In China hat die Entwicklung der Verbraucherpreise im Juni keine Überraschung geliefert. Wie im Vormonat seien die Preise im Jahresvergleich um 2,7 Prozent gestiegen, wie das Statistikamt am Mittwoch in Peking mitteilte. Analysten hatten mit dieser Inflationsrate gerechnet.
Einen vergleichsweise starken Anstieg verzeichnete das Statistikamt bei den Preisen für Nahrungsmittel. Hier gab es im Jahresvergleich einen Zuwachs um 8,3 Prozent und damit den stärksten Preissprung seit 2012. Besonders heftig fiel im Juni der Anstieg der Preise für frisches Obst aus. Wegen starker Regenfälle im Süden des Landes verzeichnete die Behörde ein deutliches Plus von 42,7 Prozent im Jahresvergleich.
Eine unerwartet schwache Entwicklung zeigte sich hingegen bei den Erzeugerpreisen. Im Juni stagnierten die Preise auf Erzeugerebene im Jahresvergleich. Analysten hatten hier einen leichten Anstieg um 0,2 Prozent erwartet, nachdem sie im Mai noch um 0,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen waren.
Mit Blick auf die stagnierenden Erzeugerpreise sehen Experten einen wachsenden Druck hin zu einer lockeren Geldpolitik durch die chinesische Notenbank, um die Konjunktur stärker anzukurbeln. Sie erklärten die Preisentwicklung auf Erzeugerebene mit einer schwächelnden Nachfrage aus dem Inland vor dem Hintergrund der jüngsten Konjunkturflaute und mit sinkenden Rohstoffpreisen./jkr/mis
AXC0074 2019-07-10/08:17