Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Die USA könnten schon Mitte September die Schuldenobergrenze erreichen, warnt die Denkfabrik Bipartisan Policy Center (BPC). Damit dürfte der US-Kongress unter Druck geraten, die Obergrenze schon früher als von der Politik erwartet entweder an- oder aufzuheben. Den Grund dafür macht das Bipartisan Policy Center in unerwartet niedrigen Steuereinnahmen aus. Im Mai hatten die Experten das Erreichen der Schuldenobergrenze noch für Oktober oder Anfang November vorhergesagt. Allerdings hatte das US-Finanzministerium ebenfalls im Mai schon den Spätsommer als möglichen Termin genannt. Die Schuldenobergrenze verbietet der US-Regierung, mehr Schulden aufzunehmen, um die Lücke zwischen Ausgaben und Einnahmen zu schließen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
12:00 US/Pepsico Inc, Ergebnis 2Q, Purchase
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
ÜBERSICHT INDIZES
Stand +/- % S&P-500-Future 2.967,80 -0,36% Nikkei-225 21.557,52 +0,11% Hang-Seng-Index 28.126,40 -0,72% Kospi 2.057,53 -0,32% Shanghai-Composite 2.920,22 -0,45% S&P/ASX 200 6.660,50 -0,18%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Etwas leichter - Nach einem behaupteten Start, teils auch Gewinnen, überwiegen rote Vorzeichen. Die Börsen folgen damit den negativen US-Vorgaben. Weiter sprechen Marktbeobachter von einer Mischung aus Gewinnmitnahmen und gedämpften Zinssenkungshoffnungen, ausgelöst von besser als gedacht ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Zunehmend rücke der halbjährliche Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem US-Senat am Mittwoch in den Blick und sorge zunächst für Kaufzurückhaltung. Dem Markt fehlten derzeit auch frische Impulse, heißt es im Handel. Unter den Einzelwerten verlieren Geely in Hongkong gut 5 Prozent, nachdem der Autobauer für das erste Halbjahr einen Gewinnrückgang um 40 Prozent angekündigt hat. Dongfeng Motor kommen um gut 2 Prozent zurück. In Sydney ziehen die Kurse der Rohstoffaktzien an, während am Terminmarkt in China die Eisenerzpreise kräftig zulegen.
US-NACHBÖRSE
Unter den am aktivsten gehandelten Aktien legten Symantec um 0,4 Prozent zu und Zynga um 0,3 Prozent auf 6,19 Dollar - jeweils ohne neu Nachrichten. Um Symantec ranken sich seit einigen Tagen Übernahmegerüchte, wonach Broadcom an dem Sicherheitssoftwarehersteller interessiert sein soll. Broadcom zeigten sich unverändert.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 26.806,14 -0,43 -115,98 14,91 S&P-500 2.975,95 -0,48 -14,46 18,71 Nasdaq-Comp. 8.098,38 -0,78 -63,41 22,05 Nasdaq-100 7.785,79 -0,71 -55,51 23,00 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 737 Mio 578 Mio Gewinner 1.061 1.429 Verlierer 1.863 1.512 unverändert 126 100
Etwas leichter - Erneut drückte die nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht am Freitag gedämpfte Zinssenkungsfantasie auf die Stimmung - allerdings nahe den Rekordniveaus von Dow und Co. Boeing verloren 1,3 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Großauftrag der saudischen Flyadeal verloren hatte. Statt der Problem-Maschine 737 MAX von Boeing wurden Flugzeuge beim Rivalen Airbus geordert. Der Kurs des Boeing-Zulieferers Spirit Aerosystems, der Flugzeugrümpfe für die MAX-Reihe und andere Komponenten herstellt, fiel um 5,1 Prozent. Procter & Gamble profitierten mit einem Plus von 0,8 Prozent von einem neuen Ungezieferspray, das für Menschen und Haustiere unschädlich sein soll. Für Apple ging es 2,1 Prozent abwärts, nachdem die Analysten von Rosenblatt die Aktie zum Verkauf gestellt hatten. Merck & Co verbilligten sich um 1,8 Prozent und Pfizer um 1,4 Prozent. Der Pharmasektor verbuchte ein Minus von 0,7 Prozent. Beobachter verwiesen dazu auf die Ankündigung von US-Präsidente Donald Trump vom Freitag, Preissenkungen bei Medikamenten durchzusetzen.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,89 3,3 1,86 69,0 5 Jahre 1,86 2,5 1,83 -6,7 7 Jahre 1,95 2,5 1,92 -30,3 10 Jahre 2,05 1,4 2,04 -39,5 30 Jahre 2,53 -0,8 2,54 -53,6
Nach den jüngsten starken Kursverlusten wegen der gedämpften Zinssenkungsfantasie tat sich wenig. Überwiegend stiegen die Renditen noch etwas weiter.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Mo, 10:10 % YTD EUR/USD 1,1217 +0,0% 1,1216 1,1232 -2,2% EUR/JPY 121,97 +0,1% 121,91 121,69 -3,0% EUR/GBP 0,8966 +0,1% 0,8960 0,8966 -0,4% GBP/USD 1,2510 -0,1% 1,2518 1,2529 -1,8% USD/JPY 108,74 +0,0% 108,69 108,34 -0,9% USD/KRW 1179,95 -0,0% 1180,24 1180,09 +5,9% USD/CNY 6,8822 +0,0% 6,8818 6,8824 +0,1% USD/CNH 6,8884 -0,0% 6,8896 6,8876 +0,3% USD/HKD 7,8106 +0,1% 7,7994 7,7977 -0,3% AUD/USD 0,6958 -0,2% 0,6973 0,6991 -1,2% NZD/USD 0,6628 +0,1% 0,6624 0,6651 -1,3% Bitcoin BTC/USD 12.697,25 +2,9% 12.339,75 11.444,75 +241,4%
Der Dollar behauptete die Freitagsgewinne, die er nach dem starken Arbeitsmarktberichts und der dadurch gedämpften Zinssenkungsspekulation eingefahren hatte. Unter Druck stand die türkische Lira. Sie litt unter dem Angriff des türkischen Präsidenten Recep Erdogan auf die Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank. Erdogan hatte per Dekret den Gouverneur der türkischen Zentralbank entlassen und durch dessen Stellvertreter ersetzt, mutmaßlich weil er mit dem geldpolitischen Kurs nicht einverstanden war. Erdogan wünscht sich niedrigere Zinsen und behauptet entgegen der Lehrbuchmeinung, dass höhere Zinsen die Inflation anheizen.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,56 57,66 -0,4% -0,21 +20,7% Brent/ICE 63,95 64,11 -0,2% -0,16 +15,8%
Die Ölpreise pendelten in einer engen Spanne zwischen positivem und negativem Terrain. Belastend wirkte die Perspektive, dass ein schwächelndes Wirtschaftswachstum die Nachfrage dämpfen dürfte. Dagegen stützten geopolitische Konflikte, vor allem mit Iran die Preise. Nachdem der Iran das Atomabkommen nun verletzt hat, könnten auch von europäischer Seite Sanktionen gegen das Land kommen. Der Preis für die US-Sorte WTI stieg zum Settlement um 0,3 Prozent auf 57,66 Dollar, Brent ermäßigten sich um 0,2 Prozent auf 64,11 Dollar.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.395,97 1.395,60 +0,0% +0,37 +8,8% Silber (Spot) 15,07 15,04 +0,2% +0,03 -2,8% Platin (Spot) 813,26 816,00 -0,3% -2,74 +2,1% Kupfer-Future 2,65 2,66 -0,4% -0,01 +0,2%
Der Goldpreis gab nach einer zwischenzeitlichen Erholung abermals nach, erneut belastet von den starken Arbeitsmarktdaten am Freitag, die einen kräftigen Anstieg der Renditen ausgelöst hatten. Auch der feste Dollar drückte den Preis des Goldes. Hohe Zinsen sind ungünstig für das zinslose Edelmetall. Die Feinunze stand im späten Handel bei 1.393 Dollar nach 1.399 am späten Freitag.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
BANKEN AUSTRALIEN
Die australischen Banken können sich bei der Erfüllung ihrer Kapitalanforderungen mehr Zeit lassen und so einen zu starken Anstieg ihrer Finanzierungskosten vermeiden. Wie die zuständige Behörde mitteilte, müssen die vier größten Banken des Landes ihre Kapitalpuffer bis Januar 2024 um 3 Prozentpunkte bezogen auf ihre risikogewichteten Aktiva aufstocken. Die Behörde hatte ursprünglich eine Aufstockung von 4 bis 5 Punkten über diesen Zeitraum angekündigt.
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July 09, 2019 01:40 ET (05:40 GMT)
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