In den verbleibenden drei Monaten werde das Wachstum aber moderater ausfallen, erwartet der Cateringanbieter aus Paris. Der Kurs gab mit dem schwachen Ausblick 4,2 Prozent nach. Für die Aktie des spanischen Versorgers Enagas ging es erneut um 4,8 Prozent nach unten. Dabei belastet, dass die spanische Wettbewerbsbehörde CNCM am Freitag bereits neue Vorschläge für die Kompensation des Gasgeschäftes sowie der Nutzung von Stromnetzen vorgelegt hatte.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:57 Uhr Fr., 18.18h % YTD EUR/USD 1,1209 -0,17% 1,1230 1,1222 -2,2% EUR/JPY 121,86 +0,10% 121,61 121,82 -3,1% EUR/CHF 1,1139 +0,07% 1,1119 1,1131 -1,0% EUR/GBP 0,8964 +0,02% 0,8962 0,8972 -0,4% USD/JPY 108,72 +0,27% 108,30 108,54 -0,8% GBP/USD 1,2504 -0,20% 1,2530 1,2509 -2,0% Bitcoin BTC/USD 11.878,50 +3,02% 11.466,25 11.195,25 +219,4%
Am Devisenmarkt hält der Dollar die Freitagsgewinne, die wegen des starken Jobberichts erzielt worden waren. Der Euro krebst weiter etwas oberhalb der 1,12er Marke herum. Derweil steht die türkische Lira unter Druck. Sie fällt zum Euro um knapp 1 Prozent, für einen Euro müssen 6,42 Lira bezahlt werden nach 6,32 Lira am Freitag. Grund ist der Angriff des türkischen Präsidenten Recep Erdogan auf die Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank. Erdogan hat per Dekret den Gouverneur der türkischen Zentralbank entlassen und durch dessen Stellvertreter ersetzt. Murat Cetinkaya hatte gegen den ausdrücklichen Willen Erdogans die Leitzinsen erhöht, um die heftige Inflation zu bekämpfen. Diese war daraufhin von einem Höchststand von 25 Prozent auf 15,7 Prozent zurückgegangen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Der von starken US-Arbeitsmarktdaten am Freitag ausgelöste Dämpfer für die Zinssenkungsfantasie hat den Indizes in Ostasien und Australien am Montag teils schwer zugesetzt. Dazu beigetragen haben dürfte auch, dass gerade auf dem zuletzt erhöhten Niveau an vielen Börsen die Neigung, Gewinne mitzunehmen, besonders ausgeprägt ist. Daneben verunsicherte, dass der Iran nun Uran über das erlaubte Maß hinaus anreichert. In Tokio fiel der Nikkei-225-Index um knapp 1 Prozent. Am stärksten fielen die Verluste in Schanghai und Seoul aus mit 2,6 bzw 2,2 Prozent. In Seoul litten Technologiewerte besonders darunter, dass Japan Exporte wichtiger Halbleiter- und Smartphone-Materialien nach Südkorea jüngst erschwert hat. Japanische Unternehmen müssen nun einen Antrag stellen, wenn sie die betroffenen Materialien nach Südkorea exportieren wollen. Hintergrund ist der Streit im Umgang mit Zwangsarbeit und Zwangsprostitution während des Zweiten Weltkriegs zwischen beiden Staaten. Samsung Electronics verloren 2,7 Prozent, SK Hynix 1,5 Prozent. In Hongkong büßten Country Garden 3,5 Prozent ein, nachdem das Immobilienunternehmen jüngst schwächere Umsätze für Juni berichtet hatte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bayer wird Xarelto-Einsatz nach Studie auch für Kinder beantragen
Bayer strebt für den Blutgerinner Xarelto in Europa eine Zulassung auch zur Behandlung von Embolien und Venenthrombosen bei Kindern an. Grundlage dafür ist eine Phase-III-Studie mit 500 Kindern, die laut einer am Montag verbreiteten Mitteilung von Bayer vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Risiken und Nutzen lieferte wie bei Erwachsenen. Bayer stellte die Ergebnisse der Einstein-Jr.-Studie auf einer Konferenz im australischen Melbourne vor und kündigte einen Zulassungsantrag bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA an.
Deutsche Beteiligungs AG trennt sich von Infiana-Anteil
Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) verkauft ihre Beteiligung an der Infiana Group GmbH an den britischen Finanzinvestor Pamplona Capital Management. Auch die Anteile eines DBAG-Fonds und des Infiana-Managements werden veräußert, wie die Beteiligungsgesellschaft mitteilte. Mit der Transaktion werde mehr als das Doppelte des ursprünglich investierten Kapitals erzielt. Über den Kaufpreis sei aber Stillschweigen vereinbart worden.
TE Connectivity veröffentlicht Offerte für First Sensor
TE Connectivity hat das Übernahmevorhaben für den deutschen Wettbewerber First Sensor AG gestartet. Dem Übernahmeziel sei ein freiwilliges öffentliches Angebot für alle ausstehenden Aktien übermittelt worden. Damit beginne die achtwöchige Angebotsphase. Die Annahmefrist ende planmäßig am 2. September 2019. Der US-schweizerische Sensorhersteller hatte Anfang Juni angekündigt, 28,25 Euro je Aktie für das Berliner Unternehmen zu bieten, ein Aufschlag von 31,7 Prozent auf den Durschnittskurs der drei Monate vor Bestätigung des Deals.
Geely Automobile warnt vor Ergebnisrückgang im 1. Halbjahr
Der chinesische Autobauer Geely Automobile stellt für das erste Halbjahr einen Gewinnrückgang um 40 Prozent zum Vorjahr in Aussicht. Die Gesellschaft aus Hangzhou in der Provinz Zhejiang verwies am Montag auf den schwächeren Fahrzeugabsatz als erwartet in der ersten Jahreshälfte. Zudem seien bei den Händlern Lagerbestände abgebaut worden. Im ersten Halbjahr 2018 verdiente Geely Automobile 6,67 Milliarden Renminbi, umgerechnet 864 Millionen Euro.
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July 08, 2019 12:04 ET (16:04 GMT)
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