BERLIN (Dow Jones)--Nach dem Abschluss der 5G-Frequenzauktion Mitte Juni und der nun erfolgten Veröffentlichung des Entwurfs einer Verwaltungsvorschrift für die Frequenzzuteilungen hat der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) die Bundesnetzagentur aufgefordert, schnell mit einer Vergabe der für die lokale Nutzung vorgesehen 5G-Frequenzen zu beginnen. "Die Bundesnetzagentur muss nun zeitnah die Vergabe der lokalen 5G-Frequenzen starten, damit insbesondere die zahlreichen mittelständischen Unternehmen - das Rückgrat der deutschen Wirtschaft - von leistungsfähigen 5G-Lösungen profitieren können", so Breko-Geschäftsführer Stephan Albers.
Die entsprechenden Frequenzbereiche (3,7 bis 3,8 GHZ sowie 26 GHz) waren den Angaben zufolge nicht Gegenstand der zu Ende gegangenen 5G-Auktion. Sie seien von der Netzagentur ausdrücklich für lokale Anwendungen reserviert worden und würden gesondert vergeben, was der Breko ausdrücklich begrüße, um auch lokal den Eintritt weiterer Anbieter zu ermöglichen und so die Produkt- und Anbietervielfalt zu steigern. Albers erklärte, mit Glasfaser bis zum Unternehmen in Verbindung mit 5G mache man "die Unternehmen fit für den Wettbewerb".
Viele der in dem Verband organisierten rund 190 Netzbetreiber bauten lokal und regional zukunftssichere Glasfasernetze bis in die Gebäude oder bis direkt zum Anschluss des Kunden. Über die Zuteilung lokaler Frequenzen könnten sie insbesondere Geschäftskunden maßgeschneiderte Angebote machen, die sich nach deren individuellen Anforderungen wie etwa der Vernetzung mehrerer Standorte ("Campuslösungen") oder der Implementierung von Machine-to-Machine-Lösungen (M2M) richteten, hob Albers hervor. Lokale Netze seien zudem sicherer als ein einziges bundesweites Netz.
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July 09, 2019 03:47 ET (07:47 GMT)
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