Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) setzt trotz anhaltender Differenzen auf eine Deeskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und der EU. Altmaier sagte am Mittwoch nach einem Treffen mit US-Finanzminister Steven Mnuchin in Washington, er halte es für möglich, dass in den nächsten Monaten eine Zuspitzung vermieden und die Probleme gelöst werden könnten.
Altmaier berichtete nach dem Treffen mit Mnuchin von "schwierigen Gesprächen in einem schwierigen internationalen Umfeld". Themen seien auch der Iran-Konflikt sowie die Erdgas-Pipeline Nord Stream II von Russland nach Deutschland, die in den USA besonders in der Kritik steht.
US-Präsident Donald Trump hat eine ganze Reihe von Handelskonflikten vom Zaun gebrochen, darunter auch einen mit der EU. Er hatte Mitte Mai angedrohte Sonderzölle auf Einfuhren von Autos - die besonders deutsche Hersteller treffen würden - für ein halbes Jahr ausgesetzt. In dieser Zeit soll über ein Handelsabkommen verhandelt werden. Die EU möchte eine Vereinbarung mit den USA schließen, die alle Industriegüter inklusive der Automobile enthält, nicht aber Agrarprodukte. Die USA wollen auch über Agrarfragen verhandeln./hoe/DP/jha
AXC0292 2019-07-10/18:58