Frauen kommen in den Top-Etagen kommunaler Unternehmen größerer Städte langsam voran. Nach einer Untersuchung der Zeppelin Universität Friedrichshafen ist der Anteil weiblicher Führungskräfte in 69 untersuchten Kommunen innerhalb eines Jahres im Schnitt um 1,3 Prozentpunkte auf 19,3 Prozent gestiegen. "Wir erkennen im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg", sagte Studienleiter Ulf Papenfuß. "Die Repräsentation liegt aber weiterhin unter den von der Politik vielfach formulierten Zielen."
Zwischen den untersuchten Städten gibt es der Studie zufolge große Unterschiede. In einigen stieg im Laufe der Jahre der Anteil der Topmanagerinnen. In anderen gab es den Angaben zufolge eine Stagnation auf niedrigem Niveau oder sogar einen Rückgang. "Einige Kommunen haben sich des Themas angenommen und inzwischen eine vergleichsweise hohe Repräsentation erreicht. Das hängt in erster Linie von den handelnden Akteuren ab", sagte Papenfuß.
Ausgewertet wurden 1463 öffentliche Unternehmen wie Stadtwerke oder Krankenhäuser in 69 Städten. Verglichen wurden Stadtstaaten, Landeshauptstädte und die vier größten Kommunen je Bundesland. Veränderungen bei den Quoten können im Einzelfall aber auch damit zusammenhängen, dass in einem Unternehmen die Anzahl an Top-Managementposten erhöht wurde. Dadurch kann der Anteil weiblicher Führungskräfte sinken, obwohl keine Frau ausgeschieden ist./mar/DP/stk
AXC0025 2019-07-16/06:08