Vielerorts hat Netflix
Damit blieb Netflix weit unter den Erwartungen der Wall-Street-Analysten und auch unter seiner eigenen Prognose von fünf Millionen neuen Nutzern. Insgesamt brachte es der Streaming-Riese zum Quartalsende auf knapp 152 Millionen bezahlte Mitgliedschaften.
Am Markt sorgten die Zahlen für schlechte Stimmung - die Aktie brach nachbörslich um mehr als zwölf Prozent ein. Netflix hatte in etlichen Ländern die Preise erhöht und die Erwartungen bereits gedämpft, mit einem so geringen Nutzerzuwachs war aber nicht gerechnet worden.
Netflix räumte eine besonders schwache Nutzerentwicklung in Regionen ein, wo im vergangenen Quartal Preiserhöhungen vorgenommen wurden. Dazu zählt etwa der wichtige US-Heimatmarkt, wo der Druck ohnehin groß ist, da die Konkurrenz im Streaming-Geschäft stark zunimmt.
Dass der Umsatz im Jahresvergleich um 26 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar anstieg und der Gewinn mit 270,7 Millionen Dollar (241,2 Mio Euro) über den Vorhersagen der Finanzanalysten lag, konnte die Börsianer nicht trösten. Es muss aber auch erwähnt werden, dass der Aktienkurs im Jahresverlauf schon um 35 Prozent stieg, so dass die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen günstig ist.
Dem steigenden Wettbewerb im Markt für Videodienste im Internet kann
Netflix' Schwächeanfall im zweiten Quartal eigentlich noch nicht
geschuldet sein. Zwar laufen sich mit dem Hollywood-Giganten Disney,
dem iPhone-Riesen Apple
Die von Analysten ins Gespräch gebrachte Idee, die Einnahmen durch das Schalten von Werbung zu erhöhen, findet bei Netflix bislang wenig Anklang. "Wir glauben, dass wir langfristig ein wertvolleres Geschäft betreiben, indem wir uns aus dem Wettbewerb um Werbeeinnahmen heraushalten und stattdessen voll und ganz um die Zufriedenheit der Zuschauer konkurrieren", hieß es im Brief an die Aktionäre./hbr/DP/zb
ISIN US64110L1061 US0378331005 US00206R1023
AXC0021 2019-07-18/06:01