DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.27 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.501,52 -0,23% +16,66% Stoxx50 3.203,78 -0,23% +16,08% DAX 12.373,41 -0,51% +17,18% FTSE 7.530,69 -0,08% +12,01% CAC 5.567,59 -0,08% +17,69% DJIA 26.830,42 +0,18% +15,02% S&P-500 2.990,08 +0,35% +19,28% Nasdaq-Comp. 8.188,27 +0,57% +23,41% Nasdaq-100 7.884,88 +0,74% +24,56% Nikkei-225 21.533,48 -0,15% +7,59% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,45 -71
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,71 57,83 +3,3% 1,88 +25,4% Brent/ICE 66,28 64,16 +3,3% 2,12 +20,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.409,63 1.398,10 +0,8% +11,53 +9,9% Silber (Spot) 15,18 15,11 +0,5% +0,07 -2,0% Platin (Spot) 827,25 811,50 +1,9% +15,75 +3,9% Kupfer-Future 2,68 2,62 +2,2% +0,06 +1,5%
Die Ölpreise laufen aufwärts. Gegenwärtig startet die Wirbelsturmsaison in den USA. Der erste größere tropische Sturm, der sich in den kommenden Tagen zu einem Hurrikan mausern kann, ist Barry. "Im Golf von Mexiko haben bereits einige Ölunternehmen angefangen, die Mannschaften zu evakuieren und die Produktion einiger Öl-Plattformen einzustellen", heißt es von der ING. Daneben meldete das US-Energieministerium einen deutlichen Rückgang der Rohöl-Lagerbestände in den USA. Das Barrel der Sorte WTI verteuert sich um 3,4 Prozent auf 59,79 Dollar, Brent rückt um 3,5 Prozent vor auf 66,41 Dollar.
Der Goldpreis hat mit dem Powell-Text ins Plus gedreht. Die Perspektive auf eine gelockerte Geldpolitik hilft dem zinslosen Edelmetall. Die Feinunze steigt um 0,8 Prozent auf 1.409 Dollar.
FINANZMARKT USA
Etwas fester - Die großen US-Aktienindizes haben Rekordstände erklommen, der S&P-500 überwand erstmals die Marke von 3.000 Punkten. US-Notenbankchef Jerome Powell hat den Aktienanlegern ein Bonbon überreicht, denn seine neuen Aussagen werden an den Märkten als Signal für eine taubenhafte Geldpolitik gesehen. Eine Zinssenkung im Juli gilt nun als sicher. Der Aktienkurs des Jeansherstellers Levi Strauss sackt nach Quartalszahlen um 12 Prozent ab. Paypal profitieren davon, dass der Bezahldienstleister in seinem nächsten Quartalsbericht einen Gewinn ausweisen wird, der dank einer strategischen Investition 218 Millionen Dollar höher ausfallen wird. Die Aktie gewinnt 1 Prozent. Mit dem Abschluss der Übernahme von Red Hat durch IBM wird die Aktie im viel beachteten S&P-500-Index durch T-Mobile US ersetzt. Die Aktie der Tochter der Deutschen Telekom zieht daraufhin um 4,8 Prozent an. Tesla rücken um 2,3 Prozent vor. Einem Bericht zufolge will der Elektroautohersteller in seinem Werk im kalifornischen Fremont die Produktionskapazität erhöhen. American Airlines hat die Prognose für das zweite Quartal angehoben. Die Aktie steigt um 1,8 Prozent.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 18./19. Juni
FINANZMÄRKTE EUROPA
Knapp behauptet - Während am Mittwoch an der Wall Street neue Rekordhochs gefeiert wurden, kamen die Aktienmärkte in Europa nicht in Schwung. Nur kurz profitierten hier die Börsen von der Rede von Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Repräsentantenhaus. Dessen Aussagen wurden dahingehend interpretiert, dass die US-Notenbank Ende des Monats die Zinsen senken wird. Doch steigende Kurse am Nachmittag wurden rasch zu Verkäufen genutzt. Aufwärts ging es mit den Ölwerten, der europäische Subindex gewann 0,6 Prozent. Wie jedes Jahr startet im Sommer die Wirbelsturmsaison in den USA. Der erste größere tropische Sturm, der sich in den kommenden Tagen zu einem Hurrikan mausern kann, ist Barry. Zudem sind die Rohöllagerbestände in den USA in der vergangenen Woche überraschend stark gesunken. Keine guten Nachrichten gab es aus China für die Automobilhersteller, der europäische Sub-Index schloss 0,7 Prozent im Minus. Der chinesische Automarkt kommt nicht in Schwung. Die Absätze fielen im Juni bereits den zwölften Monat in Folge. Daimler verloren 1,6 Prozent. Fresenius Medical Care (FMC) legten um 1,7 Prozent zu. Die Analysten von Bryan Garnier wiesen darauf hin, dass das US-Gesundheitsministerium neue Bezahlmodelle für die Behandlung von Nierenerkrankungen ankündigen könnte. Die Trump-Administration wolle die Behandlung der Patienten zwecks Kostensenkung von der Klinik in deren Zuhause verlagern. FMC verfüge bei Heimdialyse nach der Übernahme von NxStage über eine starke Position und sei für weiteres Wachstum bereit.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:25 Uhr Di, 17.29 Uhr % YTD EUR/USD 1,1259 +0,45% 1,1204 1,1208 -1,8% EUR/JPY 122,09 +0,08% 122,01 121,90 -2,9% EUR/CHF 1,1138 +0,01% 1,1128 1,1131 -1,1% EUR/GBP 0,9003 +0,12% 0,9003 0,8994 +0,0% USD/JPY 108,44 -0,37% 108,89 108,77 -1,1% GBP/USD 1,2505 +0,32% 1,2447 1,2460 -2,0% Bitcoin BTC/USD 12.375,27 -1,36% 12.966,50 12.360,75 +232,7%
Der Dollar kommt mit den Aussagen Powells zurück. Der Euro steigt auf 1,1260 nach 1,1215 vor Bekanntwerden des Textes. Bereits am Morgen hatte der Euro etwas von starken Daten zur französischen Industrieproduktion profitiert, später aber wieder etwas nachgegeben.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Das Warten auf die halbjährliche Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Kongress hat am Mittwoch mangels sonstiger frischer Impulse das Geschehen an den Aktienmärkten in Ostasien bestimmt. Die Akteure erhoffen sich davon später am Tag Hinweise, wie es mit den Zinsen in den USA weitergeht. In diesem Umfeld und angesichts wenig inspirierender US-Vorgaben dominierte Kaufzurückhaltung. Nach den jüngst kleineren Einbußen überwogen zahlenmäßig aber moderate Aufschläge bei den Indizes. In Tokio gab der Nikkei-Index indes um gut 0,1 Prozent nach auf 21.533 Punkte. Tagessieger war die technologielastige Börse in Taiwan mit einem Anstieg um 0,9 Prozent, wohingegen es in Schanghai um 0,4 Prozent abwärts ging. Mancherorts waren Technologietitel gesucht. Im südkoreanischen Seoul versuchten Händler das mit Hoffnungen auf Fortschritte in den US-chinesischen Handelsgesprächen zu erklären. Samsung Electronics verteuerten sich um 1 Prozent und SK Hynix um 4,4 Prozent. In Sydney legte der Technologie-Subindex um 1,8 Prozent zu. Für Hyundai Engineering & Construction ging es in Seoul um 1,3 Prozent nach oben, nachdem sich das Unternehmen Aufträge von Saudi Aramco sichern konnte. In Neuseeland stieg das Marktbarometer um gut 1 Prozent auf ein neuerliches Rekordhoch. Haupttreiber waren A2 Milk mit einem Kurssprung von 6,6 Prozent. Sie profitierten von einem positiven Analystenkommentar der UBS. In Sydney dürften Spekulationen auf weitere Zinssenkungen in "Down Under" eine stützende Rolle gespielt haben. Zuletzt noch gesuchte Rohstoffaktien gaben etwas nach und folgten damit den Eisenerzpreisen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Valcarcel soll in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank - Zeitung
Bei der Suche nach einem Nachfolger für Stefan Simon im Aufsichtsrat ist die Deutschen Bank nach Informationen des Handelsblatts bereits fündig geworden. Es handele sich um die Juristin Dagmar Valcarcel, schreibt die Zeitung und beruft sich auf nicht näher bezeichnete Finanzkreise. Die Risikoexpertin habe sich bereits kurz dem Aufsichtsrat vorgestellt und solle schon bald bei Gericht bestellt werden. Von der Deutschen Bank war kurzfristig keine Stellungnahme zu erhalten. Stefan Simon wechselt nach den Umbaubeschlüssen vom Wochenende als Chief Administrative Officer in den Vorstand der Bank.
Metro-Aktionäre können Aktien bei EPGC-Angebot bis 7. August tauschen
Der tschechische Investor EPGC setzt die Messlatte für die geplante Metro-Übernahme hoch. Nur wenn mindestens 67,5 Prozent der Stammaktien angedient werden, will EPGC auch zugreifen, teilte der Investor im Rahmen der Veröffentlichung des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots für Metro mit. Metro-Aktionäre können ihre Aktien vom 10. Juli bis 7. August Mitternacht tauschen. EPGC hat bereits mitgeteilt, dass es den Aktionären 16 Euro je Stammaktie und 13,80 Euro je Vorzugsaktie zahlen will und bewertet Metro damit insgesamt mit 5,8 Milliarden Euro. Die Mindestannahmeschwelle werde aus Sicht von EPGC ausreichen, um nach Vollzug des Angebots die Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit Metro sicherzustellen.
United Internet erhöht ihre Anteile an 1&1 Drillisch auf 75,10%
Die United Internet AG hat ihre Anteile an 1&1 Drillisch auf 75,10 von vorher 73,29 Prozent aufgestockt. Man habe das aktuelle Kursniveau genutzt, erklärte die im Tec-DAX gelistete United Internet. Damit unterstreiche United Internet "ihr Commitment zum eingeschlagenen Weg der 1&1 Drillisch AG, nach der erfolgreichen 5G-Frequenzauktion ein eigenes Mobilfunknetz aufzubauen". Der Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags sei nicht geplant.
Alexa versorgt Briten mit medizinischem Rat vom NHS
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 10, 2019 12:28 ET (16:28 GMT)
Amazons Sprachassistent Alexa wird die Briten zu Fragen nach häufigen Krankheiten künftig mit Informationen des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS versorgen. Das sieht ein Vertrag vor, den der US-Technologieriese mit dem National Health Service abgeschlossen hat und der Bedenken hinsichtlich des Zugangs zu sensiblen Gesundheitsdaten aufwirft.
American Airlines rechnet mit höheren Erlösen je Fluggast
Die US-Fluggesellschaft American Airlines sieht im zweiten Quartal 2019 ein höheres Wachstum bei den Erlösen je Fluggast als vorher angenommen. Der Konzern hat wegen des Flugverbots für die Boeing-Maschinen der Max-Baureihe weniger Flugzeuge in Betrieb. Deswegen sind die vorhandenen Maschinen voller besetzt. Das Grounding der Max-Maschinen wird das Ergebnis im zweiten Quartal mit 185 Millionen US-Dollar belasten. American Airlines hat hinter Southwest Airlines die meisten Flugzeuge der 737-Max-Reihe in den Vereinigten Staaten im Einsatz gehabt.
Arbeiter von General Electric bringen neuen Tarifvertrag zu Fall
Beim kriselnden Industriekonzern General Electric ist überraschend eine auf vier Jahre angelegte Tarifvereinbarung, auf den sich Konzernführung und Gewerkschaften im Juni geeinigt hatten, am Votum der Mitarbeiter gescheitert. Zwar hat die Mehrheit der Beschäftigten den Vertrag in einer Urabstimmung bestätigt, allerdings berichteten die Gewerkschaften an den Standorten Lynn im US-Bundesstaat Massachussetts und Schenectady im US-Bundesstaat New York, bei ihnen sei der Vertrag durchgefallen. Nach den Regeln der Gewerkschaften wäre er damit auch insgesamt gescheitert. So werden an Standorten, die mehrheitlich ablehnend votieren, alle abgegebenen Stimmen als Nein-Stimmen gezählt.
Chinesischer Automarkt auch im Juni rückläufig
Der chinesische Automarkt kommt nicht in Schwung. Die Absätze fielen im Juni den zwölften Monat in Folge. Sie sanken um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 2,06 Millionen Fahrzeuge, wie die Herstellervereinigung CAAM mitteilte. Im Zeitraum Januar bis Juni sackten sie sogar um 12,4 Prozent auf 12,32 Millionen Exemplare ab. "Wir fordern die Regierung auf, so bald wie möglich eine Politik zu implementieren, die den Verbrauch stärkt", heißt es in der Mitteilung des Verbandes. Es sei das schwächste erste Halbjahr seit vier Jahren gewesen.
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July 10, 2019 12:28 ET (16:28 GMT)
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