DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.521,36 +0,55% +17,32% Stoxx50 3.196,02 +0,36% +15,80% DAX 12.430,97 +0,35% +17,73% FTSE 7.577,20 +0,60% +11,94% CAC 5.614,38 +0,65% +18,68% DJIA 27.311,59 -0,17% +17,08% S&P-500 3.004,50 -0,33% +19,85% Nasdaq-Comp. 8.220,70 -0,45% +23,89% Nasdaq-100 7.922,38 -0,56% +25,16% Nikkei-225 21.535,25 -0,69% +7,60% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,33 -4
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,51 59,58 -0,1% -0,07 +25,0% Brent/ICE 66,68 66,48 +0,3% 0,20 +20,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.404,46 1.414,00 -0,7% -9,55 +9,5% Silber (Spot) 15,58 15,39 +1,2% +0,19 +0,5% Platin (Spot) 841,20 844,50 -0,4% -3,30 +5,6% Kupfer-Future 2,72 2,71 +0,5% +0,01 +3,0%
Die Ölpreise tendieren behauptet, nachdem der Sturm Barry den Golf von Mexiko am Montag passiert hat, ohne viel Schaden anzurichten. Barry hatte nur kurze Zeit den Status eines Hurrikans genossen. Die Degradierung zum gewöhnlichen Sturm in Verbindung mit der noch immer hohen Ölförderung in den USA bremsten die Preise, so die Analysten der London Capital Group.
Etwas leichter zeigt sich der Goldpreis. Der Aufwärtstrend des Edelmetalls sei intakt, trotz der jüngsten Rekorde an den Aktienmärkten, sagen Marktteilnehmer. Edward Moya, Senior Market Analyst bei Oanda, sieht den kurzfristigen Widerstand des Goldpreises bei 1.500 Dollar. Das zinslos gehaltene Gold dürfte von den voraussichtlich weiter sinkenden Zinsen profitieren.
FINANZMARKT USA
Die Rekordserie an der Wall Street geht am Dienstag weiter, wenn auch in Trippelschritten. Nachdem die großen Indizes zu Wochenbeginn Allzeithochs markiert hatten, ist es nun zunächst nur der Dow-Jones-Index, der eine neue Rekordmarke setzt. Sowohl neue Zahlen aus der Bankenbranche als auch Konjunkturdaten enthielten Licht und Schatten. Mit Goldman Sachs, JP Morgan und Wells Fargo haben drei Banken-Schwergewichte Quartalszahlen vorgelegt. Alle drei haben mehr verdient als erwartet, gleichwohl fallen die Kursreaktionen unterschiedlich aus. JP Morgan steigen um 0,9 Prozent. Goldman legen um 1,2 Prozent zu. Wells Fargo zeigen sich 2,1 Prozent niedriger. Über den US-Banken hängt das Damoklesschwert niedriger und demnächst wohl noch weiter sinkender Zinsen. Unter den Konjunkturdaten des Tages überraschte vor allem der Einzelhandelsumsatz für Juni positiv. Die Industrieproduktion stagnierte im Juni, während Volkswirte einen kleinen Anstieg erwartet hatten. Johnson & Johnson fallen um 1,4 Prozent, obwohl der Konzern seinen Ausblick angehoben hat. Beobachter verweisen auf diverse Prozesse gegen das Unternehmen. Ein enttäuschender Umsatz drückt Domino's Pizza um 6,6 Prozent. Kochboxenversender Blue Apron erweitert sein Angebot mit den fleischlosen Produkten von Beyond Meat. Das wird mit einem Kursplus von 34 Prozent honoriert. Beyond Meat liegen 5,9 Prozent im Plus.
Am Anleihemarkt geben die Notierungen nach den Einzelhandelsdaten nach. Die Zehnjahresrendite steigt um 3,8 Basispunkte auf 2,13 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
19:00 AT/Telekom Austria AG, Zwischenbericht 2Q
22:15 US/United Continental Holdings Inc, Ergebnis 2Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas fester haben die europäischen Börsen am Dienstag geschlossen. Die schwächeren ZEW-Konjunkturerwartungen belasteten nicht nachhaltig, denn sie befeuerten Erwartungen, dass die EZB ihre Geldpolitik weiter lockern werde. Gesucht waren Aktien von Fluggesellschaften. Ryanair hatte angekündigt, den Kapazitätsausbau zu verlangsamen. Ryanair gewannen 3,1 Prozent, Easyjet 5,4 Prozent, Air France-KLM 2,9 Prozent und Lufthansa 2,6 Prozent. Deutsche Bank notierten ebenfalls sehr fest. Der Kurs stieg um 4,3 Prozent. Gestützt wurde er von guten Zahlen von Goldman Sachs, vor allem aber von der Bonitäts-Bestätigung durch S&P. Bayer verbesserten sich um 0,8 Prozent, nachdem ein US-Gericht am Vorabend die Strafzahlung gegen die Bayer-Tochter Monsanto gesenkt hatte. Gute Geschäftszahlen verhalfen Burberry zu einem Plus von gut 14 Prozent. Für Telenor ging es um 4,2 Prozent abwärts, nachdem das Unternehmen den Ausblick gesenkt hatte. Der Telekomsektor führte mit minus 0,7 Prozent die Verlierer an. Osram traten auf der Stelle. Am Dienstagabend war der Kurs vorübergehend deutlich gestiegen, weil nach Bain und Carlyle auch die österreichische AMS Übernahmeinteresse bekundet hatte. Nur fünf Stunden später, mitten in der Nacht, winkte AMS bereits wieder ab. Im Bausektor stiegen CRH um 2,6 Prozent, weil das Unternehmen die Sanitär-Sparte an Blackstone verkauft. Auf der anderen Seite gaben Fiat 3,1 Prozent ab. Goldman Sachs rät zum Verkauf der Auto-Aktie.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:48 Uhr Mo, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1214 -0,42% 1,1260 1,1257 -2,2% EUR/JPY 121,46 -0,02% 121,61 121,53 -3,4% EUR/CHF 1,1086 +0,05% 1,1092 1,1085 -1,5% EUR/GBP 0,9039 +0,47% 0,8999 0,8995 +0,4% USD/JPY 108,31 +0,39% 107,99 107,94 -1,2% GBP/USD 1,2406 -0,87% 1,2514 1,2515 -2,8% Bitcoin BTC/USD 10.159,00 -5,50% 10.764,75 10.486,25 +173,1%
Am Devisenmarkt kam der Euro zum Dollar etwas zurück, belastet unter anderem von dem schwächeren ZEW-Index für Juli. Mit den starken US-Einzelhandelsumsätzen kam zusätzlich etwas Druck auf. "Durch die Datenveröffentlichung werden die Spekulationen auf eine EZB-Zinssenkung Ende dieses Monats tendenziell verstärkt", hieß es von der Helaba zum ZEW. Mehrere Banken rechnen nun schon mit zwei Zinssenkungen a 10 Basispunkten im EZB-Einlagensatz in diesem Jahr.
Noch stärker unter Druck stand das britische Pfund. Die jüngste Debatte zwischen den beiden Top-Bewerbern um das Amt des Premierministers habe die Angst vor einem abrupten Brexit befeuert, sagten Devisenhändler.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich am Dienstag uneinheitlich gezeigt. Der Fokus der Anleger richtete sich auf die bevorstehende Berichtssaison. Neuigkeiten gab es bei den laufenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China. Laut einem Bericht könnten US-Finanzminister Steve Mnuchin und der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer bald nach China reisen, um die Gespräche auf hoher Ebene fortzusetzen. Derweil wurde aus dem Sitzungsprotokoll der australischen Notenbank ersichtlich, dass die Währungshüter zu weiteren Zinssenkungen bereit sind, falls dies notwendig erscheinen sollte. Unter den Einzelwerten verloren Oil Search in Sydney 2,2 Prozent, nachdem das Unternehmen sein jährliches Produktionsziel gesenkt hatte. Für Rio Tinto ging es um 0,6 Prozent abwärts nach der Mitteilung, dass der Ausbau einer Kupfermine in der Mongolei länger dauere und mit höheren Kosten verbunden sei. Zudem wurde im vergangenen Quartal aufgrund operativer Probleme weniger Eisenerz vom Drehkreuz des Unternehmens verschifft. In Tokio sprangen Cosmos Pharmaceutical um 7,6 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen höhere Umsätze und Erträge für das Ende Mai zu Ende gegangene Geschäftsjahr vermeldet hatte. Haidilao gaben rund 3 Prozent nach, nachdem die Analysten von Sinolink Securities die Papiere der japanischen Restaurantkette auf "Reduce" von "Add" abgestuft hatten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
H&R senkt Jahresprognose
Das Spezialchemieunternehmen H&R wird trotz eines soliden Quartalsergebnisses vorsichtiger für das Gesamtjahr. Wie das Unternehmen mitteilte, geht es nach Rückmeldung anderer Marktteilnehmer aus verschiedenen Branchen im Gesamtjahr nur noch von einem EBITDA von bis zu 75 Millionen Euro aus. Bisher hatte die Jahresprognose auf ein operatives Ergebnis von 75 bis 90 Millionen Euro gelautet. Die Aktie verliert kurz vor Börsenschluss 5,5 Prozent.
Goldman Sachs verdient weniger - Erwartungen übertroffen
Ein schwächeres Investmentbanking und ein mauer Anleihehandel haben der US-Bank Goldman Sachs einen Einnahmen- und Gewinnrückgang im zweiten Quartal beschert. Die Bank schnitt dennoch besser ab als von Analysten erwartet. Goldman Sachs verdiente im Zeitraum von April bis Juni 2,42 Milliarden US-Dollar, 6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 5,81 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens 4,99 Dollar prognostiziert.
Goldman Sachs investiert 25 Mio Euro in deutsches Startup Raisin
Die Investmentbank Goldman Sachs hat 25 Millionen Euro in das Online-Sparportal Raisin investiert. Das Berliner Startup, das unter der Marke Weltsparen bekannt ist, will mit der Finanzspritze seinen Markteintritt in den USA und zwei Märkten in Europa vorbereiten. Um welche europäischen Länder es sich handelt, teilte Raisin nicht mit.
Johnson & Johnson steigert Gewinn kräftig und hebt Umsatzausblick an
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 16, 2019 12:10 ET (16:10 GMT)
Johnson & Johnson hat im zweiten Quartal über zwei Fünftel mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Den Ausblick für das Umsatzwachstum hob der Konsumgüterkonzern mit Verweis auf die Stärke des Geschäftes leicht an und bezeichnete den Umsatz im Quartal als solide.
JP Morgan verdient im 2. Quartal 9,65 Milliarden Dollar
Die US-Großbank JP Morgan Chase hat im zweiten Quartal deutlich mehr verdient als erwartet. Die nach Bilanzsumme größte Bank der USA profitierte unter anderem von höheren Erträgen und niedrigeren Steuern. Einem starken Ergebnis im Privatkundengeschäft standen niedrigere Einnahmen und Gewinne im Investmentbanking und Wertpapierhandel gegenüber. Die Aktie fällt in einer ersten vorbörslichen Reaktion gleichwohl um 1,7 Prozent.
Vodafone startet erstes 5G-Netz in Deutschland
Der Mobilfunkanbieter Vodafone öffnet als erster Betreiber in Deutschland das 5G-Netz für private Nutzer. Wie das Unternehmen mitteilte, aktivierte Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter die ersten 25 Stationen in 20 Städten und Gemeinden. Ab Mittwoch verkauft Vodafone zudem die ersten Tarife und 5G-fähigen Geräte. In einigen Tarifen soll der Zugang zum neuen Mobilfunkstandard monatlich fünf Euro Aufpreis kosten. Teurere Tarife haben den Zugang schon inbegriffen.
S&P prüft Vodafone wegen Liberty-Deal auf Abstufung
S&P Global Ratings hat ihre Bonitätsnote BBB+ für den britischen Mobilfunkkonzern Vodafone auf ihre Beobachtungsliste für eine mögliche Abstufung gesetzt. Die Finanzierung des Konzerns für die geplante Übernahme von Aktivitäten des Kabelnetzkonzerns Liberty werde von der Ratingagentur als Fremdkapital bewertet, teilte S&P mit und rechnet nicht mit einem schnellen Schuldenabbau.
Wells Fargo übertrifft die Erwartungen im zweiten Quartal
Die US-Bank Wells Fargo hat ihren Gewinn im zweiten Quartal unter anderem dank niedrigerer Kosten kräftig gesteigert. Die Bank von der Westküste übertraf die Markterwartungen deutlich. Der Gewinn stieg auf 6,2 Milliarden US-Dollar von 5,2 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Je Aktie verdiente Wells Fargo 1,30 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens 1,17 Dollar prognostiziert.
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July 16, 2019 12:10 ET (16:10 GMT)
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