
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Lauterbach und Scheer sind zweites Bewerber-Duo für SPD-Parteispitze
Für den SPD-Parteivorsitz hat ein zweites Bewerber-Duo sein Interesse angemeldet: Der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und die Bundestagsabgeordnete Nina Scheer kündigten an, als Team für die Parteispitze kandidieren zu wollen. Vor anderthalb Wochen hatten bereits Außen-Staatsminister Michael Roth und die ehemalige NRW-Landesministerin Christina Kampmann offiziell ihre Bewerbung angemeldet.
Merkels Wirtschaftsweise fordern raschen CO2-Preis
Damit Deutschland die Klimaziele 2030 erreicht, müssen Treibhausgase teurer werden. Davon sind die sogenannten Wirtschaftsweisen der Bundesregierung überzeugt und fordern einen CO2-Preis im Verkehr und bei Gebäuden. "Die aktuelle Debatte bietet die historische Chance, die kleinteilige, teure und ineffiziente deutsche Klimapolitik so umzustellen, dass die Bepreisung von CO2 im Zentrum steht", sagte Christoph Schmidt, Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
Maschinenbauer lehnen Emissionshandel bei CO2-Bepreisung ab
Die Maschinenbauer haben die Empfehlungen der Wirtschaftsweisen für einen CO2-Preis kritisiert. Zwar sei man sich mit dem Sachverständigenrat einig, dass es für den Klimaschutz ein marktwirtschaftliches und langfristig sektorübergreifendes Instrument brauche, erklärte der Verband der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA). "Ein Emissionshandelssystem für alle Sektoren wäre aber der falsche Weg", erklärte Naemi Denz, Mitglied der Hauptgeschäftsführung. "Dies würde völlig unterschiedliche Betroffene in ein einheitliches System zwingen."
Klimakabinett tagt kommenden Donnerstag "mit offenem Ende"
Das Klimakabinett der Bundesregierung will bei seiner Sitzung am kommenden Donnerstag über die Bepreisung von CO2-Emissionen diskutieren und dabei unter anderem auch die "Frage von Wirkung und Kosten einzelner möglicher Maßnahmen" erörtern. Das kündigte Regierungssprecher Steffen Seibert bei einer Pressekonferenz in Berlin an. Die für 19 Uhr geplante Sitzung des Kabinettsausschusses Klimaschutz sei "mit offenem Ende so terminiert, dass genügend Zeit ist, alle anstehenden Fragen zu erörtern", betonte Seibert.
Bundesagentur für Arbeit entlässt Vorstandsmitglied Holsboers
Der Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat das Vorstandsmitglied Valerie Holsboer abgewählt. Das gab die BA nach einer Sitzung des Gremiums bekannt. Die Bundesregierung muss der Entscheidung noch zustimmen. Einer Sprecherin des Arbeitsministeriums zufolge ist dort noch keine offizielle Entscheidung gefallen.
Briten schicken zweites Kriegsschiff in Golfregion
Vor dem Hintergrund der Spannungen mit dem Iran verstärkt Großbritannien seine Militärpräsenz in der Golfregion. London entsandte mit dem Zerstörer "HMS Duncan" ein zweites Kriegsschiff in die Meerenge von Hormus, um dort nach Regierungsangaben die "Freiheit der Schifffahrt" zu sichern. Im britischen Überseegebiet Gibraltar wurden derweil weitere Besatzungsmitglieder eines gestoppten iranischen Öltankers festgenommen. US-Präsident Donald Trump richtete erneut scharfe Warnungen an Teheran.
US-Erzeugerpreise steigen im Juni leicht
Die Erzeugerpreise in den USA sind im Juni gestiegen, wiesen aber auf eine relativ gedämpfte Inflation hin, da der größte Teil des Anstiegs von volatilen Kategorien von Waren und Dienstleistungen getragen wurde. Die Preise erhöhten sich um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem stabilen Niveau gerechnet.
Trump kündigt Großrazzien gegen illegale Einwanderer an
US-Präsident Donald Trump hat landesweite Razzien gegen nicht registrierte Migranten an diesem Wochenende angekündigt. Die Einwanderungsbehörde ICE werde damit am Sonntag beginnen, sagte Trump am Freitag im Weißen Haus. "Sie werden die Leute herausholen und zurück in ihre Länder schicken."
US-Arbeitsminister Acosta tritt zurück
US-Arbeitsminister Alexander Acosta tritt im Zuge der Missbrauchsaffäre um den US-Milliardär Jeffrey Epstein zurück. Er habe Präsident Donald Trump am Freitagmorgen über seine Rücktrittspläne informiert, sagte Acosta bei einem gemeinsamen Auftritt mit Trump im Weißen Haus. Epstein soll Dutzende Minderjährige sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben - eine frühere und äußerst umstrittene außergerichtliche Vereinbarung mit Epstein hatte Acosta als damaliger Staatsanwalt mit ausgehandelt.
China verhängt Sanktionen gegen US-Firmen wegen Waffenverkäufen an Taiwan
Wegen eines milliardenschweren US-Rüstungsgeschäfts mit Taiwan hat China Sanktionen gegen die beteiligten US-Firmen angekündigt. Die Waffenverkäufe seien "ein schwerer Verstoß" gegen Grundregeln des internationalen Rechts und der internationalen Beziehungen, erklärte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang. Die USA wollen unter anderem Kampfpanzer und Stinger-Luftabwehrraketen an den Inselstaat Taiwan liefern, den China als abtrünnige Provinz ansieht.
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July 12, 2019 13:01 ET (17:01 GMT)
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