BERLIN (Dow Jones)--Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat vor CO2-Grenzausgleichszöllen gewarnt, wie sie die designierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in der EU einführen will. "Das ist ein sehr komplexes Instrument", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang dem Magazin Wirtschaftswoche. "Es birgt das Risiko, dass andere Länder auf Grenzausgleichzöllen der EU mit Vergeltungsmaßnahmen reagieren." Neue Handelskonflikte würden der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen auf den Weltmärkten mehr schaden als nutzen.
Von der Leyen hatte am Dienstag bei ihrer Rede in Straßburg angekündigt, als Kommissionspräsidentin Klimaneutralität bis 2050 gesetzlich festzuschreiben. Um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu erhalten und Importe aus Ländern mit geringeren Klimaschutzstandards zu verteuern, will sie CO2-Grenzausgleichszölle einführen.
Diese würden nach Einschätzung des BDI aber nicht den erwünschten Effekt zeigen. "Grenzausgleichszölle erhöhen die Preise auf dem europäischen Markt, und gleichen Wettbewerbsnachteile auf den so wichtigen Weltmärkten nicht aus, die unsere Unternehmen durch zusätzliche Klimakosten erleiden."
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July 18, 2019 03:23 ET (07:23 GMT)
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