FRANKFURT (Dow Jones)--Der Chemiedistributeur Brenntag kann seine Jahresprognose nicht halten. Wie das MDAX-Unternehmen mitteilte, hat sich das makroökonomische Umfeld im zweiten Quartal in den wichtigsten Vertriebsregionen spürbar abgeschwächt, zudem deuteten Indikatoren und die eigene Einschätzung auf ein schwieriges Umfeld im Jahresverlauf hin. Dementsprechend rechnet Brenntag beim bereinigten EBITDA im laufenden Jahr nur noch mit einem Wachstum von 0 bis 4 Prozent statt den bisher ins Auge gefassten 3 bis 7 Prozent. Die Wachstumsraten im zweiten Halbjahr würden aber über denen der ersten Jahreshälfte liegen.
Im zweiten Quartal lag das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf Basis vorläufiger Zahlen bei rund 266 Millionen Euro nach 231 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Rohertrag stieg auf 723 von 677 Millionen Euro.
In den ersten beiden Monaten des Quartals sei die Geschäftsentwicklung gut gewesen, so Brenntag. Im Juni sei es dann zu einer spürbaren Abschwächung der Nachfrage und zu einer entsprechenden Auswirkung auf die Ergebnisse gekommen.
Die endgültigen Zahlen für das zweite Quartal und eine Prognose für das Gesamtjahr 2019 wird Brenntag am 7. August 2019 veröffentlichen. Bei den berichteten Zahlen für 2019 sei zu beachten, dass erstmals der neue Rechnungslegungsstandard IFRS 16 zur Anwendung kommt. Dies führe vor allem beim bereinigten EBITDA zu einer deutlichen Veränderung, da ein Großteil der Leasingaufwendungen nicht mehr enthalten sei.
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July 16, 2019 12:57 ET (16:57 GMT)
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