Hannover (www.anleihencheck.de) - Schlechte Aussichten für die Dynamik der Weltwirtschaft sowie erhöhte Abwärtsrisiken für die Eurozone gaben Anlass für Mario Draghis dovishes Wording in seiner Rede auf dem EZB-Zentralbank-Forum im portugiesischen Sintra, so Dr. Stefan Grosse von der NORD/LB.So habe er versprochen, angemessen auf eine adverse wirtschaftliche Entwicklung zu reagieren. Wenn der EZB-Chef am kommenden Donnerstag vor die Presse trete, würden die Marktteilnehmer auf jedes Wort achten. Vielfach werde inzwischen mit einer Senkung des Einlagezinses von 10 Bp in der kommenden Sitzung gerechnet. Wir nehmen an, dass die EZB zwar sehr expansive Signale an die Märkte senden wird - dies wird im Rahmen einer Verschärfung der Forward Guidance erfolgen, die mit einem deutlichen Easing-Bias versehen ist - doch sehen wir eine Zinssenkung in der Einlagefazilität erst nach der Sommerpause für hinreichend wahrscheinlich, so die Analysten der NORD/LB. Selbst wenn eine Senkung erfolgen sollte, würde diese vermutlich kaum einen erkennbaren Effekt ausüben. Da beispiellose Zinssenkungen und billionenschwere Aufkaufprogramme es nicht hätten leisten können, die Inflation dem Zielwert anzunähern, gebe es kaum einen Grund anzunehmen, dass ein kleiner Zinsschritt in der Einlagefazilität daran etwas ändern könnte. ...Den vollständigen Artikel lesen ...