Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am
Donnerstag erneut gefallen. Der Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Etwas belastet wurden die Anleihen durch eine stärker als erwartet ausgefallene Inflationsrate für Deutschland. Der für europäische Zwecke erhobene Verbraucherpreisindex HVPI ist im Juni um 1,5 Prozent und damit stärker als zunächst ermittelt gestiegen. Die EZB strebt für den gesamten Währungsraum eine Rate von knapp zwei Prozent an.
Am Vortag waren die Kurse von Bundesanleihen kräftig gefallen. Nach Einschätzung von Anleiheexperten der Commerzbank haben unerwartet starke Produktionsdaten aus Frankreich und Italien in Kombination mit einer schwachen Versteigerung von zehnjährigen Bundesanleihen den "massiven Ausverkauf" vom Vortag ausgelöst.
Deutlich gefallen sind am Donnerstag die Renditen von italienischen Staatsanleihen. Eine robust verlaufene Auktionen von italienischen Anleihen stützten die Nachfrage. Der italienische Anleihemarkt profitiert weiterhin von der Einigung im Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU. Zudem stützt die Aussicht auf eine weitere geldpolitische Lockerung durch die Europäische Zentralbank (EZB).
Am Nachmittag stehen US-Konjunkturdaten im Blick. So werden Zahlen zu den Verbraucherpreisen im Monat Juni veröffentlicht. Diese dürften besonders beachtet werden, da US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch erneut Zinssenkungen in Aussicht gestellt hatte. Zudem werden noch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht./jsl/jkr/mis
ISIN DE0009652644
AXC0141 2019-07-11/13:06