DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12:55 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.011,90 +0,16% +19,88% Euro-Stoxx-50 3.525,24 +0,11% +17,45% Stoxx-50 3.201,59 +0,17% +16,00% DAX 12.431,80 +0,01% +17,74% FTSE 7.565,89 -0,15% +12,62% CAC 5.614,74 +0,01% +18,69% Nikkei-225 21.469,18 -0,31% +7,27% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,83 +38
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,03 57,62 +0,7% 0,41 +21,9% Brent/ICE 64,90 64,35 +0,9% 0,55 +17,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.403,28 1.406,30 -0,2% -3,03 +9,4% Silber (Spot) 15,63 15,57 +0,4% +0,06 +0,9% Platin (Spot) 836,11 841,00 -0,6% -4,89 +5,0% Kupfer-Future 2,69 2,70 -0,5% -0,01 +1,6%
Die Ölpreise erholen sich, nachdem sie im US-Geschäft am Dienstag Federn gelassen hatten. Grund waren Aussagen von US-Außenminister Mike Pompeo und US-Präsident Trump, wonach man Verhandlungen mit dem Iran zu dessen Atomprogramm näher komme. Ansonsten warten die Akteure gespannt auf die offiziellen Daten zu den Rohölvorräten der USA im späteren Tagesverlauf, nachdem der Branchenverband API am Dienstag einen geringeren Abbau der Lagerbestände gemeldet hatte als von Analysten prognostiziert.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach dem kleinen Durchhänger vom Dienstag dürfte es zur Wochenmitte an den US-Börsen wieder leicht aufwärts gehen. An Konjunkturdaten sind die Baugenehmigungen und -beginne aus dem Monat Juni angekündigt. Ferner wird die US-Notenbank ihren Wirtschaftsbericht "Beige Book" veröffentlichen.
Ansonsten richtet sich das Augenmerk der Anleger auf die Bilanzsaison, die allmählich in Schwung kommt. Noch vor der Startglocke werden die Bank of America und der Pharmakonzern Abbott Laboratories Geschäftszahlen vorlegen. Nach Handelsschluss in den USA werden Netflix, Alcoa, Ebay und IBM ihre Quartalsausweise veröffentlichen.
Schon am Vorabend haben unter anderem die Fluggesellschaft United Airlines und der Eisenbahnkonzern CSX über den Geschäftsverlauf im zweiten Quartal berichtet. Während die Zahlen von United Airlines positiv überraschten, verfehlte CSX die Markterwartungen. United legen im vorbörslichen Handel um 0,4 Prozent zu, CSX fallen um 6 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:45 US/Bank of America Corp, Ergebnis 2Q
13:45 US/Abbott Laboratories, Ergebnis 2Q
22:02 US/Netflix Inc, Ergebnis 2Q
22:05 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 2Q
22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 2Q
22:15 US/Ebay Inc, Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Baubeginne/-genehmigungen Juni Baubeginne PROGNOSE: -0,7% gg Vm zuvor: -0,9% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: -0,3% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 20:00 Fed, Beige Book
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Börsen tendieren die Kurse am Mittwochmittag uneinheitlich. Ausreißer nach unten sind die Ölaktien, deren Index 1,2 Prozent verliert. Laut US-Außenminister Mike Pompeo ist der Iran zu Gesprächen über sein Atomprogramm bereit, die Aussagen drücken auf den Ölpreis. Impulse kommen ansonsten von der nun anlaufende Berichtssaison zum zweiten Quartal. Bei ASML (+4,5 Prozent) lag der Nettogewinn deutlich über dem Konsens. Auch Dialog Semiconductor +2,3 Prozent) hat gute Geschäftszahlen geliefert und den Ausblick angehoben. Nach durchwachsenen Zahlen für das zweite Quartal geben Ericsson dagegen um 5,9 Prozent nach. Swatch wiederum steigen um 5,7 Prozent. Der Luxusgüterhersteller hat nach Aussage der Citi-Analysten für das erste Halbjahr zwar nur "durchwachsene" Geschäftszahlen vorgelegt. Swatch geht aber von einem starken Wachstum in der zweiten Jahreshälfte aus. Als positive Überraschung stufen die RBC-Analysten die Produktionszahlen des Rohstoffgiganten BHP Billiton (+0,3 Prozent) ein. Brenntag fallen nach einer Prognosesenkung um 0,7 Prozent. Eine Gewinnwarnung drückt derweil Villeroy & Boch um 2,5 Prozent. Nach einer Abstufung auf "Hold" durch die Deutsche Bank verlieren Salzgitter 4,8 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:08 Uhr Di, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1218 +0,06% 1,1212 1,1220 -2,1% EUR/JPY 121,45 +0,08% 121,29 121,45 -3,4% EUR/CHF 1,1106 +0,27% 1,1073 1,1082 -1,3% EUR/GBP 0,9045 +0,10% 0,9033 0,9038 +0,5% USD/JPY 108,27 +0,03% 108,18 108,25 -1,3% GBP/USD 1,2403 -0,02% 1,2413 1,2414 -2,8% Bitcoin BTC/USD 9.276,25 -3,72% 9.526,75 10.450,75 +149,4%
Das Pfund bleibt unter Druck und fällt zeitweise knapp unter die Marke von 1,24 Dollar. Denn beide Kandidaten für den Posten des Premierministers, Boris Johnson und Jeremy Hunt, haben einer irischen Backstop-Lösung eine klare Absage erteilt. Die EU hat Nachverhandlungen in dieser Frage immer wieder ausgeschlossen. "Der bisherige Brexit-Deal wäre damit ein für alle Mal tot und ein No-Deal in greifbarer Nähe", so die Commerzbank. Ohne Deal scheidet Großbritannien Ende Oktober aus der EU aus.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich zur Wochenmitte mehrheitlich mit Abgaben gezeigt. Belastet hatten neue Strafzolldrohungen von US-Präsident Donald Trump gegen China. In Tokio wurden Gewinne im Finanzsektor aufgrund von nachlassenden Zinssenkungsspekulationen von Abgaben bei Elektronikwerten aufgezehrt. Auch in Seoul wurden Technologiewerte verkauft. Marktbeobachter sprachen von Gewinnmitnahmen. Für Belastungen für Titel von Halbleiter- und Displayherstellern sorgten aber auch von Japan verhängten Exportbeschränkungen für High-Tech-Produkte. Das Index-Schwergewicht Samsung gab 1,7 Prozent nach, SK Hynix notierten rund 2 Prozent leichter. BHP stiegen in Sydney nach Vorlage eines positiv aufgenommenen Jahresproduktionsberichts um 1,4 Prozent. Oil Search gaben weitere 3,1 Prozent ab, nachdem die Produktionszahlen am Vortag schwächer als erwartet ausgefallen waren.
CREDIT
Mit den Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt geht es am Mittwoch leicht nach oben. Mit der anstehenden Berichtssaison und der damit verbundenen Blackout-Periode am Primärmarkt richten sich die Blicke auf das Makroumfeld. Die Aussagen von US-Präsident Donald Trump, er könne Strafzölle im Volumen von 325 Milliarden Dollar auf weitere chinesische Importe erheben, wenn er es wolle, sorgen für Zurückhaltung.
Am Abend steht die Veröffentlichung des Beige-Books im Fokus. Die Anleger erhoffen sich hier neue Hinweise über die zukünftige Geldpolitik der US-Notenbank. Analysten gehen fest davon aus, dass die Fed auf ihrer nächsten Sitzung den Leitzins senken wird. Bis Jahresende werden im Konsens zwei Zinssenkungen erwartet.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Hochtief-Tochter Cimic verdient mehr - Auftragsbuch besser gefüllt
Die Hochtief-Tochter Cimic hat im ersten Halbjahr dank eines besser gefüllten Auftragsbuches etwas mehr verdient. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr behielt das australische Bau- und Bergbauunternehmen bei. In den ersten sechs Monaten erwirtschaftete der Konzern einen Nettogewinn von 366,7 Millionen australischen Dollar (umgerechnet 229 Millionen Euro), ein Anstieg von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich mit 0,3 Prozent marginal auf 6,96 Milliarden Dollar, teilte das Unternehmen mit. Der Nettocashflow stieg um 5 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar.
VW-Tochter Traton will ohne Zukäufe wachsen
Volkswagens Lkw-Tochter Traton will den US-Wettbewerber Navistar derzeit nicht übernehmen. "Wir sind mit unserer Partnerschaft mit Navistar sehr zufrieden, so wie sie ist", sagte Traton-Vorstandschef Andreas Renschler dem Handelsblatt. Das Unternehmen hält einen Minderheitsanteil an Navistar. Renschler will die Position seiner Gesellschaft über Kooperationen ausweiten. "Wenn wir ehrlich sind, dann sind viele Übernahmen - auch in anderen Branchen - nicht erfolgreich." Über Kooperationen mit Navistar und dem japanischen Lkw-Bauer Hino könnten alle Seite profitieren. Als Beispiel nannte Renschler, der auch im Vorstand von Volkswagen sitzt, den Anstriebsstrang. "Der macht rund 50 Prozent der Kosten eines Lkws aus - das Einsparpotenzial ist also gewaltig."
ASML ist profitabler als erwartet und bekräftigt Ausblick
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 17, 2019 06:56 ET (10:56 GMT)
Der niederländische Halbleiteranlagenhersteller ASML wies im zweiten Quartal eine besser als erwartete Gewinnmarge aus und hält an seinen Erwartungen für das laufende Jahr fest. "Unser Umsatz im zweiten Quartal entsprach den Schätzungen, und die Bruttomarge fiel besser als erwartet aus, getragen durch verbesserte EUV-Fertigungsergebnisse und höhere Umsätze im Upgrade-Geschäft", sagte CEO Peter Wennink. ASML, dessen Maschinen von den großen Chipherstellern eingesetzt werden, berichtete eine Bruttogewinnmarge im zweiten Quartal von 43,6 Prozent nach 41,6 Prozent in den ersten drei Monaten 2019.
Ericsson schreibt im 2. Quartal dank 5G-Dynamik schwarze Zahlen
Ericsson hat im zweiten Quartal unterm Strich schwarze Zahlen geschrieben und die operative Gewinnmarge signifikant verbessert. Getrieben war dies durch eine hohe Nachfrage nach der neuen 5G-Mobilfunknetz-Technologie vor allem in Nordamerika und Nordostasien. Die Bruttomarge litt allerdings im Vergleich zum ersten Quartal, und sie dürfte sich im zweiten Halbjahr weiter verschlechtern. Denn, um Marktanteile zu gewinnen, schließt der schwedische Telekommunikationsausrüster derzeit viele "strategische Verträge" ab. Der Aktienkurs von Ericsson verliert 2,8 Prozent zum Börsenstart.
Finnair fliegt Gewinn ein und warnt vor Unsicherheit bei Cargo
Finnair ist im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Die finnische Fluggesellschaft kündigte bei Vorlage der Halbjahreszahlen ein beschleunigtes Wachstum bei den Kapazitäten an, warnte jedoch vor Unwägbarkeiten im Frachtgeschäft.
Investor AB erzielt mit seinen Anlagen 9 Prozent Gesamtrendite
Angetrieben von erhöhten Bewertungen auf ihre Investments hat die Investor AB ihren Überschuss im zweiten Quartal deutlich erhöht. Das börsennotierte schwedische Investmentunternehmen verbuchte nach eigenen Angaben mit seinen Beteiligungen eine Gesamtrendite von 9 Prozent. Der Nettoinventarwert stieg von Ende März bis Ende Juni um 11 auf 479 schwedische Kronen je Aktie, während der Nettogewinn im zweiten Quartal sogar auf 18,08 Milliarden von 12,81 Milliarden Kronen im vergleichbaren Vorjahreszeitraum nach oben schoss.
Handelsbanken verdient im 2. Quartal weniger - neue Strategie im Fokus
Svenska Handelsbanken hat im zweiten Quartal weniger verdient. Zum einen machten sich hier Kosten für eine neue Strategie bemerkbar, zum anderen hatte das Vorjahresquartal von einem Veräußerungsgewinn profitiert, teilte die schwedische Bank mit. Der Aktienkurs ermäßigte sich um knapp 3 Prozent zu Handelsbeginn.
Renault übernimmt 50 Prozent an Jianglings E-Autotochter JMEV
Zum Bau von Elektroautos in China geht Renault mit Jiangling Motors ein Joint Venture ein. Der französische Autohersteller erklärte, er werde 1 Milliarde Yuan (130 Millionen Euro) investieren und bekomme dafür eine Beteiligung von 50 Prozent an der vor vier Jahren gegründeten Jiangling-Tochter JMEV, die bereits Elektroautos produziert. Grundsätzlich hatten sich Renault und Jiangling bereits im vergangenen Dezember auf eine solche Beteiligung geeinigt.
TomTom-Gewinn steigt mit Verkauf von Telematik-Geschäft
Der Navigationsspezialist TomTom NV hat seinen Gewinn im zweiten Quartal mit Unterstützung eines Einmalgewinns aus dem Verkauf seines Telematik-Geschäfts im April merklich gesteigert. Operativ lief es dagegen schlechter.
Swatch sieht starkes Wachstum in der zweiten Jahreshälfte
Die Swatch Group erwartet nach einem schwächeren ersten Halbjahr starkes Wachstum in der zweiten Jahreshälfte. Der Schweizer Uhrenkonzern vermeldete bei Vorlage seiner Zwischenbilanz für die ersten sechs Monate einen Rückgang des Nettogewinns auf 404 Millionen Schweizer Franken von 458 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz ging zu konstanten Wechselkursen um 3,7 Prozent auf 4,98 Milliarden Franken zurück.
Amazon verbessert Händler-Bedingungen nach Streit mit Kartellamt
Im Missbrauchsverfahren des Bundeskartellamtes hat Amazon.com eingelenkt und den Händlern auf ihrer Online-Plattform Zugeständnisse gemacht. "Zur Beendigung unseres Verfahrens wird Amazon seine Geschäftsbedingungen für die auf dem Marketplace tätigen Händler für den deutschen Marktplatz amazon.de, für alle europäischen Marktplätze sowie weltweit für alle seine Online-Marktplätze einschließlich der amerikanischen und asiatischen Marktplätze anpassen", kündigte Kartellamtspräsident Andreas Mundt an. Die neuen Regelungen sollen in 30 Tagen in Kraft treten und betreffen laut Mund "den einseitigen Haftungsausschluss zugunsten von Amazon, die Kündigung und Sperrung der Konten der Händler, den Gerichtsstand bei Streitigkeiten sowie den Umgang mit Produktinformationen und viele andere Fragen."
Brüssel wirft Amazon Missbrauch von Daten von Händlern vor
Amazon muss sich in Brüssel mit einer Prüfung seiner Geschäftspraktiken herumschlagen. Die EU-Kommission in Brüssel leitete am Mittwoch eine Prüfung wegen möglicherweise wettbewerbswidriger Verhaltensweisen von Amazon ein, wie es in einer Mitteilung heißt. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager geht konkret dem Verdacht nach, dass der US-Onlinegigant seine doppelte Funktion als Verkaufsplattform einerseits und Einzelhändler andererseits missbraucht und sensible Informationen über seine Marktplatzhändler, deren Produkte und Verkaufstransaktionen auf der Amazon-Plattform für sich genutzt hat.
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July 17, 2019 06:56 ET (10:56 GMT)
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