Der italienische Infrastrukturkonzern Atlantia, der
von der Familie Benetton
Atlantia war letztes Jahr in die Schlagzeilen geraten, weil der Konzern den Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia kontrolliert, der für den Brückeneinsturz von Genua mit 43 Toten verantwortlich gemacht wird. Vor allem die mitregierende Fünf-Sterne-Bewegung sieht die Schuld für den Einsturz bei der Benetton-Familie.
Der Fünf-Sterne-Chef und Industrieminister Luigi Di Maio, der bislang gegen Benetton wetterte, bestimmt nun über die Zukunft von Alitalia. "Eine Sache ist aber klar: Nichts und niemand wischt die 43 Toten der Morandi-Brücke weg", sagte Di Maio. Die Brücke war vor einem Jahr eingestürzt - mangelnde Wartung gilt als ein Grund. Gegen Autostrade wird ermittelt.
Atlantia betreibt auch den Flughafen Fiumicino in Rom, den Sitz von Alitalia. Die Frist für die Rettung der Fluglinie wurde bereits mehrmals verschoben und endete am Montag. Der ehemalige Staatsflieger mit derzeit rund 11 000 Arbeitsplätzen hatte vor mehr als zwei Jahren Insolvenz angemeldet und fliegt mit einem Brückenkredit von rund 900 Millionen Euro der italienischen Regierung.
Der Staat werde künftig die Kontrolle über Alitalia behalten, sagte Di Maio. Die Regierung will vor allem Stellenstreichungen verhindern. Laut Medienberichten könnten Ferrovie künftig 35 Prozent und das Finanzministerium 15 Prozent halten./reu/DP/jha
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AXC0166 2019-07-16/13:38