DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.11 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.983,00 +0,20% +18,73% Euro-Stoxx-50 3.487,50 +0,21% +16,20% Stoxx-50 3.192,49 +0,18% +15,67% DAX 12.283,22 +0,19% +16,33% FTSE 7.536,55 +0,37% +11,60% CAC 5.562,55 +0,18% +17,58% Nikkei-225 21.416,79 -0,23% +7,00% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 173,61% +18
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,36 55,63 +1,3% 0,73 +18,4% Brent/ICE 63,68 62,47 +1,9% 1,21 +15,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.426,30 1.425,27 +0,1% +1,04 +11,2% Silber (Spot) 16,38 16,21 +1,0% +0,17 +5,7% Platin (Spot) 849,29 848,25 +0,1% +1,04 +6,6% Kupfer-Future 2,73 2,75 -0,7% -0,02 +3,4%
Die Ölpreise ziehen an: Der Iran hatte am Freitagabend einen britischen Tanker entführt und festgesetzt. Der Tanker soll nach Angaben aus Teheran gegen "internationale Schifffahrtsregeln" verstoßen haben. Der iranische Parlamentspräsident Ali Laridschani sagte allerdings mit Blick auf Großbritannien, sie "haben gestohlen und eine Antwort erhalten". Großbritannien hält einen iranischen Tanker in Gibraltar fest, weil dieser Öl für Syrien geladen haben soll, was einen Verstoß gegen die Sanktionen bedeutet. Das britische Kabinett tritt zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte mit leichten Aufschlägen in eine erneut geschäftige Woche gehen. Die Berichtsperiode wird weiterhin die wichtigsten Impulse liefern, denn auch in dieser Woche stehen Geschäftsberichte wichtiger Unternehmen auf der Agenda. Daneben dürfte aber auch die Europäische Zentralbank und die Revision des US-BIP im Wochenverlauf Aufmerksamkeit auf sich ziehen. In den noch immer ungelösten US-chinesischen Handelsstreit scheint wieder etwas Bewegung zu kommen. Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, dass mehrere chinesische Firmen Aufträge für US-amerikanische Agrarprodukte platziert hätten und im Zuge dessen chinesische Regierungsbehörden um Abgabenbefreiungen gebeten hätten. Die Käufe von Agrarprodukten seitens Chinas waren eines der wichtigsten Themen der Handelsgespräche. Zudem kündigte China an, dass der nationale Finanzmarkt für ausländische Investoren weiter geöffnet werde. Die jüngste Entwicklung im Irankonflikt gibt den Ölpreisen Auftrieb und könnte daher auch die Sektorwerte stützen. Am übrigen Aktienmarkt wird die Eskalation dagegen misstrauisch beäugt. Der Iran hatte in den internationalen Gewässern der Straße von Hormus einen britischen Tanker aufgebracht. Die britische Premierministerin Theresa May hat daher für Montag eine Krisensitzung des Kabinetts angesetzt. Saudi-Arabien hat indes der Stationierung von US-Soldaten in dem Königreich zugestimmt.
Tesla werden vorbörslich noch nicht gehandelt. Wie die Los Angeles Times am Samstag berichtete, hat der Hersteller von Elektroautos am Freitag die Klage gegen einen Leerverkäufer zurückgezogen. Im nachbörslichen US-Handel am Freitag hatten die Titel ganz leicht angegeben.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Juni
FINANZMÄRKTE EUROPA
"Der Markt wartet vor allem auf den Verlauf der Berichtssaison", so ein Händler. Daneben werfen bereits die Notenbanksitzungen ihre Schatten voraus. Am Donnerstag treffen sich die Notenbanker aus Europa, hier gehen die Erwartungen der Marktteilnehmer weit auseinander. Während die einen erwarten, dass die EZB eine Zinssenkung für die nächste Sitzung im September vorbereiten werde, gehen andere von einer Senkung des Einlagensatzes um 10 oder sogar um 20 Basispunkte aus. Die Spekulation auf eine lockerere Geldpolitik sollte die Aktienmärkte weiter stabilisieren. Etwas gedrückt wird die Stimmung von der Sorge um eine Eskalation der Iran-Krise. Positiv kommen die Geschäftszahlen von Philips (plus 4,8 Prozent) an. ING spricht von einem gesunden Auftragseingang. Leicht negativ für Bayer (minus 0,4 Prozent) bewerten Marktteilnehmer die Entwicklung um Iberogast. Laut Handelsblatt ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln derzeit im Umfeld des Konzerns. Es geht demnach um einen Todesfall, der möglicherweise mit Nebenwirkungen von Iberogast in Verbindung stehen könnte. Munich Re verlieren 1,2 Prozent. Jefferies hat die Titel auf "Underperform" gesenkt. Öl-Aktien gewinnen 0,6 Prozent. Die Ölpreise ziehen weiter an, nachdem sich die Spannungen in der Golf-Region verschärft haben. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier setzt sich dafür ein, dass die Zölle bei den wichtigen Industrieprodukten - wie Autos - auf null gesenkt werden. Der Sektor der Automobilwerte notiert 0,4 Prozent im Plus.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:27 Uhr Do, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1219 +0,01% -0,0250 1,1222 -2,1% EUR/JPY 121,04 +0,14% 0,20 120,99 -3,7% EUR/CHF 1,1010 -0,10% 0,0998 1,1074 -2,2% EUR/GBP 0,9000 +0,34% 0,0693 0,8987 0% USD/JPY 107,87 +0,12% 0,23 107,81 -1,6% GBP/USD 1,2467 -0,34% -0,1043 1,2488 -2,3% Bitcoin BTC/USD 10.477,50 -0,77% 0,46 10.406,81 +181,7%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Zinsspekulationen und die politische Großwetterlage haben die Anleger in Ostasien und Australien zurückhaltend agieren lassen. Es dominierten negative Vorzeichen, hauptsächlich weil Erwartungen eines "großen" Zinsschritts der US-Notenbank ausgepreist würden, sagten Marktteilnehmer. Daneben hätten aber auch der Irankonflikt und der noch immer ungelöste US-chinesische Handelsstreit auf der Stimmung gelastet. Am Freitag hatten die Börsen der Region deutlicher zugelegt, nachdem Äußerungen des Präsidenten der Federal Reserve Bank of New York, John Williams, dahingehend interpretiert worden waren, dass die US-Notenbank bei ihrer Sitzung in der kommenden Woche die Zinsen gleich um 50 statt um nur 25 Basispunkte senken könnte. Ein Sprecher der New Yorker Fed-Filiale relativierte allerdings später Williams' Aussagen. In den Handelsstreit USA-China scheint unterdessen etwas Bewegung gekommen zu sein. In Tokio wurde der Verkaufsdruck etwas gemildert vom Dollar, der zum Yen leicht zulegte. Das Ergebnis der Oberhauswahlen in Japan war kein Thema. Gegen die negative Tendenz in der Region stieg die neuseeländische Börse um 0,7 Prozent auf ein Rekordhoch. In Schanghai ging es deutlicher bergab. Das neue Börsensegment STAR, das als chinesisches Pendant zur Nasdaq konzipiert ist, verzeichnete jedoch einen guten Start. In Hongkong verlor der HSI deutlicher. Hier belasteten die Proteste gegen das umstrittene Auslieferungsgesetz vom Wochenende. Die jüngste Entwicklung im Irankonflikt gab den Ölpreisen Auftrieb und vielerorts auch den Aktien der Branche. Stahlwerte zeigten sich derweil wenig beeindruckt von neuen chinesischen Strafzöllen auf Edelstahl. Kobe Steel stiegen in Tokio um 0,7 Prozent. In Seoul schlossen Posco unverändert, das Unternehmen sollte am Montag nach Börsenschluss Zahlen vorlegen. In Seoul gaben Hyundai Motors um 1,5 Prozent nach. Zwar hatte der Automobilkonzern den Gewinn um 23 Prozent gesteigert, Analysten hatten jedoch noch mehr erwartet. Die Aktien des japanischen Brauereikonzerns Asahi Group Holdings brachen um 8,9 Prozent ein. Das Unternehmen hatte den Kauf des Australiengeschäfts von AB Inbev vermeldet.
CREDIT
Europas Kreditmärkte starten mit fallenden Risikoprämien in die neue Woche. Die Blicke richten sich auf die EZB-Sitzung am Donnerstag. Die Markterwartung Richtung Zinssenkungen sind zuletzt gestiegen. Während die meisten Analysten erst im September mit einer Senkung rechnen, wird in der Zwischenzeit eine Senkung an den Märkten mit rund 50 Prozent Wahrscheinlichkeit eingepreist. Auf der Pressekonferenz könnte EZB-Präsident Mario Draghi zudem eine neue Runde quantitativer Lockerungen vorankündigen. "Er wird sich bzw seiner Nachfolgerin (...I) eher alle Türen für eine spätere Neuauflage des Anleihekaufprogramms offenhalten, was die Outperformance von CSPP-fähigen Papieren wieder entfachen könnte", so die Commerzbank.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Bayer-Mittel Iberogast - Zeitung
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt einem Zeitungsbericht zufolge im Umfeld des Pharmakonzerns Bayer im Zusammenhang mit dem Magenmittel Iberogast. Das Verfahren soll sich noch gegen Unbekannt richten, berichtet das Handelsblatt. Der Verdacht laute auf fahrlässige Tötung und Körperverletzung durch mangelnde Warnung vor der Einnahme von Iberogast.
Siemens Gamesa liefert sieben Turbinen für Windpark in Vietnam
Siemens Gamesa hat einen Auftrag für ein Windparkprojekt in Vietnam erhalten. Der Windkraftanlagenbauer liefert 7 Turbinen des Typs SG 4.5-145 für die erste Bauphase des Projektes No. 5 Thanh Hai mit einer installierten Kapazität von 32 Megawatt. Siemens Gamesa wird zudem für 10 Jahre die Instandhaltung und die Wartung übernehmen, wie das Unternehmen mitteilte.
Godewind Immobilien erhöht Ausblick nach gutem Halbjahr
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 22, 2019 07:13 ET (11:13 GMT)
Die Godewind Immobilien AG hat nach einem guten ersten Halbjahr den Ausblick für das Gesamtjahr 2019 erhöht. Das Frankfurter Unternehmen rechnet laut Mitteilung nun mit einem FFO von 8,5 Millionen bis 9,5 Millionen Euro. Bisher hatte Godewind Funds from Operations (FFO), die in der Immobilienbranche gängige Kennziffer für das operative Geschäft, im einstelligen mittleren Millionen-Bereich in Aussicht gestellt.
BP und Bunge gründen Bioenergieunternehmen in Brasilien
Der britische Ölkonzern BP und das US-Agrarunternehmen Bunge wollen in Brasilien ein paritätisches Joint Venture im Bereich Bioenergie gründen. Im Zuge der Transaktion wird Bunge den Angaben zufolge 775 Millionen US-Dollar erhalten. Von der Summe entfallen 700 Millionen Dollar auf Schulden von Bunge, die das Joint Venture bei Abschluss übernehmen wird, 75 Millionen Dollar wird BP an den Partner zahlen, vorbehaltlich üblicher Abschlussanpassungen.
Campari verhandelt exklusiv über zwei Rum-Marken
Der Spirituosenhersteller Davide Campari-Milano führt exklusive Verhandlungen über den Kauf zweier Rum-Marken, die besonders auf dem französischen Markt stark vertreten sind. Der Mutterkonzern von Aperol will nach eigenen Angaben die Gesellschaft Rhumantilles SAS erwerben, die wiederum 96,5 Prozent der Anteile an Bellonnie & Bourdillon Successeurs hält, einem Unternehmen mit Sitz auf der Karibikinsel Martinique.
Clariant verkauft Healthcare-Packaging-Geschäft für 308 Mio CHF
Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant verkauft sein Geschäft für Arzneimittelverpackungen an einen Finanzinvestor. Wie die Clariant AG mitteilte, wurde das Healthcare-Packaging-Geschäft für rund 308 Millionen Schweizer Franken an Arsenal Capital Partners verkauft. Der Preis entspreche dem 13,2-fachen EBITDA nach Einmaleffekten. Vergangenes Jahr erwirtschaftete der Bereich einen Umsatz von etwa 135 Millionen Franken.
Hyundai Motor verfehlt Erwartungen im zweiten Quartal
Der südkoreanische Autobauer Hyundai hat im zweiten Quartal von starken Verkäufen seiner SUV-Modelle Palisade und Santa Fe profitiert. Der Gewinn stieg aber nicht so stark wie erwartet. Hyundai erzielte im Quartal per Ende Juni einen Nettogewinn von 999 Milliarden südkoreanischen Won, umgerechnet 756 Millionen Euro, verglichen mit 811 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Factset-Konsens allerdings mit 1,05 Billionen gerechnet.
Julius Bär mit deutlichem Gewinnrückgang im ersten Halbjahr
Die Schweizer Bank Julius Bär hat im ersten Halbjahr weniger Geld für ihre Vermögensverwaltung eingesammelt als geplant. Auch verdiente das Bankhaus deutlich weniger als im Vergleichszeitraum. So brach der Nettogewinn im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um knapp 23 Prozent auf 343 Millionen Franken ein. Gleichwohl verdiente die Bank mehr als in der schwachen zweiten Jahreshälfte 2018.
Philips wächst und übertrifft die Erwartungen im zweiten Quartal
Der niederländische Technologiekonzern Philips hat im zweiten Quartal von einem Wachstum in allen Bereichen und Kostensenkungen profitiert. Umsatz und Ergebnis legten stärker als von Analysten erwartet zu. Die Ziele bestätigte CEO Frans van Houten.
Roche weitet Global Access Program aus
Der Schweizer Pharmakonzern Roche weitet sein globales Zugangsprogramm über HIV hinaus auf Mycobacterium tuberculosis (MTB), Hepatitis B und C (HBV und HCV) sowie humanes Papillomavirus (HPV) aus. Dies gelte für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen die Krankheitslast am größten ist, teilte Roche mit. Der Konzern hatte 2014 ein weltweites Zugangsprogramm - das Roche Global Access Program - gestartet, zunächst für einen besseren Zugang zu HIV-Diagnostika.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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July 22, 2019 07:13 ET (11:13 GMT)
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