Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Preisdruck in der Eurozone ist im Juni leicht gestiegen. Die jährliche Inflationsrate erhöhte sich von 1,2 im Mai auf 1,3 (vorläufig: 1,2) Prozent. Die Statistikbehörde Eurostat revidierte damit ihre erste Schätzung von 28. Juni nach oben. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatte eine Bestätigung der ersten Meldung erwartet. Trotz der Revision liegt die Inflationsrate weit unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die mittelfristig eine Rate von knapp 2 Prozent anstrebt.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, stieg von 0,8 auf 1,1 Prozent. Die erste Schätzung wurde damit bestätigt. Die Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.
Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im Juni in der Gesamtrate um 0,2 Prozent, die Kernrate kletterte um 0,4 Prozent. Die befragten Volkwirte hatten Raten von 0,1 und 0,3 Prozent erwartet.
Der EZB-Rat beträt in der nächsten Woche über die Geldpolitik. Grundsätzlich scheinen bei der EZB die Würfel für eine weitere geldpolitische Lockerung gefallen zu sein, um die flaue Inflation anzutreiben. Es ist nur unklar, wann genau und welche konkreten Schritte beschlossen werden.
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July 17, 2019 05:00 ET (09:00 GMT)
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