Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LUFTHANSA - Das Amtsgericht Darmstadt hat die Berufung von zwei der drei Vorstände der Spartengewerkschaft UFO für unwirksam erklärt. Der für die Ernennung zuständige Beirat sei nicht ordnungsgemäß einberufen worden, erklärte das Gericht in einem Schreiben. Das Votum aus Darmstadt dürfte erheblich Auswirkungen haben: Die UFO will die Kabinenmitarbeiter der Lufthansa und Eurowings zum Streik aufrufen. Bei Eurowings läuft seit Dienstag bereits die Urabstimmung. Diese dürfte nun unwirksam sein. (Handelsblatt)
UNIPER - Im Dauerstreit um den Energieerzeuger Uniper ist der Chef des ungeliebten Großaktionärs Fortum vor den Aufsichtsrat getreten. Fortum will neuesten Andeutungen zufolge eine Mehrheit übernehmen, entgegen früheren Aussagen. (FAZ S. 22)
TRATON - Andreas Renschler, Chef des Lkw-Herstellers Traton ist mit dem Börsenstart zufrieden: "Wir haben es geschafft, Traton in einem schwierigen Marktumfeld an die Börse zu bringen. Das ist das Entscheidende. Bei vielen Börsengängen fällt der Kurs am ersten Tag. Es ist also keine ungewöhnliche Entwicklung". "Für uns steht die strukturelle Entscheidung im Vordergrund. Volkswagen verändert sich, und da gehört auch eine Unterscheidung zwischen Kern- und Randgeschäft dazu. Lkw und Pkw haben nun mal wenig gemeinsam, daher ist die Trennung richtig. VW kann sich nun darauf konzentrieren, Synergien zwischen den einzelnen Pkw-Marken zu heben und sich weiterzuentwickeln". Traton habe "nun eine größere Flexibilität. Das bedeutet nicht, dass wir morgen gleich etwas anders machen. Aber wir haben jetzt zumindest die Möglichkeit dazu". (Handelsblatt S. 16)
PUMA - Puma steht anscheinend vor dem Abschluss eines neuen, deutlich längeren Sponsorvertrags mit dem Fußballverein Borussia Dortmund. Die Verhandlungen über eine vorzeitige Verlängerung um zehn Jahre befinden sich dem Vernehmen nach vor dem Abschluss. Das mögliche Vertragsvolumen wird auf 30 Millionen Euro im Jahr oder 300 Millionen Euro über die Gesamtlaufzeit geschätzt. (FAZ S. 21)
VOSSLOH - Der Bahntechnikkonzern Vossloh will nach dem Umbau wieder Fahrt aufnehmen. Vor fünf Jahren beschloss das Unternehmen, sich ausschließlich auf die Bahninfrastruktur also Schienen, Schwellen, Weichen zu konzentrieren. Als letzter Schritt soll noch das Lokomotiven-Werk in Kiel verkauft werden. "Wir stehen kurz vor dem Abschluss des Verkaufs", sagte der Vorstandsvorsitzende Andreas Busemann. Mehrere Interessenten hätten verbindliche Offerten abgegeben. (FAZ S. 21)
DVAG - Deutschlands größter Finanzvertrieb, die Deutsche Vermögensberatung AG, bricht seit Jahren das Gesetz, weil sie die Vorstandsbezüge nicht veröffentlicht. Das haben die Wirtschaftsprüfer der Firma KPMG festgestellt. Sie prüfen jährlich die Bilanzen des in Marburg und Frankfurt ansässigen Unternehmens. Die Folge: Ein "eingeschränkter Bestätigungsvermerk" im Geschäftsbericht. Bei anderen Konzernen hat das zum Rücktritt von Finanzchefs geführt. Doch das scheint die Familie Pohl nicht weiter zu stören. Sie hält 60 Prozent der DVAG-Anteile, 40 Prozent gehören dem Versicherungskonzern Generali. (SZ S. 24)
AMAZON - Auf Druck des Bundeskartellamts gesteht Amazon-Händlern, die auf "Amazon Marktplätzen" ihre Produkte verkaufen, durch Änderungen der Geschäftsbedingungen mehr Rechte zu. Im Gegenzug wird ein Missbrauchsverfahren gegen das Unternehmen eingestellt. Es war eingeleitet worden, da sich zahlreiche Händler beschwert hatten. (SZ S. 23/Handelsblatt S. 19/FAZ S. 15/Börsen-Zeitung S. 9)
METRO - Seit einer Woche läuft die Übernahmeofferte für Metro, jetzt brechen sich erste Spekulationen über etwaige Abwehrmaßnahmen Bahn. Nach einem Bericht von Bloomberg sondiert der Handelskonzern, die Erlöse aus laufenden Asset-Verkäufen unter den Aktionären in Form einer Sonderdividende zu verteilen. Metro widerspricht: "Es gibt keine Planungen für eine Superdividende." Zugleich stellt der Handelskonzern die begründete Stellungnahme zu der Offerte von EP Global Commerce, hinter der Daniel Kretinsky steht, für kommende Woche in Aussicht. Aus diesem Grund zieht Metro die Veröffentlichung des Zwischenberichts auch auf kommenden Mittwoch vor. (Börsen-Zeitung S. 9)
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July 18, 2019 00:17 ET (04:17 GMT)
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