Daimler senkt Jahresprognose erneut
Die Daimler AG muss ihre Jahresprognose unter dem neuen Vorstandschef Ola Källenius zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Wochen senken. Höhere Kosten im Zusammenhang mit der Diesel-Thematik sowie zusätzliche Rückstellungen wegen eines Rückrufs von Takata-Airbags sorgen für deutliche Belastungen im laufenden Jahr. Hinzu kommen weiter Faktoren wie die geringer als erwartet wachsenden Automobilmärkte. Im zweiten Quartal hat Daimler operativ einen Milliardenverlust eingefahren.
Daimler liefert im Juni 4,8 Prozent weniger Pkw aus
Mercedes-Benz Cars hat im Juni sowohl bei der Marke Mercedes-Benz als auch überproportional beim Smart weniger Fahrzeuge verkauft. Die Marke Mercedes litt vor allem unter rückläufigem Absatz in Deutschland. Im dritten Quartal erwartet der Autokonzern Absatzimpulse durch die neuen SUVs.
VW-Konzern setzt im Juni mehr Fahrzeuge ab
Der Volkswagen-Konzern hat im Juni mehr Fahrzeuge ausgeliefert und dabei von der erhöhten Nachfrage aus China profitiert. Im Vorfeld der Einführung einer neuen Abgasnorm in China im Juli habe es im Juni vorgezogene Käufe gegeben, die zu einem Anstieg der Auslieferungen um 15 Prozent dort geführt hätten.
VW und Ford weiten ihre Allianz aus
Volkswagen und Ford weiten ihre im Frühjahr gestartete Allianz aus. Um bei fahrerlosen Autos ganz vorne mitzumischen, investieren die Wolfsburger in die Ford-Tochter Argo AI, die ein fahrerloses System der Stufe 4 entwickelt. Es soll das erste System sein, das in Europa und in den USA gleichermaßen zum kommerziellen Einsatz gebracht wird, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Konzerne. Im Gegenzug wird Ford den Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) von Volkswagen für mindestens ein emissionsfreies Volumen-Modell nutzen, das ab 2023 in Europa angeboten wird. Eine Kapitalverflechtung sei mit der Allianz nicht verbunden.
BMW verbucht im Juni leichtes Absatzplus
BMW hat seine Verkäufe im Juni leicht gesteigert. Ein starkes Plus in China glich das maue Europageschäft aus. Der weltweite Absatz in der Gruppe mit der Marke BMW sowie Mini und Rolls-Royce stieg um 0,7 Prozent auf 240.674 Einheiten, wie der Automobilkonzern mitteilte. Im ersten Halbjahr waren es mit gut 1,25 Millionen Fahrzeugen 0,8 Prozent mehr.
Audi setzt im Juni etwas mehr Pkw ab als im Vorjahr
Audi hat im Juni von erhöhter Nachfrage in China sowie bei den kleineren Geländewagen und dem Flaggschiff A8 profitiert. Der Absatz stieg um 1,7 Prozent auf 166.700 Einheiten, wie die Volkswagen-Tochter mitteilte. Seit Januar haben die Ingolstädter damit 906.200 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Minus von 4,5 Prozent.
Porsche steigert Absatz im ersten Halbjahr um 2 Prozent
Der Sportwagenbauer Porsche hat seine Auslieferungen im ersten Halbjahr dank eines starken China-Absatzes leicht gesteigert. Wie die Volkswagen-Tochter mitteilte, setzte sie im Zeitraum von Januar bis Juni mit 133.484 Fahrzeugen 2 Prozent mehr Autos ab als im Vorjahreszeitraum. In China stieg der Absatz um 28 Prozent auf 42.608 Exemplare, in Europa dagegen stand ein Minus von 16 Prozent auf 39.243 Autos zu Buche.
Marke VW setzt im Juni mehr Pkw ab
Volkswagen hat bei seiner namensgebenden Marke im Juni ein leichtes Verkaufsplus erzielt. Aufgrund von Sondereffekten stand einem deutlichen Anstieg in China ein spürbarer Rückgang in Europa gegenüber. "Der weltweite Automarkt war auch im Juni von verschiedensten Herausforderungen geprägt", sagte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann. "In Europa erwarten wir auf Basis gut gefüllter Orderbücher ein starkes zweites Halbjahr. In China bleibt abzuwarten, ob sich die Nachfrage wieder nachhaltig erholt." Der Absatz stieg im Juni um 1,6 Prozent auf 542.300 Einheiten, wie der Konzern mitteilte.
VW verzögerte laut Börsenaufsicht SEC US-Untersuchung
Der Volkswagen-Konzern soll eine Untersuchung in den USA im Zusammenhang mit der Begebung von Anleihen am US-Markt behindert haben. Die US-Börsenaufsicht SEC hat in einer Einreichung bei einem Bundesgericht am Montag dargelegt, warum es so lange gedauert hat, um den Autokonzern und seinen ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn wegen des Vorwurfs des Betruges von US-Anleiheinvestoren zu verklagen, nachdem sich der Konzern 2017 wegen des Dieselbetrugsskandals schuldig bekannt hatte.
VW-Betriebschef kritisiert E-Strategie, Vorstand und Marken-Überlappungen
Volkswagen-Betriebsratschef Bernd Osterloh hat erhebliche Zweifel am Erfolg der Elektrooffensive des Konzerns. Zugleich mahnte er die Führung in einem Interview mit der Automobilwoche zu mehr Effizienz, wobei er auch den Einsatz von Beratern kritisiert, und monierte die teilweise fehlende Abgrenzung der diversen Konzernmarken.
Opel baut 500 Stellen in Kaiserslautern und Eisenach ab
Der Autobauer Opel baut 500 Stellen in seinen Werken in Eisenach und Kaiserslautern ab. Wie ein Unternehmenssprecher bestätigte, sollen im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern 300 Beschäftigte mittels Abfindungen oder Frühverrentung gehen, im thüringischen Eisenach weitere 200. Bereits im Juni hatte Opel vermeldet, dass im Stammwerk Rüsselsheim 600 Beschäftigte freiwillig gehen sollen. Somit beträgt der komplette Personalabbau in der Produktion durch Vereinbarungen zur Zukunftssicherung 1100.
Geely Automobile warnt vor Ergebnisrückgang im 1. Halbjahr
Der chinesische Autobauer Geely Automobile stellt für das erste Halbjahr einen Gewinnrückgang um 40 Prozent zum Vorjahr in Aussicht. Die Gesellschaft aus Hangzhou in der Provinz Zhejiang verwies auf den schwächeren Fahrzeugabsatz als erwartet in der ersten Jahreshälfte. Zudem seien bei den Händlern Lagerbestände abgebaut worden. Im ersten Halbjahr 2018 verdiente Geely Automobile 6,67 Milliarden Renminbi, umgerechnet 864 Millionen Euro.
Chinesischer Automarkt auch im Juni rückläufig
Der chinesische Automarkt kommt nicht in Schwung. Die Absätze fielen im Juni den zwölften Monat in Folge. Sie sanken um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 2,06 Millionen Fahrzeuge, wie die Herstellervereinigung CAAM mitteilte. Im Zeitraum Januar bis Juni sackten sie sogar um 12,4 Prozent auf 12,32 Millionen Exemplare ab.
Leoni plant Börsengang oder Verkauf der Sparte Wire & Cable
Die Leoni AG will sich von ihrem Wire & Cable-Solutions-Geschäft (WCS) trennen. Wie das in Nürnberg ansässige Unternehmen mitteilte, wird ein Börsengang oder Verkauf des Bereichs, einschließlich de Möglichkeit eines Anteilsverkaufs, vorbereitet. Eine endgültige Entscheidung sei bisher jedoch noch nicht getroffen worden. Der Bereich hat 2018 laut Geschäftsbericht rund 37,9 Prozent zum Konzernumsatz von 5,1 Milliarden Euro beigetragen.
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July 12, 2019 10:00 ET (14:00 GMT)
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