ZÜRICH (Dow Jones)--Konjunktursorgen haben den schweizerischen Aktienmarkt am Dienstag belastet. Sie erhielten neue Nahrung durch eine Gewinnwarnung des deutschen Chemiekonzerns BASF und einen Analystenkommentar zu europäischen Zeitarbeitsunternehmen. Goldman Sachs zeichnee ein düsteres Bild der Ertragsaussichten der Branche, zu deren prominenten Vertretern auch die schweizerische Adecco gehört.
Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 9.961 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 54,87 (zuvor: 46,71) Millionen Aktien.
Mit Abstand schwächster Wert im SMI waren Adecco. Goldman Sachs hatte die Aktien des Personaldienstleisters im Rahmen einer Branchenstudie auf Sell von Buy zurückgestuft, was den Kurs um 5,3 Prozent abstürzen ließ. Die Analysten begründeten dies mit der konjunkturellen Eintrübung, die befürchten lasse, dass der organische Umsatz zurückgehen werde.
Auch Aktien anderer konjunktursensitiver Unternehmen gerieten unter Druck. Im Chemiesektor gaben Sika und Clariant im Sog von BASF 1,7 und 2 Prozent ab.
Mit einem deutlichen Minus von 2,3 Prozent reagierte die ebenfalls konjunkturzyklische Aktie von ABB auf die Nachricht, dass der Konzern sein Geschäft mit Solarwechselrichtern an die italienische Fimer verkauft. Im zweiten Quartal wird ABB eine Sonderbelastung von 430 Millionen Dollar nach Steuern buchen.
Eine konjunkturelle Abkühlung dürfte auch die Nachfrage nach Luxusgütern zurückgehen lassen. Die Aktien der Branchenunternehmen Richemont und Swatch verbuchten Kursverluste von 1,8 und 1,3 Prozent.
Auf den Aktien der Banken lastete derweil erneut das Niedrigzinsumfeld, welches das traditionelle Geschäft der Branche erschwert. Credit Suisse sanken um 0,9 Prozent und UBS um 0,8 Prozent.
Die schwergewichtete Nestle-Aktie gab trotz ihres defensiven Charakters 0,2 Prozent ab. Sie hatte allerdings am Montag kräftig zugelegt. Unterstützung erhielt der Markt dagegen vom Pharmaschwergewicht Novartis, dessen Kurs um 0,7 Prozent stieg. Roche hielten sich mit einem Minus von 0,1 Prozent vergleichsweise gut.
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July 09, 2019 11:51 ET (15:51 GMT)
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