FRANKFURT (Dow Jones)--Um den Lichtkonzern Osram könnte ein Bieterwettstreit entbrennen. Wie das MDAX-Unternehmen mitteilte, will nun auch der Chipkonzern AMS die Osram Licht AG übernehmen und den Finanzinvestoren Bain und Carlyle mit einem höheren Angebot in die Parade fahren. AMS bewertet Osram mit 38,50 Euro je Aktie. Bain und Carlyle bieten 35 Euro je Anteilschein. Der Osram-Vorstand, der den Finanzinvestoren seine Unterstützung bereits zugesichert hat, zeigt sich mit Blick auf die AMS-Offerte skeptisch.
Laut Osram will AMS eine Übernahme über ein temporäres Bankdarlehen in Höhe von 4,2 Milliarden Euro finanzieren. Dieses solle durch eine spätere Kapitalerhöhung von AMS im Volumen von mindestens 1,7 Milliarden Schweizer Franken teilweise refinanziert werden. Derzeit lägen aber weder für die Fremdfinanzierung noch für den Eigenkapitalanteil verbindliche Zusagen vor, die Deckung des weiteren Finanzbedarfes sei nicht offengelegt. Der Osram-Vorstand erachte die "Transaktionswahrscheinlichkeit als sehr gering". Dennoch soll AMS die Möglichkeit erhalten, die "erheblichen Zweifel" an der Finanzierbarkeit auszuräumen.
Außerdem fordert Osram, dass sich AMS bereit erklärt, ein rechtlich verbindliche Vereinbarung darüber abzuschließen, die "wohlverstandenen Interessen des Unternehmens und der wesentlichen Stakeholder" zu achten.
Der Osram-Vorstand hatte sich Anfang des Monats hinter die Pläne der Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle gestellt. Die beiden Finanzinvestoren waren für eine Stellungnahme zu dem AMS-Angebot unmittelbar nicht zu erreichen.
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July 15, 2019 13:25 ET (17:25 GMT)
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