
Von Emese Bartha
ATHEN (Dow Jones)--Griechenland schickt sich an, am Dienstag eine neue siebenjährige und in Euro denominierte Staatsanleihe zu begeben. Damit zapft der einstige Krisenstaat weniger als einem Jahr nach Verlassen des Rettungsschirms den Kapitalmarkt bereits zum dritten Mal an. Nach der Emission einer fünfjährigen Staatsanleihe im Januar und einer zehnjährigen im März im Gesamtvolumen von 5 Milliarden Euro folgt nun ein Schuldpapier mit Fälligkeit im Juli 2026. Aus dem Kreise der Konsortialbanken ist zu vernehmen, dass die Rendite bei rund 2,10 Prozent liegen dürfte. Die Titel sollen im syndizierten Verfahren am Markt untergebracht werden.
Die Rentenstrategen Peter Chatwell und Peter McCallum von Mizuho gehen von einer kräftigen Nachfrage nach den Schuldpapieren aus. Bei den beiden vorangegangenen Platzierungen waren 89 Prozent der Stücke an langfristige Investoren gegangen. "Wir gehen von einem ähnlichen Niveau der Nachfrage durch diese Investoren angesichts des aktuell positiven Sentiments für griechische Staatsanleihen aus (...)", so die Rentenstrategen.
Das Marktumfeld spricht für die griechische Emission. Der neue konservative Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat gerade erst die linke Syriza-Regierung abgelöst. Des Weiteren stützt der jüngste Fall der Renditen bei Staatsanleihen im Zuge der EZB-Zinssenkungsspekulationen. Anleger halten derzeit nach Staatsanleihen mit hohen Renditen Ausschau. In der Eurozone bleibt nur die Wahl zwischen sehr langen Laufzeiten und Rentenpapieren mit höherem Risiko, um eine attraktive Rendite einzustreichen. Die Rendite der zehnjährigen Titel, die Griechenland im März emittiert hat, liegt derweil bei 2,29 Prozent nach 3,90 Prozent zum Zeitpunkt der Platzierung.
Zu den Konsortialbanken zählen Barclays, Bank of America-Merrill Lynch, Deutsche Bank, Morgan Stanley, Nomura und Societe Generale.
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July 16, 2019 05:39 ET (09:39 GMT)
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