Nämlich kurz vor Ende der Marktzeit, sozusagen fünf Minuten vorher. Dann sind die Tomaten am billigsten. So funktioniert es im Moment im Stahlsektor, am besten an Salzgitter und Klöckner & Co ablesbar, teilweise auch bei Arcelor. Warum? Stahl ist das empfindlichste Metall als Rohstoff für die Industrie. Jeder der Stahl verbraucht, versucht so wenig wie möglich davon auf Lager zu nehmen, weil er immer noch hofft, am nächsten Tag etwas billiger einkaufen zu können. Das führt am Ende eines Zyklus stets zu den tiefsten Stahlpreisen, die regelmäßig auch das Ende signalisieren. Diese Mechanik funktioniert seit über 100 Jahren. Im Moment ist es soweit: Kein Stahlhändler wagt einen Stahlpreis für den nächsten Tag vorauszusagen. Dann wissen Sie, dass der Boden erreicht ist. Auf die letzten Cent kommt es dann nicht mehr an. Übertragen auf die zwei deutschen Stahltitel: Bei Klöckner versuchen Sie es mit 4,50 Euro und bei Salzgitter bei 19,50 bis 20 Euro. Bringen Sie lediglich etwas Geduld mit.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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