ZÜRICH (Dow Jones)--Belastet von den Pharmaaktien hat die Börse in der Schweiz am Freitag Verluste erlitten. Damit blieb der Markt hinter den meisten europäischen Börsen und der Wall Street zurück, wo die Perspektive einer weiter lockeren Geldpolitik etwas stützte. Zudem nahmen Anleger in der Schweiz Gewinne mit, da der dortige Markt besonders gut gelaufen ist. Ein weiterer Belastungsfaktor war der feste Franken, der gegen den Euro und den Dollar vorrückte. Eine feste heimische Währung belastet die exportstarke eidgenössische Wirtschaft.
Der SMI verlor 1,2 Prozent auf 9.763 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursverlierer und acht -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 52,83 (zuvor: 51,35) Millionen Aktien.
Die beiden Pharmaschwergewichte Novartis und Roche gaben 2,6 bzw 3 Prozent nach. Hintergrund sind die Initiativen der US-Regierung zur Senkung der Medikamentenpreise. Am Vortag hatte eine Sprecherin des US-Präsidenten nochmals betont, dass dieser nach wie vor deutlich niedrigere Preise anstrebe. Präsident Trump hat die Pharmaindustrie wiederholt scharf wegen ihrer Preispolitik angegriffen. Die Aktie der ebenfalls im Pharmageschäft tätigen Lonza verlor 2,2 Prozent.
Das dritte Indexschwergewicht Nestle notierte ebenfalls im Minus, hielt sich aber mit einem Abschlag von nur 0,5 Prozent deutlich besser.
Mit Abstand stärkster Wert im SMI war die Swatch-Aktie mit Aufschlägen von 2,9 Prozent auf 282,90 Franken. Die Experten von Goldman Sachs haben den Wert auf "Buy" von "Neutral" erhöht und nennen ein Kursziel von 330 Franken. Für Wettbewerber Richemont ging es um 0,6 Prozent nach unten.
Die Bankenwerte profitierten erneut von den wieder etwas angezogenen Marktzinsen. Credit Suisse gewannen 0,5 Prozent und UBS 0,6 Prozent.
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July 12, 2019 11:41 ET (15:41 GMT)
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