Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Tags des Meeres geschlossen.
TAGESTHEMA
Der Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten sowie die Investitionszurückhaltung der heimischen Firmen haben das Wirtschaftswachstum in China gebremst. Im zweiten Quartal legte das BIP binnen Jahresfrist um 6,2 Prozent zu, nachdem im ersten Quartal noch ein Plus von 6,4 Prozent erreicht worden war. Volkswirte hatten mit einem BIP-Wachstum von 6,3 Prozent gerechnet. Das Wirtschaftswachstum ist damit in der Berichtsperiode so gering wie seit 1992 nicht mehr. Die Investitionen seien auf Quartalsbasis schwach geblieben, auch wenn im Juni eine leichte Erholung einsetzte habe, teilte die Statistikbehörde mit. Die Industrieproduktion stieg im Juni um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, verglichen mit 5,3 Prozent im Mai.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 2Q
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
SAF-Holland SA, Ergebnis 2Q
- Folgende Index-Änderung wird mit Handelsbeginn wirksam: S&P-500 + NEUAUFNAHME - T-Mobile US + HERAUSNAHME - Red Hat
DIVIDENDENABSCHLAG
Name Dividende Albis Leasing 0,06 EUR Ecotel Communication 0,13 EUR Grammer 0,75 EUR Nucleton Electronics 0,30 EUR Oekoworld 0,40 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Empire State Manufacturing Index Juli PROGNOSE: +2,0 zuvor: -8,6
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
Keine Auktionen angekündigt.
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 12.336,50 0,25 S&P-500-Future 3.014,70 -0,02 Nikkei-225 Feiertag Schanghai-Composite 2.938,00 0,25 +/- Ticks Bund -Future 171,51% -21 INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 12.323,32 -0,07 DAX-Future 12.319,50 -0,16 XDAX 12.331,50 -0,15 MDAX 25.813,63 0,22 TecDAX 2.863,00 -0,49 EuroStoxx50 3.497,63 0,03 Stoxx50 3.181,43 -0,31 Dow-Jones 27.332,03 0,90 S&P-500-Index 3.013,77 0,46 Nasdaq-Comp. 8.244,14 0,59 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 171,72% +21
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Nach dem deutlichen Minus der Vorwoche sind die Aktienmärkte auf der Suche nach einem Boden. Für Montag wird zunächst eine gut behauptete Handelseröffnung erwartet. "Im Vorfeld der Berichtssaison sehen wir häufig einen Rücksetzer", so ein Marktteilnehmer. Und diese nimmt mit den US-Banken endlich an Fahrt auf und dürfte damit die entscheidenden Impulse liefern. Am Montag kommt zunächst die Citi, am Dienstag folgen JP Morgen, Goldman Sachs und Wells Fargo und am Mittwoch Bank of America. Daten gibt es bereits aus Asien. Die chinesischen BIP-Daten mit einem Plus von 6,2 Prozent entsprachen weitgehend dem Konsens. Die Marktbefürchtung einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft wird durch die Industrieproduktion gedämpft, denn die ist besser als erwartet ausgefallen.
Ausblick: Kaum verändert - Gestützt wurde die Stimmung vom andauernden Rekordkurs der Wall Street. Bei den zuletzt gedrückten Zyklikern kam es zu Rückkäufen, trotz einer Gewinnwarnung von Daimler gehörte daher der Stoxx-Autoindex mit einem Plus von 1 Prozent zu den führenden Gewinnern. Chemiewerte legten mit plus 1,2 Prozent noch etwas stärker zu. Die zuletzt favorisierten Aktien aus den Bereichen Versorgung, Pharma und Nahrungsmittel litten dagegen unter Gewinnmitnahmen. Thomas Cook brachen um fast 60 Prozent ein auf ein neues Allzeittief. Das Unternehmen erwartet im zweiten Halbjahr ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern unter Vorjahreszeitraum. Die lang erwartete Geldspritze von Fosun Tourism ist für Thomas Cook überlebenswichtig, führt allerdings bei den Altaktionären zu einer massiven Verwässerung. Bei AB Inbev (-1,1 Prozent) belastete ein Medienbericht, wonach sich der Börsengang der Asientochter in Hongkong verzögern könnte.
DAX/MDAX/TECDAX
Knapp behauptet - Daimler konnten sich vom Tagestief lösen und schlossen nur noch 0,7 Prozent im Minus, nachdem eine weitere Gewinnwarnung die Aktien im frühen Geschäft noch um mehr als 4 Prozent gedrückt hatte. Ganz überraschend kam die Gewinnwarnung allerdings nicht: Die DZ Bank meinte, sie habe damit gerechnet. Bei den anderen Autotiteln ließen sich die Anleger so auch nicht von der Daimler-Gewinnwarnung irritieren: BMW notierten 1 Prozent und VW 1,1 Prozent fester. Bei den Zulieferern legten Conti 2,2 Prozent zu. Noch besser im DAX lagen nur die zuletzt ebenfalls sehr schwachen Covestro mit einem Plus von 2,6 Prozent. BASF erholten sich um 1,2 Prozent. Deutsche Bank holten ebenfalls einen Teil der jüngsten Verluste auf und stiegen um 2,5 Prozent, nachdem die UBS die Aktie hochgestuft hatte. Auf der anderen Seite gaben Wirecard, Fresenius, Vonovia, Eon und Adidas deutlicher nach. Siemens Healthineers verloren weitere 1,4 Prozent nach einer Flut negativer Analystenkommentare.
XETRA-NACHBÖRSE
In einem insgesamt ruhigen Geschäft gaben MBB laut einem Händler 3 Prozent ab. Das Unternehmen hatte die Jahresprognosen gesenkt.
USA / WALL STREET
Freundlich - Die Wall Street hat einmal mehr Stärke gezeigt. Während die Anleger in Europa zaghaft agierten, stiegen alle drei großen US-Indizes auf Rekordhochs, wobei sie zudem zu Handelsschluss ihr Tageshoch erklommen. Getrieben wurden die Märkte von der Aussicht auf eine fortgesetzt lockere Geldpolitik der großen Notenbanken, allen voran der Fed. Unitedhealth gehörten zu den führenden Gewinnern im Index und profitierten mit einem Plus von 1,8 Prozent erneut von einer gesundheitspolitischen Entscheidung der US-Regierung. Dagegen standen Pharmawerte erneut unter Druck. Am Vortag hatte eine Sprecherin des US-Präsidenten nochmals betont, dass dieser nach wie vor deutlich niedrigere Preise anstrebe. Merck verloren 1,6 Prozent. Johnson & Johnson sackten sogar um 4,2 Prozent ab. Einem Medienbericht zufolge untersucht das Justizministerium, ob der Konzern die Wahrheit zu den Krebsrisiken seines Talkumpuders gesagt habe. Auffallend war, dass einige bislang zurückgebliebene Aktien im Dow nun Favoriten waren, so etwa Caterpillar (+3,3 Prozent), Intel (+2,7 Prozent) oder 3M (+2,5 Prozent). Damit verbesserte sich die Marktbreite. Facebook legten 1,8 Prozent zu. Wegen Verletzung von Persönlichkeitsrechten droht dem Sozialen Netzwerk eine Strafe von 5 Milliarden Dollar.
Am Anleihemarkt ging es in einer Gegenbewegung etwas aufwärts. Am Donnerstag hatten die Titel in Reaktion auf die Inflationsdaten nachgegeben. Nun fiel die Zehnjahresrendite um 2,7 Basispunkte auf 2,11 Prozent.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0,00 Uhr Fr, 17:15 Uhr EUR/USD 1,1272 +0,0% 1,1270 1,1254 EUR/JPY 121,79 +0,2% 121,59 121,56 EUR/CHF 1,1097 -0,0% 1,1099 1,1073 EUR/GBR 0,8970 +0,0% 0,8966 0,8962 USD/JPY 108,05 +0,1% 107,89 108,02 GBP/USD 1,2566 -0,0% 1,2571 1,2555 Bitcoin BTC/USD 10.157,50 -4,95 10.687,00 11.547,85
Der Dollar gab trotz der Inflationsdaten etwas nach, belastet von den Perspektiven einer baldigen Zinssenkung. Für einen Euro wurden rund 1,12570 Dollar gezahlt nach rund 1,1250 am Vorabend.
Das Währungspaar Euro/Dollar bewegt sich am Morgen im asiatisch geprägten Geschäft seitwärts. Laut Daiwa gilt die Aufmerksamkeit der Inflation in der Eurozone im Vorfeld der EZB-Sitzung am 25. Juli. Nach den deutschen Daten rechnen die Analysten mit einer Aufwärtsrevision der Juni-Daten. Jeder deutliche Inflationsanstieg dürfte die Spekulationen um geldpolitische Lockerungen durch die EZB dämpfen und den Euro so stützen, heißt es.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,05 60,21 -0,3% -0,16 +26,2% Brent/ICE 66,65 66,72 -0,1% -0,07 +20,7%
Die Ölpreise tendierten minimal höher. Übergeordnet stützte die beginnende Wirbelsturmsaison in den USA in Verbindung mit geopolitischen Spannungen. Auch neue Daten vom Öldienstleister Baker Hughes dämpften etwas die Sorge wegen eines Überangebots. So ist die Zahl der aktiven Bohranlagen in den USA in der abgelaufenen Woche um vier gesunken. WTI kostete 60,24 Dollar, 0,1 Prozent mehr als am Donnerstag. Brentöl legte um 0,4 Prozent auf 66,77 Dollar zu. Im Golf von Mexiko wurde die Ölförderung schon um die Hälfte zurückgefahren, weil sich ein tropischer Sturm der Region nähert. Im Blick stehen ferner der Streit um das iranische Atomprogramm und seine Folgen. Teheran hat Großbritannien gewarnt, dass es ein "gefährliches Spiel" spiele. In der vergangenen Woche hatte Großbritannien ein iranisches Tankschiff beschlagnahmt, das im Verdacht stand, Öl nach Syrien zu liefern und damit europäische Sanktionen zu unterlaufen. In dieser Woche soll Iran versucht haben, ein britisches Schiff an der Fahrt durch die Straße von Hormus zu hindern.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 15, 2019 01:39 ET (05:39 GMT)
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